ECM: JLU-Startup istari.ai untersucht wirtschaftliche Folgen der Corona-Krise
Die JLU-Ausgründung Istari.ai untersucht aktuell die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf Unternehmen in Deutschland - und dies nahezu in Echtzeit. Damit stehen die Chancen der Entrepreneure nicht schlecht, den mit 50.000 Euro dotierten Leibniz-Gründerpreis in diesem Jahr zu gewinnen.
Die Folgen der Covid-19-Pandemie treffen die deutsche Wirtschaft hart. Um die Auswirkungen zu untersuchen, leistet künstliche Intelligenz (KI) einen wertvollen Teil. Dies zeigt aktuell istari.ai, eines von zehn nominierten Startups für den mit 50.000 Euro dotierten Leibniz-Gründerpreis.
Hinter dem 2019 mit Unterstützung vom ECM gegründeten Data Intelligence-Unternehmen stehen zwei Gründer: David Lenz, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand an der Professur für Statistik und Ökonometrie der JLU, sowie Jan Kinne, Doktorand an der Universität Salzburg sowie Wissenschaftler am Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Gemeinsam arbeiten sie am Forschungsprojekt TOBI (Textdaten-basierte Output-Indikatoren als Basis einer neuen Innovationsmetrik) und haben auf Basis dieser Zusammenarbeit istari.ai ins Leben gerufen.
Das neuartige KI-System namens webAI untersucht hochfrequent und vollautomatisiert Unternehmenswebseiten nach relevanten Informationen. Diese lassen sich etwa für Marktanalysen, Monitoring und Business-to-Business-Matching einsetzen, so das ursprüngliche Ziel. In Zeiten von Corona kann und soll das System noch mehr leisten.
"Aktuell wird untersucht, welche Unternehmen besonders von der Corona-Pandemie betroffen sind – und dies nahezu in Echtzeit", sagt der am Forschungsprojekt beteiligte JLU-Ökonom Prof. Dr. Peter Winker. Hierfür überprüfen die Gründer zweimal wöchentlich mehr als eine Million Unternehmenswebseiten. Dabei stellen sie einen stetigen Zuwachs an Meldungen fest. Doch "um tiefere inhaltliche Aussagen treffen zu können, arbeiten wir gerade unter Hochdruck an einer Erweiterung unserer webAI", berichtet Mitbegründer David Lenz. Dass ihre Technologie zukunftsweisend und relevant ist, beweisen "die Anfragen aus dem europäischen Ausland, ob wir unser System nicht auch dort einsetzen könnten."