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Forschung

Forschung

Der Fachbereich repräsentiert mit seinen 38 Professuren einen zentralen Bereich der Natur- und lebenswissenschaftlichen Forschung und Lehre an der JLU, international sichtbar durch herausragende Forschungsergebnisse und ein starkes Netzwerk drittmittelgeförderter Forschungsprojekte. Forschungsbezogene Studiengänge in großer Breite ziehen nationale und internationale Studierende an. Das Lehr- und Forschungspersonal umfasst international renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf den verschiedensten Gebieten, und die Forschungsgruppen des Fachbereichs erzielen weltweit anerkannte Forschungsergebnisse in Chemie und Biologie, die von den Mechanismen chemischer Reaktionen bis zur Analyse komplexer biologischer Systeme reichen. Erfolgreiche Nachwuchsgruppen sind Ausdruck der fruchtbaren wissenschaftlichen Entwicklung in vielfältigen Gebieten und tragen zur dynamischen Atmosphäre im Fachbereich bei.

 Biologie

                                                                            

Die Forschung des Fachgebiets Biologie umfasst drei Schwerpunkte: 1) die Regulation der für das Leben essentiellen Genexpression auf den Ebenen Epigenetik, Transkription, RNA-Biologie und Signaltransduktion, 2) der zunehmende Verlust von struktureller und funktionaler Biodiversität und der voranschreitende globale Wandel mit ihren Folgen für essentielle Ökosystemdienstleistungen und den Sustainable Development Goals (SDGs) der UN sowie 3) die Metagenomik mit Fokus auf der bioinformatorischen Auswertung großer Mengen von Sequenzdaten mikrobieller Gemeinschaften und der taxonomischen und funktionalen DNA-Analyse von Organismen in einem Kultur-freien Ansatz. Sichtbare Erfolge dieser interdisziplinären Forschungsvorhaben reichen von herausragenden Einzelförderungen im Rahmen des Emmy-Noether-Programms der DFG und dem European Research Council-Programm der Europäischen Kommission auf dem Gebiet der Genexpression, über Forschungsverbundvorhaben zu Chromatin-Interaktionen im Rahmen der DFG SFB/Transregio-Initiative bis hin zur Förderung einer herausragenden High-Performance-Computing Infrastruktur durch das BMBF.


                                            

 Chemie

                          

Das Forschungsspektrum des Fachgebiets Chemie umfasst in seinen Schwerpunkten vor allem die Entwicklung organischer Katalysemethoden, nanostrukturierter Stoffe, analytischer Methoden sowohl für die Lebens- wie für die Materialwissenschaften, neuer elektrochemischer Konzepte, sowie neuer Materialien und Komponenten für Batterien. Die Gewinnung neuartiger Enzyme und die biotechnologische Produktion natürlicher Aromen und Wirkstoffe sind weitere zentrale Forschungsfelder im Fachbereich, ebenso wie theoretische Konzepte im Bereich der Computational Chemistry und Data Science. Verbundprojekte zur nachhaltigen Materialentwicklung, zur elektrochemischen Energiespeicherung, zur Lebensmittelbiotechnologie und neuen synthetischen Konzepten bereichern das Forschungsspektrum. Das Fachgebiet Chemie trägt gemeinsam mit dem Fachgebiet Physik im Fachbereich 08 das Zentrum für Materialforschung, in dem interdisziplinär angelegte Forschungsvorhaben an der Schnittstelle von Chemie und Physik durchgeführt werden.

                

                                             

Darüber hinaus prägt eine internationale Graduiertenausbildung das Profil in Forschung und Nachwuchsförderung. Das deutsch-kolumbianische DAAD-Exzellenzzentrum für Meereswissenschaft „CEMarin“ unterstreicht beispielhaft die weitreichenden internationalen Aktivitäten des Fachbereiches, auch sichtbar in der German-Israeli-Battery School. Ebenso von Bedeutung sind die Bestrebungen zur Wissens-Translation und zur Nachwuchsrekrutierung, unter anderem durch den Botanischen Garten der Universität, die Schülerlabore der Chemie und Biologie, die Hermann-Hoffmann-Akademie für junge Forscher sowie die enge Zusammenarbeit mit dem Gießener Liebig-Museum, der im Original erhaltenen Wirkungsstätte von Justus Liebig.