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Anlage von Schonstreifen im Grünland

 

 

Projektsteckbrief

 

Hintergrund & Herausforderung

 

  • Zielkonflikt zwischen dem Erhalt der Biodiversität und der landwirtschaftlichen Produktivitätssteigerung (Grundfutterbasis zur Milch- und Fleischerzeugung) im hessischen Wirtschaftsgrünland .
  • geringen Erzeugerpreisen resultierende Kostendruck führt zu einer Intensivierung der Bewirtschaftung (frühe häufigere Schnittnutzung, Düngung, Intensivbeweidung, Vergrößerung der Schlagflächen)
  • Reduktion der Vielfalt der Kräuterarten als Futterbasis
  • Beeinträchtigung der Ökosystemleistungen des Wirtschaftsgrünlands

 

Geplante Innovation und Zielsetzung

 

  • Anlage kleinformatiger Schonstreifen (5% Flächenanteil), die jährlich von Landwirten frei versetzt werden
    • Kurzfristig: Prozessschutz auf kleiner Fläche (Refugien, Dispersionsquellen für Insekten)
    • Langfristig: nachhaltige, flächendeckende Wiederherstellung wertvoller Grünlandgemeinschaften (Regeneration und Resilienz der Samenbank).
    • Sicherung der Ökosystemleistungen durch ein intaktes und wertvolles Wirtschaftsgrünland
  • Vereinigung von Futterproduktion und Erhaltung der Ökosystemleistungen

Gesamtziel

    • Integration des Verfahrens in die hessische Agrarumweltförderung
    • Optimierung vorhandener Fördermodule
    • Quantifizierung der Biodiversitätseffekte

 

Durchführung 

 

  1. Technische Umsetzung und Anlage der Schonstreifen im Grünland auf den Ver-suchseinrichtungen der Justus-Liebig-Universität Gießen (On-Station-Research, Exaktanlage) und in den landwirtschaftlichen Praxisbetrieben (On-Farm-Research).
  2. Untersuchung des Einflusses der wechselnden Schonstreifen auf die Biodiversität der Gräser und Kräuter (Professur für Ökologischen Landbau) durch Aussamung im Schonstreifen und Verbreitung auf die gesamte Schlagfläche.
  3. Untersuchung des Einflusses der wechselnden Schonstreifen auf die Biodiversität der blütenbesuchenden und herbivoren Insekten (Professur für Tierökologie) auf Schlagebene: unmittelbarer Einfluss auf die Populationsgrößen, Phaenologie und Gemeinschaftsstruktur sowie Resilienz interagierender Gemeinschaften gegen-über Mahdereignissen.
  4. Erprobung verschiedener Mahdtechniken zur Ermittlung eines optimalen Ergebnis-ses von Biodiversitätssteigerung und Ertragsleistung.
  5. Publikation der Forschungsergebnisse via Broschüre, Projekthomepage und Fach-zeitschriften sowie Vermittlung der Ergebnisse

 

Hauptverantwortliche (Lead Partner)

 

Justus-Liebig Universität Gießen

Professur für Ökologischen Landbau mit dem Schwerpunkt nachhaltige Bodennutzung


Dr. Peter Ströde

Mona Wöfinger geb. Nehl

Mona.J.Nehl(at)agrar.uni-giessen.de

 

Mitglieder der operationellen Gruppe

 

  • Institut für Tierökologie, Justus-Liebig Universität Gießen
  • Gladbacherhof, Justus-Liebig Universität Gießen
  • Oberer Hardthof, Justus-Liebig Universität Gießen
  • Landwirtschaftlicher Betrieb Dr. Konstantin Becker
  • Sonnenhof GbR, Jürgen Scheld
  • Nikolai und Sandra Hampel GbR
  • LWG Dottenfelder Hof KG
  • Bioland e.V. Landesverband Hessen

 

Laufzeit des Projektes

 

04/2021 - 03/2024

 

Finanzierung

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