Abgeschlossene Projekte
Analysis of 100 UN PRME SIP reports revisited (2021-2022)
Die Integration von Prinzipien, die sich aus dem Konzept einer nachhaltigen Entwicklung ableiten lassen, in die Hochschulbildung ist ein zentraler Bestandteil der UN Intiative Principles of Responsible Management Education ( UN PRME ). Nach 10 Jahren der ersten Analyse der sogenannten SIP Reports (Sharing Information on Progress) der ersten 100 Unterzeichner im Jahr 2011 analysieren wir erneut die Berichte dieser ersten 100 Unterzeichner, um ihre Fortschritte bei der Integration der sechs Prinzipien der verantwortungsbewussten Managementbildung in Lehre, Forschung und Organisation zu bewerten.
Projektleitung: Prof. Dr. Jasmin Godemann , Prof. Dr. Christian Herzig
Projektmitarbeiterin : Bich Ngoc Nguyen
Zugehörige Publikationen
- Godemann , J., Haertle, J., Herzig, C. & Moon, J. (2014). United Nations Principles for Responsible Management Education: Purpose, Progress and Prospects. Journal of Cleaner Production , 62, 16-23.
- Godemann , J., Herzig, C. & Haertle, J. (2014). Responsible Management Education. WiSt – Wirtschaftswissenschaftliches Studium , 384-386.
- Godemann , J., Herzig, C., Moon. J. & Powell, A. (2011). Integrating Sustainability into Business Schools - Analysis of 100 UN PRME Sharing Information on Progress (SIP) reports . 58-2011 ICCSR Research Paper Series, Nottingham.
Erhebung des gesamtuniversitären Nachhaltigkeitsverständnisses
Zielsetzung des Vorhabens
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Nachhaltigkeit ist eine Gemeinschaftsaufgabe, an der alle Mitglieder einer Universität wie bspw. Lehrende, Technisch-administratives Personal oder Studierende mitwirken. Das Vorhaben zielt darauf, zu verstehen, wie die verschiedenen Mitglieder der JLU ‚Nachhaltigkeit‘ wahrnehmen, was sie darunter verstehen, welche Bedarfe und Möglichkeiten bestehen, aber auch Schwierigkeiten und Befürchtungen existieren. |
Projektleitung: Prof. Dr. Jasmin Godemann
Projektmitarbeiterin : Bich Ngoc Nguyen
Beschreibung des Vorhabens
Im Frühjahr 2023 wird eine Online-Befragung durchgeführt, die sich an alle Mitglieder der JLU richtet (differenziert nach Tätigkeitsfeldern) und Ergebnisse zu folgenden Punkten liefern wird:
- Verständnisse von Nachhaltigkeit über alle Statusgruppen und Mitglieder der JLU hinweg.
- Bedarfe, Barrieren und Potentiale für eine fortlaufende bzw. weiterführende Integration von Nachhaltigkeit.
- Anknüpfungspunkte für bestehende zielgerichtete Maßnahmen und die Entwicklung der Nachhaltigkeitsberichterstattung.
- Hinweise zu einer möglichen Kluft zwischen dem Anspruch der JLU und der Wahrnehmung innerhalb der JLU.
Die Ergebnisse der Befragung liefern der JLU eine empirische Fundierung für die Ausformulierung von Interventionen und strategischen bzw. strukturellen Entscheidungen. Mit der Datengrundlage kann gezielt auf Barrieren und Chancen sowie spezifische Bedarfe bei Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie eingegangen werden.
Die Ergebnisse dienen auch als Grundlage für eine Podiumsdiskussion mit Angehörigen der JLU aus verschiedenen Bereichen sowie externen Expert:innen, um das gemeinsame Verständnis von Nachhaltigkeit zu teilen und Erfahrungen bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit in der gesamten Institution auszutauschen.
Bedarfserhebung zum Aufbau einer Kita-Vernetzungsstelle (kurz: VS Kitaverpflegung) in Hessen in Kooperation mit der Verbaucherzentrale Hessen
Der Lehrstuhl führt in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Hessen eine Studie zur Erhebung des konkreten Bedarfs zur Einrichtung einer „Vernetzungsstelle Kitaverpflegung“ in Hessen durch. Das Vorhaben wird durch Mittel des Landes Hessen gefördert (Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz).
Die Studie wird von Prof. Dr. Jasmin Godemann geleitet und von Frau Dr. Juliane Yildiz koordiniert. Sie ist zusammen mit Sarah-Lena Schäfer an der Konzeption und Durchführung der Interviews beteiligt und außerdem Ansprechpartnerin für alle Interessierten und Teilnehmenden. Sie erreichen Frau Dr. Yildiz und Frau Schäfer per Email oder Telefon.
Hintergrund
In Deutschland werden immer mehr Kinder in Kindertagesstätten betreut. Mit dem Ausbau des Betreuungsangebotes nimmt auch die Verpflegungsaufgabe der Kitas zu. Um den Ansprüchen an eine bedarfsgerechte Kinderernährung zu genügen, werden den Kitas Informationen und Beratungsangebote zur Verfügung gestellt. Grundlage dafür bieten die Qualitätsstandards zur Kita-Verpflegung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. Diese bilden den Rahmen für eine qualitätsgesicherte Verpflegung (von der Auswahl der Lebensmittel, über die Hygiene und Aspekte der Gestaltung). Seit 2008 bemüht sich das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft um eine flächendeckende Verbesserung der Kita- und Schulverpflegung. In den meisten Bundesländern wurden dazu bereits Vernetzungsstellen für die Kita-bzw. Schulverpflegung eingerichtet.
