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20 Jahre strukturierte Graduiertenausbildung in den Literatur- und Kulturwissenschaften

Ringvorlesung zum 20-jährigen Bestehen des Internationalen Promotionsprogramms Literatur- und Kulturwissenschaften (IPP) – Auftakt am 13. April 2022

Nr. 45 • 6. April 2022

Sie haben Karriere in der Wissenschaft, in der Wirtschaft, in der Medienlandschaft oder im Verlagswesen gemacht und sind sehr unterschiedliche Wege gegangen. Gemeinsam ist vielen Absolventinnen und Absolventen, dass sie sich in einem strukturieren Rahmen auf die Promotion und somit auch auf ihre spätere berufliche Laufbahn vorbereiten konnten: Vor 20 Jahren wurde an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) das Internationale Promotionsprogramm Literatur- und Kulturwissenschaften / International PhD Programme Literary and Cultural Studies (IPP) gegründet – damals eine Pionierleistung. Grund genug, das Jubiläum öffentlich mit einer Ringvorlesung zu feiern.  

Im Jubiläumsjahr 2022 findet während des Sommersemesters jeweils mittwochs (Beginn: 14 Uhr) die Ringvorlesung „New Conjunctures and Directions in Literary and Cultural Studies“ mit zahlreichen Vorträgen statt. Eröffnet wird die Reihe am 13. April 2022 mit einem Gastvortrag von Prof. Dr. Andrew James Johnston, Ko-Direktor des Exzellenzclusters „Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective“, Institut für Englische Philologie an der Freien Universität Berlin, mit einem Vortrag zum Thema: „The Temporalities of Global Literature: Multiple Modernities and Multiple Antiquities“.

In den ersten beiden Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts ist in der Literaturwissenschaft das Interesse am Konzept der „Weltliteratur“ neu erwacht. Die Kritik ließ nicht lange auf sich warten: Problematisch erscheint vielen in diesem Zusammenhang nicht nur der Begriff des Globalen, der der „Weltliteratur“ innewohnt, sondern auch der Begriff der Literatur selbst. In seinem Gastvortrag wird Prof. Johnston, Inhaber der Professur für Englische Literatur des Mittelalters und der Renaissance an der FU Berlin, auf derartige Probleme, aber vor allem auch auf die Zeitlichkeit/Temporalität der Weltliteratur eingehen.

Die weiteren zwölf Referentinnen und Referenten, alle als international Professorinnen und Professoren sowie Postdocs tätig, sind ehemalige Koordinatorinnen und Koordinatoren und Gründungsmitglieder des IPP. Sie werden über ihre aktuelle Forschung referieren. Themen sind beispielsweise Neuinterpretationen von Shakespeare aus narratologischer Perspektive, Lesekultur im Zeitalter der sozialen Medien und indigene Literaturen des 21. Jahrhunderts.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an den Veranstaltungen vor Ort teilzunehmen.

IPP unter dem Dach des GGK

Gegründet im Jahr 2002, wurde das Internationale Promotionsprogramm Literatur- und Kulturwissenschaften / International PhD Programme Literary and Cultural Studies (IPP) als Pionier der strukturierten Graduiertenausbildung in Deutschland in den ersten Jahren durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) finanziert und ab 2007 durch die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) verstetigt.

Das IPP ist ein integraler Bestandteil des Gießener Graduiertenzentrums Kulturwissenschaften (GGK) und hat in der Internationalisierung der Doktorandinnen- und Doktorandenausbildung in Deutschland Maßstäbe gesetzt. Unter dem Einfluss neuer kulturwissenschaftlicher Ansätze haben die Philologien in den vergangenen zwei Jahrzehnten einen beträchtlichen Wandel durchlaufen. Dazu zählen etwa die Entwicklungen neuer Theorien, Modelle und Methoden in den Literatur- und Kulturwissenschaften, die allesamt ganz maßgeblich zum Forschungsprofil des IPP beitragen.

Das IPP bietet den Promovierenden ein klar strukturiertes und forschungsorientiertes dreijähriges Promotionsprogramm von hohem akademischen Niveau. Der Lehrplan, der sowohl akademische als auch praktische Kurse umfasst, ist auf die Bedürfnisse der Doktorandinnen und Doktoranden zugeschnitten. Beteiligt sind unter anderem die Fachgebiete Anglistik und Amerikanistik, Germanistik, Romanistik, Slawistik, Vergleichende Literaturwissenschaft und Theaterwissenschaft.


  • Termin oder Publikation

Ringvorlesung „New Conjunctures and Directions in Literary and Cultural Studies“
Auftakt am 13. April 2022, 14 bis 16 Uhr: Prof. Dr. Andrew James Johnston „Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective“

Veranstaltungsort
Otto-Behagel-Straße 12, 35394 Gießen, Raum 001

  • Weitere Informationen und Programm der Vorlesungsreihe

https://www.uni-giessen.de/faculties/ggkgcsc/events/ipp20th



  • Kontakt

International PhD Programme Literary and Cultural Studies, JLU Gießen

Otto-Behagel-Straße 12

35394 Gießen
Telefon: 0641 99-30055

Presse, Kommunikation und Marketing • Justus-Liebig-Universität Gießen • Telefon: 0641 99-12041