Mosambik
Mosambik liegt im südöstlichen Afrika und ist nach Angola das flächenmäßig zweitgrößte Land der PALOP. Es ist in zehn Provinzen plus das Hauptstadtdistrikt Maputo gegliedert. Das Land verfügt über weite Flächen landwirtschaftlich nutzbaren Bodens, Wasser und Energiequellen (Staudamm Cahora Bassa am Sambesi, Steinkohle bei Moatize) sowie die kürzlich entdeckten Gasfelder, die sich offshore im Rovuma-Becken nördlich von Pemba befinden. Zudem ist es ein wichtiger Korridor für die vier benachbarten Länder ohne Meereszugang und verfügt über drei Hochseehäfen.
Seit Erlangung der Unabhängigkeit von Portugal 1975 stellt die Frelimo die Regierungspartei. Erst nach Beendigung eines sechzehn Jahre währenden, alles verheerenden Bürgerkrieges erhielt Mosambik 1994 eine demokratische Verfassung und ein Mehrparteiensystem, in dem der einstige Bürgerkriegsgegner, die Renamo, die größte Oppositionspartei stellt. |
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Offizielle Sprache des Landes ist Portugiesisch, das allerdings von den wenigsten Mosambikanern als Muttersprache gesprochen wird. Die übergroße Mehrheit der Bevölkerung spricht eine oder mehrere der sogenannten “línguas nacionais”, deren Zahl sich nach Angaben der mosambikanischen Regierung auf 20 beläuft. Andere Quellen gehen jedoch von über 40 Sprachen aus, die in Mosambik gesprochen werden.
Weit über die Hälfte der Bevölkerung von 28 Mio Menschen (2016) lebt auf dem Land. Dort ist die Zahl derer, die unter der Armutsgrenze existieren müssen, besonders hoch. Trotz eines bemerkenswerten Wirtschaftswachstums in den letzten Jahren, bewirkt durch teils staatlich, teils privat finanzierte Großprojekte, die jedoch keinen direkten Bezug zu anderen Wirtschaftszweigen aufweisen, ist es zu keiner allgemein spürbaren Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums gekommen.