Programm der Stadt Gießen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
Programm der Stadt Gießen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25.11.2021
Hiermit möchten wir auf den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, am 25.11.2021 hinweisen. Das Büro für Frauen und Gleichberechtigung der Stadt Gießen hat in diesem Jahr wieder ein vielfältiges Programm erarbeitet, welches in einem Aktionszeitraum vom 04.11.-10.12.2021 stattfinden wird.
Die Pandemie hat insbesondere die Situation für Frauen weltweit teilweise erheblich erschwert, in manchen Bereichen wurden Frauenrechte um Jahre, wenn nicht Jahrzehnte zurückgeworfen. So sind Frauen zum Beispiel aufgrund der oft befristeten oder stundenreduzierten Arbeitsverhältnisse und mit den zusätzlichen Erziehungs- und Familienpflichten belastet noch tiefer in finanzielle Abhängigkeiten und prekäre Lebensbedingungen gerutscht. Häusliche Gewalt ist nicht weniger geworden – eher im Gegenteil -, aber Frauen hatten durch Lockdowns und pandemiebedingten Zugangsbeschränkungen zusätzlich erschwerte Zugangsmöglichkeiten zu Hilfeeinrichtungen oder Beratungsstellen. Viele Betroffene fühlten sich alleine gelassen. So verdient das Thema Gewalt an Frauen auch in diesem Jahr besondere Aufmerksamkeit.
Das Büro für Frauen und Gleichberechtigung der Stadt Gießen hat daher wieder viele Veranstaltungen der Beratungs- und Hilfeeinrichtungen, aus Vereinen, Institutionen und Verbänden aus Stadt und Landkreis Gießen zusammengetragen.
Es finden Vorträge, Workshops und weitere Informationsveranstaltungen zu den Themen Digitale Gewalt, geschlechtsspezifische Diskriminierung, Konfliktbewältigungs- oder Vermeidungsstrategien am Arbeitsplatz oder in der Familie sowie Informationsveranstaltungen über Beratungs- und Hilfeeinrichtungen statt. Den von ihren (Ex-)Partnern ermordeten Frauen wird mit mehreren Lichtinstallationen gedacht und ein Rundgang durch die abendliche Innenstadt zeigt Angst-Orte und Orte, an denen in diesem Jahr Übergriffe stattgefunden haben, auf. Die Femizidforscherin Prof. Dr. Kristina Wolff geht den Ursachen von Gewalt gegen Frauen auf den Grund und stellt die 2018 von Deutschland unterzeichnete „Istanbul Konvention“, das „Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“ vor.
Die andauernde Pandemie macht die Planung und Durchführung von Veranstaltungen weiterhin schwierig. Daher bitten die Veranstalterinnen darum, sich tagesaktuell zu informieren, ob die jeweilige Veranstaltung in der geplanten Form stattfindet.
Das vollständige Programm als pdf finden Sie hier.
(02.11.2021, Tillmann Schorstein)