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Nach der Hybridität III - Medien und Politiken der Transplantation

When

Jun 23, 2016 03:00 to Jun 24, 2016 06:00 (Europe/Berlin / UTC200)

Where

Alexander-von-Humboldt-Haus, Rathenaustr. 24A, 35394 Gießen

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(+49) 0641 99-29090

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Medien und Politiken der Transplantation - Internationale Tagung an der JLU Gießen. 

 

Tagungsankündigung:
Nach der Hybridität III: Medien und Politiken der Transplantation


Bei der dritten Tagung der Reihe Nach der Hybridität stehen die medialen Rahmenbedingungen der verschiedenen Techniken und Praktiken des Transplantierens im Mittelpunkt.

Der Begriff der Transplantation kann sich, dies war eine der Einsichten der letzten Tagung, nicht aus dem konnotativen Geflecht seiner biologischen Wurzeln befreien – selbst wenn er als Metapher für kulturelle Wanderungs- und Übersetzungsprozesse verwendet wird. Zugleich ruft er eine Vorstellung des „Organologischen“ als funktionales Gefüge auf, die, wie Gilbert Simondon gezeigt hat, all unseren Konzepten von der Existenzweise technischer Objekte zugrunde liegt. Gemeint ist damit ein technisches Prinzip der "Übersetzung", das sich etwa dann zeigt, wenn die Funktion natürlicher Organe durch Prothesen ersetzt, ergänzt und erweitert wird.

Im Rahmen der Tagung soll neben den medialen Implikationen, die bei diesen technischen Übersetzungs- und Verpflanzungsleistungen eine Rolle spielen, vor allem den politischen und ethischen Implikationen nachgegangen werden: Dies betrifft zunächst einmal die medizinischen Aspekte der Cyborg-Ontologie: Angefangen von den Prothesen, die einfache Organfunktionen übernehmen und dabei als Quasi-Pfropfreiser die Integrität eines versehrten Körpers wieder herstellen, bis hin zu den lebenserhaltenden Maschinen ist die moderne Medizin voll von „couplings between organism and machine“ (Haraway). Schließlich wird aber auch der gesamte Komplex der Medienpraktiken, etwa Collage-Techniken und Verfahren des ‚Cut and Paste‘ thematisiert, die sich auf Modelle der Transplantation und der Pfropfung beziehen: Auch hier hat man es mit ‚Chimärischen Konfigurationen‘ zu tun, die verschiedene Materialien und Medien zu einem neuen Gefüge verkoppeln.

Die Tagungsreihe Nach der Hybridität wird von Prof. Dr. Ottmar Ette (Potsdam) und Prof. Dr. Uwe Wirth (Gießen) konzipiert und organisiert.

Nach der Hybridität III: Medien und Politiken der Transplantation wird als Kooperation zwischen der Universität Potsdam (unter Beteiligung des Internationalen Graduiertenkollegs Zwischen Räumen / Entre Espacios) und der Universität Gießen (unter Beteiligung des Gießener Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) und dem Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI)) durchgeführt. Die Tagung ist öffentlich.

 

Zeit und Programm: 23.-24. Juni 2014

Veranstaltungsort:   Alexander-von-Humboldt-Haus der Universität Gießen
(Rathenaustr. 24A, 35394 Gießen)

 

Kontakt:                         

Prof. Dr. Uwe Wirth

Institut für Germanistik
Professur für Neuere deutsche Literatur und Kulturwissenschaft
Otto-Behaghel-Str. 10 B
35394 Gießen

Tel: (+49) 0641 99-29090 und 29091 (Sekretariat)
Fax: (+49) 0641 99-29099
E-Mail: Uwe.Wirth@germanistik.uni-giessen.de