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GEWISOLA 2024: Präkonferenz-Workshop „Wissenstransfer zur Förderung von Innovationen durch Kommunikation und Beratung“

07.10.2024: Im Rahmen der 64. Jahrestagung der GEWISOLA wurden im Präkonferenz-Workshop vier Impulsvorträge gehalten, die die Rolle von Kommunikation und Beratung im Wissenstransfer, die Herausforderungen durch soziale Medien sowie spezifische Problematiken in der Landwirtschaft beleuchteten. In der anschließenden Podiumsdiskussion erörterten Experten praxisnahe Beispiele und innovative Ideen.

Die 64. Jahrestagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues e.V. (GEWISOLA) fand an der Justus-Liebig-Universität statt. Das Tagungsthema war „Innovative Konzepte für eine zukunftsfähige Agrar- & Ernährungswirtschaft“.

Im Rahmen eines Präkonferenz-Workshops mit dem Titel „Wissenstransfer zur Förderung von Innovationen durch Kommunikation und Beratung“ beteiligte sich die Professur  von Frau Prof. Dr. Godemann unter organisatorischer Federführung von Frau Dr. Yildiz. Der Workshop gliederte sich in vier Impulsvorträge, gefolgt von einer Podiumsdiskussion.

Prof. Dr. Jasmin Godemann eröffnete die Reihe mit ihrem Vortrag „Welche Rolle spielt Kommunikation für Wissenstransfer und Innovation?“, in dem sie Einblicke in verschiedene theoretische Perspektiven bot, einschließlich Rogers‘ Theorie zur Diffusion von Innovationen.

Im Anschluss daran stellte Vera Lange in ihrem Impulsvortrag „‘Vom Wissen zum Handeln‘ durch Kommunikation? Am Beispiel Lebensmittelverschwendung“ Ergebnisse ihrer Dissertation vor und beleuchtete die vielschichtigen Ambivalenzen, die in Privathaushalten im Kontext von Lebensmittelverschwendung zu beobachten sind.

Tamara Simonis stellte in ihrem Vortrag zum Thema „Welche Herausforderungen gibt es beim Wissenstransfer in der Landwirtschaft? Das Beispiel Tierwohl in Milchviehbetrieben“ die spezifischen Problemstellungen, die sich für die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Praxisakteuren aus der Landwirtschaft ergeben vor, die sich aus ihren Ergebnissen aus dem Arbeitspaket des MiKuWi-Projektes ergeben.  

Kristin Leismann lenkte im darauffolgenden Vortrag mit dem Titel „Welche Herausforderungen für den Wissenstransfer ergeben sich durch Social Media?“ den Fokus auf die dynamische Online-Welt und fokussierte auf den Social Media-Bereich und die damit verbundenen Komplexitäten für den Wissenstransfer im Bereich Ernährung und Landwirtschaft.

Den Abschluss der Impulsvorträge bildete Dr. Juliane Yildiz mit ihrem Vortrag „Welche Rolle spielt Beratung für Wissenstransfer und Innovation?“, in dem die veränderte Rolle der Beratung im Wissens- und Innovationssystem für die Landwirtschaft erörtert wurde.

Im Anschluss an die Impulsvorträge wurde gemeinsam mit Akteuren aus relevanten Handlungsfeldern moderiert von Dr. Juliane Yildiz diskutiert.

Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion waren:  

  • Stefan Itter, Koordinator der Ökomodellregion Schwalm-Eder und Demonstrationsbetrieb im Rahmen des BÖL,
  • Martin Mees, Fachgebietsleiter des Beratungsteams für Ökonomie und Verfahrenstechnik beim Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH),
  • Hartmut Schneider, Geschäftsführer und Berater der Beratungsstelle Familie & Betrieb – Ländliche Familienberatung, sowie
  • Dr. Josef Goos, Leiter des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL).

In einem angeregten Austausch wurden praxisnahe Beispiele, innovative Ideen sowie die Bedingungen für das Gelingen von Wissenstransfer erörtert, stets unter der zentralen Fragestellung: „Wie können Innovationen durch Wissenstransfer gelingen?“. Der Dialog zwischen den Podiumsteilnehmern und dem Publikum offenbarte die Vielzahl an Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, und führte zu dem gemeinsamen Verständnis, dass eine verstärkte qualitative Kommunikation ein Schlüssel zur Lösung vieler Probleme in der Landwirtschaft darstellen kann. Diese Erkenntnisse bilden eine wertvolle Grundlage für zukünftige Forschungsinitiativen und praxisnahe Umsetzungen.