MonA
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Monitoring von naturschutzrelevanten Arten und Renaturierungsmaßnahmen per
Fernerkundung (MonA)
Möglichkeiten und Grenzen der Fernerkundung zur Detektion naturschutzrelevanter
Pflanzenarten und zur Kontrolle von RenaturierungsmaßnahmenProjektleitung: Prof. Dr. Till Kleinebecker, Dr. Sarah Harvolk-Schöning, Dr. André Große-Stoltenberg
Bearbeiter: Marcel Dogotari, M.Sc.
Laufzeit: 2021-2024
Fördergeber: Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG)
Hauptvorhaben: Stromtalwiesenrenaturierung am hessischen Oberrhein & invasive Arten in Hessen
Monitoring von Zielarten des Naturschutzes und von invasiven Arten per Fernerkundung
Der Erhalt der Artenvielfalt ist eine wichtige Grundlage für funktionierende Ökosysteme und folglich ist der Rückgang der Biodiversität eine der dringlichsten ökologischen Herausforderungen unserer Zeit. Demensprechend ist das Naturschutz-Monitoring ein fester Bestandteil der hessischen Biodiversitätsstrategie. Der Fokus liegt dabei auf Arten und Lebensräumen, die auf Bundes- und Länderebene oder durch die NATURA-Richtlinie geschützt sind, und für die Hessen eine besondere Verantwortung besitzt. So soll u.a. die Artenvielfalt des Auengrünlandes zur Sicherung der Funktionalität der Auen erhalten bleiben und ggf. wiederhergestellt werden. Andrerseits sollen Gefährdungen der Artenvielfalt wie z.B. invasive Pflanzenarten frühzeitig erkannt und an weiterer Ausbreitung gehindert werden. Dazu braucht es aktuelle Daten zum Zustand von Vegetationsbeständen.
Traditionell wird das Monitoring naturschutzrelevanter Arten mit aufwändigen und kostenintensiven Feldmethoden durchgeführt. Hier bieten neue Methoden der Fernerkundung wie der Einsatz von Uncrewed Aerial Systems (UAS), umgangssprachlich auch „Drohnen“ genannt, noch ausgeschöpftes Potential, um zeitnah und in hoher räumlicher Auflösung mit Pixelgrößen im Zentimeterbereich Informationen zum Zustand von Ökosystemen zu liefern. So können z.B. phänologische Aspekte über den gesamten Jahresverlauf erfasst werden, um auf die Artenvielfalt zu schließen, oder bestimmte Arten zu kartieren.
Ziel des Projektes ist es fernerkundungsbasierte Monitoringverfahren zu erproben, die sowohl das Monitoring von Zielarten des Naturschutzes (seltene Arten der Stromtalwiesen) als auch von gebietsfremden invasiven Pflanzenarten (für Hessen relevante Arten der Unionsliste) ermöglichen und zukünftig effizienter gestalten können. Somit sollen neue Methoden basierend auf Maschinellen Lernen und der Künstlicher Intelligenz zum Monitoring des Renaturierungserfolgs von geschützten Grünland-Biotoptypen wie Stromtalwiesen und zur Verbreitung des invasive Götterbaums Ailanthus altissima, einem möglichen Klimawandelgewinner, entwickelt werden. Bezüglich der Detektion gebietsfremder invasiver Pflanzenarten sollen dadurch für das Land Hessen erste Grundlagen für ein Werkzeug entwickelt werden, um Ausbreitungstendenzen frühzeitig zu erkennen.
André Große-Stoltenberg, Matthias Harnisch und Niklas Schnepel
(von links) mit der Trinity F9 (Foto: Stadt Riedstadt)Öffentlichkeitsarbeit
Pressemitteilung Stadt Riedstadt, 27.4.2021
BYC News, 4.5.2021
Echo Groß-Gerau (Paywall), 13.5.2021
Pressemitteilung Stadt Riedstadt, 9.6.2021