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Zug statt Flug

Nachhaltigkeit: Justus-Liebig-Universität Gießen treibt Klimaschutz bei Dienstreisen voran

Nr. 26 • 29. Februar 2024 

Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) begreift Nachhaltigkeit als ein zukunftsorientiertes und reflektiertes Handeln, das die Begrenztheit natürlicher Ressourcen unseres Planeten anerkennt und die Befriedigung der Bedürfnisse aller Menschen im Einklang mit der Umwelt ermöglicht. Vor diesem Hintergrund erweitert die JLU nun ihre Reiserichtlinien. Ziele, die gut mit dem Zug zu erreichen sind, dürfen ab dem 1. April 2024 für Dienstreisen nicht mehr angeflogen werden. Damit möchte die JLU ihre mobilitätsbedingten CO2-Emissionen senken. 

Die Nachhaltigkeitsstrategie der JLU zielt darauf ab, durch umweltfreundliche Praktiken und ressourcenschonendes Verhalten einen positiven Effekt auf das Klima zu erreichen. Als Teil dieser Strategie wurden auf Empfehlung der Gemeinsamen Kommission für Nachhaltigkeit eine Reiserichtlinie mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Studierenden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung entwickelt. Die zentralen Elemente der Richtlinie umfassen zum einen Regelungen für die Wahl des Verkehrsmittels für Dienstreisen ab 1. April 2024 und zum anderen die Einführung von Pauschalabgaben auf CO2-Emissionen durch nicht vermeidbare Flugreisen ab Januar 2025.

Dienstreisen sind bedeutsam für die Vernetzung und den internationalen Austausch von Mitgliedern der Universität, sei es im Rahmen von Konferenzen und Tagungen oder der gemeinsamen Arbeit an Forschungs- und Lehrprojekten. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Internationalisierung der JLU. Jedoch sind Dienstreisen für einen nicht unerheblichen Teil der Treibhausgasemissionen der JLU verantwortlich. „Internationale Kooperationen in Forschung und Lehre sind essenziell für die Justus-Liebig-Universität Gießen. Hierfür bedarf es auch physischer Mobilität. Mit der Reiserichtlinie sollen die notwendigen Dienstreisen möglichst umweltschonend ausgestaltet werden“, betont der zentrale Nachhaltigkeitsbeauftragte der JLU, Prof. Dr. Peter Winker.

Die JLU-Reiserichtlinie schließt Flüge in Deutschland und zu nahen internationalen Flughäfen aus. Darunter fallen Ziele, die mit dem Zug in weniger als acht Stunden zu erreichen sind. Die Liste schließt beispielsweise Paris, Brüssel und Genf ein. Ausnahmen werden restriktiv gehandhabt. „Diese Richtlinie gehört deutschlandweit zu den ambitioniertesten im Hochschulbereich“, erklärt Dr. Alexandra Jungert, Leiterin des Büros für Nachhaltigkeit. „Die JLU hat sich mit ihrer ,Nachhaltigkeitsstrategie JLU 2030‘ zum Ziel gesetzt, ihre mobilitätsbedingten CO2-Emissionen bis 2030 um 30 Prozent im Vergleich zu 2019 zu senken.“

 

Nachhaltigkeitsstrategie JLU 2030 

Die JLU hat am 13. Dezember 2022 die Nachhaltigkeitsstrategie JLU 2030 beschlossen. Diese widmet sich den sechs Handlungsfeldern Forschung, Studium und Lehre, Transfer, Betrieb inkl. Mobilität, Individuelles Verhalten und Governance. Für jedes Handlungsfeld definiert sie strategische Ziele, Maßnahmen und Indikatoren zur nachhaltigen Entwicklung der Universität bis zum Jahr 2030. 

  • Weitere Informationen

www.uni-giessen.de/nachhaltig-reisen
www.uni-giessen.de/nachhaltigkeit
www.uni-giessen.de/nachhaltigkeitsstrategie

  • Kontakt

Zentraler Nachhaltigkeitsbeauftragter der JLU
Prof. Dr. Peter Winker
Telefon: 0641 99-22640
E-Mail: CSO

Büro für Nachhaltigkeit der JLU
Dr. Alexandra Jungert
Telefon: 0641 99-12070
E-Mail: nachhaltigkeit

 

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Nachhaltigkeit