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Forschungskreis Holocaustliteratur und -kultur im mittleren und östlichen Europa

Der Gießener Forschungskreis v.l.n.r.:

Katharina Bauer, Anja Golebiowski, Reinhard Ibler, Elisa-Maria Hiemer

Der am Institut für Slavistik der Justus-Liebig-Universität Gießen angesiedelte Forschungskreis Holocaustliteratur und -kultur im mittleren und östlichen Europa hat sich die komparatistische Erforschung des nationalsozialistischen Völkermords aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive zum Ziel gesetzt. Unter Holocaustliteratur und -kultur wird dabei die Gesamtheit an zeichenhaften Äußerungen verstanden, die vom historischen Ereignis des Genozids ausgehen und im Spektrum zwischen persönlicher Erinnerung und fiktionaler Gestaltung darauf Bezug nehmen. Die Ästhetisierung des Holocaust wird, im Gegensatz zu anderen Auffassungen, nicht kritisch gesehen, sondern als unabdingbare Voraussetzung dafür, dass das Ereignis einen gesteigerten Aufmerksamkeitswert auch aus zunehmender zeitlicher Distanz behält und bewusstseinsprägend wirken kann. Im Zentrum der wissenschaftlichen Aktivitäten des Forschungskreises steht der vergleichende Blick auf die literarisch-kulturelle Aufarbeitung des Holocaust bei drei in besonderem Maße damit verbundenen Völkern: Polen, Tschechen und Deutschen. Der Forschungskreis kooperiert deshalb eng mit der germanistischen Arbeitsstelle Holocaustliteratur der JLU wie auch mit ausländischen Partnern, insbesondere dem Centre for the Study of Holocaust and Jewish Literature der Karlsuniversität Prag sowie polnischen Institutionen.

 

Ansprechpartner:

Reinhard Ibler

Anja Golebiowski

Sekretariat:
Frau Magdalena Szych
Otto-Behaghel-Straße 10 D, Zi. 518
35394 Gießen
Email
Tel.: +49 (0)641 99 3 11 87
Fax: +49 (0)641 99 3 11 69