Die bestehenden Vernetzungsstellen sollen Kitas und Schulen bei der Umsetzung der Qualitätsstandards unterstützen. Während es in den meisten Bundesländern bereits eine Vernetzungsstelle für die Kita-Verpflegung gibt, existiert in Hessen bislang eine solche Stelle nur zur Schulverpflegung. Die bestehenden Stellen bieten Informationen, Beratung und unterstützen die Vernetzung verschiedener Akteure im jeweiligen Umfeld. Das Angebot ist thematisch vielfältig und reicht von der Beratung zur Prozessorganisation, über die Erstellung eines Verpflegungskonzeptes und Unterstützung bei der Auftragsvergabe für Verpflegungsleistungen bis hin zu Aspekten der Ernährungsbildung.
Ziel
Beim Aufbau einer hessischen Vernetzungsstelle Kitaverpflegung ist aus unserer Sicht wichtig, am konkreten Bedarf in Hessen anzusetzen. Dazu möchten wir Praxisakteure befragen, um relevante Inhalte und Zugänge und bereits gemachte Erfahrungen zu erfassen. Dabei ist es uns wichtig, möglichst unterschiedliche Perspektiven verschiedener Akteure einzubeziehen. Wir versuchen, der Vielfalt der Kinderbetreuung in Hessen gerecht zu werden und befragen daher nicht nur Träger, Leitungen und Mitarbeiter:innen der Kitas, sondern auch die Tageseltern.
Methodische Vorgehensweise
Die Datenerhebung ist als zweistufiges Verfahren geplant. In einem ersten Schritt werden wir zunächst an ausgewählte bestehende Vernetzungsstellen herantreten und die bisherigen Erfahrungen ( lessons learned ) erfassen. Basierend auf den Ergebnissen entwickeln wir dann in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale weitere Fragestellungen für den darauffolgenden zweiten Schritt. In diesem möchten wir den Bedarf vor Ort in Hessen erheben. Um dabei möglichst nahe an die konkreten Bedürfnisse und Vorstellungen der Praxisakteure zu kommen, gestalten wir unsere Forschung offen und nach den Kriterien der qualitativen Sozialforschung. In einem ausführlichen Gespräch erhalten die Studienteilnehmer:innen die Möglichkeit, die Herausforderungen der Verpflegungssituation aus Ihrer Sichtweise zu schildern und ihre Ideen und Wünsche für eine Unterstützung in Form einer Vernetzungsstelle einzubringen.
Ergebnisse
Die Ergebnisse der Vorstudie sind im dazugehörigen Abschlussbericht nachzulesen:
Yildiz , J. & Godemann , J. (2021). Abschlussbericht zur Vorstudie zum Aufbau einer Kita-Vernetzungsstelle in Hessen [Projektbericht]. http://dx.doi.org/10.22029/jlupub-7459
Im Rahmen der Hessischen Ernährungsstrategie soll eine digitale Vernetzungsplattform für Akteure im Ernährungssektor entwickelt werden. In Zusammenarbeit der Lehrstühle von Prof. Dr. Jasmin Godemann und Prof. Dr. Stefan Wahlen wird eine Studie diese Entwicklung unterstützen. Das Vorhaben wird durch Mittel des Landes Hessen gefördert ( Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ).
Hintergrund
Ernährung ist nicht nur physiologisch zur Erhaltung der menschlichen Gesundheit relevant, sondern beeinflusst unser Dasein auch in ökologischer, sozialer und ökonomischer Hinsicht. Das Ernährungssystem ist mit seinen diversen Akteuren klimarelevant, tangiert die Biodiversität der Landschaften (inkl. Boden, Luft und Wasser) und kann eine nachhaltige Entwicklung maßgeblich beeinflussen. Vor diesem Hintergrund skizziert die „ Hessische Ernährungsstrategie “(ENS) notwendige Rahmenbedingungen zur Umsetzung ernährungsbezogener Ziele der 17 Sustainable Development Goals (SDG´s, UN Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung). Sie ermöglicht damit Entscheidungen in Richtung nachhaltige Ernährung in fünf zentralen Handlungsfeldern:
- Gesunde und nachhaltige Angebote in der Gemeinschafts- und Schulverpflegung
- Erzeugung, Angebot und Vermarktung nachhaltiger, ökologischer und regionaler Lebensmittel stärken
- Die Ernährungsbildung verbessern
- Zivilgesellschaftliches Engagement stärken
- Lebensmittelverschwendung wirksam reduzieren
Die ENS ist auf gesellschaftliche Akteure des Ernährungssystems aus unterschiedlichen Bereichen angewiesen. Kommunikation, Interaktion und Kooperation zwischen diesen Akteuren sind daher konstitutive Elemente für das Gelingen und die Umsetzung der ENS. Die enorme Vielfalt der Akteure, deren divergierende Interessenslagen sowie entsprechenden Aktivitäten sind Ausgangsbasis und Herausforderung für die transparente Gestaltung zukünftiger nachhaltiger Ernährung.
Der Auf- und Ausbau von Vernetzungsaktivitäten ist daher ein zentraler Erfolgsfaktor bei der Umsetzung der ENS. Um die entsprechenden Akteure adäquat und spezifisch zu vernetzen, hat sich diese Studie zum Ziele gesetzt zunächst die Akteure zu erschließen, sichtbar zu machen und entsprechend zu systematisieren. Auch wird deren Bedarf an einer digitalen Vernetzungsplattform evaluiert.
Einen kurzen Blogbeitrag über die Ergebnisse finden Sie hier .
Projektteam
Kontakt: vpe@ernaehrung.uni-giessen.de
Projektlaufzeit
: 15. Oktober 2021 - 31. Dezember 2021
Finanziert durch : Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV)