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Angebote für Schulen

Seit 1996 bietet das II. Physikalische Institut interessierten SchülerInnen, meist aus Physik Leistungskursen verschiedener mittelhessischen Gymnasien, einen Einblick in aktuelle Forschungsgebiete der Physik, das Berufsbild PhysikerIn und Lehre an einer Universität.

Unsere Outreach-Programme sind darauf ausgelegt, das Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern zu wecken und zu fördern. Durch die enge Zusammenarbeit mit Schulen möchten wir dazu beitragen, die nächste Generation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu inspirieren und zu unterstützen.

Bei Interesse oder Fragen zu den verschiedenen Programmen melden Sie sich bitte bei Lara Dippel (email).


Betriebspraktikum

Wir bieten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ein Betriebspraktikum bei uns zu absolvieren. Während dieser Zeit können die Praktikantinnen und Praktikanten hautnah erleben, wie spannende wissenschaftliche Forschung betrieben wird, und erhalten Einblicke in den Arbeitsalltag eines Forschungsteams.

Die Schwerpunkte des Praktikums sind individuell an die Interessen der PraktikantInnen anpassbar und abhängig von aktuellen Forschungsthemen und Arbeiten innerhalbt der Arbeitsgruppe. Diese umfassen zum Beispiel:

  • Erlernen von Löttechniken mit verschiedenen Arten von Bauteilen
  • Einführung in Detektorphysik und Messtechniken
  • Einführung in die Programmierung mit Python und folgender Datenauswertung

 


Netzwerk Teilchenwelt Masterclass

Das Netzwerk Teilchenwelt bringt Jugendliche und Lehrkräfte in Deutschland mit der Welt der Teilchenphysik in Berührung. Durch Masterclasses, Workshops und Projektwochen bieten sie praxisnahe Einblicke in aktuelle Forschungsthemen. Jugendliche können beispielsweise an International Masterclasses teilnehmen, wo sie CERN-Daten analysieren, oder an Workshops, in denen sie mehr über Detektor- und Beschleunigerphysik erfahren. Zudem gibt es spezielle Angebote für Lehrkräfte zur Fortbildung und zur Integration der Teilchenphysik in den Unterricht. Weitere Informationen finden Sie auf Teilchenwelt.de.

Im Rahmen unserer Netzwerk Teilchenwelt Masterclass bieten wir ein umfassendes Tagesprogramm an Schulen an, das speziell darauf ausgelegt ist, Schülerinnen und Schülern die Grundlagen der Teilchenphysik näherzubringen. Der Tag beginnt mit einer Einführung in die Teilchenphysik, einschließlich des Standardmodells und Feynman-Diagrammen. Wir erklären die Wechselwirkungen von ionisierender Strahlung mit Materie und veranschaulichen dies durch den Bau und Einsatz von Nebelkammern, die die Schülerinnen und Schüler selbst zusammenbauen.

Im zweiten Teil des Tagesprogramms vertiefen wir uns in die Detektor- und Beschleunigerphysik. Hierbei wird das Wissen vermittelt, das notwendig ist, um die historische Entdeckung des Higgs-Teilchens zu verstehen. Ein besonderes Highlight ist die praktische Anwendung dieses Wissens: Die Schülerinnen und Schüler nutzen die Software Hypathia, um mit Testdaten selbst die Entdeckung des Higgs-Teilchens nachzuvollziehen.

 


Projekttage - Ionisierende Strahlung

Bei unseren Projekttagen zu ionisierender Strahlung haben Schülergruppen die Möglichkeit, an die Universität zu kommen und vor Ort Experimente durchzuführen. Diese Tage sind eine einzigartige Gelegenheit, praktische Erfahrungen zu sammeln und das theoretische Wissen durch eigene Experimente zu vertiefen.

An insgesamt zwei Tagen haben Schülergruppen die Möglichkeit, insgesamt vier verschiedene Experimente durchzuführen. Die Gruppen bestehen aus maximal 16 Teilnehmenden und werden in vier kleinere Gruppen aufgeteilt, die die Experimente rotierend durchlaufen.

Die Experimente umfassen:

  1. Absorption von Röntgenstrahlung: Untersuchung der Absorption in Abhängigkeit von der Dicke und dem Material.
  2. Energiespektren mit einem Germanium-Detektor: Untersuchung der Hintergrundradioaktivität.
  3. Abschirmung von Beta-Strahlung.
  4. Datenauswertung eines Stratosphärenballon-Flugs mit Python.

Am Anfang des ersten Tages wird eine kurze Vorlesung über die Grundlagen von ionisierender Strahlung und verschiedener Messmethoden gehalten. Begleitend zu den Experimenten gibt es weitere, versuchsspezifische Theorieeinschübe.