Smartphone, Virtual Reality, Assistenzsysteme: Fremdsprachenlernen mit digitalen Medien heute und in der nahen Zukunft
Mit aktuellen und in der nahen Zukunft zu erwartenden Tendenzen des Fremdsprachenlernens mit digitalen Medien befasste sich vom 11. bis 13. Juli 2019 die sog. TechAG, eine inzwischen internationale Gruppe von Forscherinnen und Forschern, die vor 22 Jahren als informelles Treffen der von Prof. Michael Legutke und Prof. Dietmar Rösler betreuten Gießener DoktorandInnen begann, die sich mit dem zu dieser Zeit exotischen Gegenstand Fremdsprachenlernen mit digitalen Medien befassten.
Beiträge der in Leipzig und Wien arbeitenden Kolleginnen befassten sich mit der Frage, wie digitale Kompetenz in der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften und in der Hochschuldidaktik verankert werden kann. Torben Schmidt und Carolin Blume berichteten vom beeindruckenden Lüneburger Projekt der Multiperspektivischen Unterrichtsvideos in der Lehrerbildung, mit dem ein weitaus komplexerer Blick auf Unterricht möglich wird, als dies in den meisten videographischen Projekten zur Zeit der Fall ist.
Das ZMI war mit drei Beiträgen vertreten. Zur Frage, wie Deutschlernende ihr Smartphone außerhalb des Unterrichts nutzen, um im Alltag zu bestehen, stellte Selmin Hayircil erste Ergebnisse ihres Promotionsprojekts vor. Tamara Zeyer und Dietmar Rösler gaben Einblicke in ihr Forschungsprojekt zur Mediennutzung erfolgreich Deutsch lernender studieninteressierter Geflüchteter. Und Ralph Zoth löste mit seiner Einführung in die Welt der Virtuellen Realität, die von den Teilnehmenden begeistert erprobt wurde, eine intensive und kreative Diskussion über zukünftige Einsatzmöglichkeiten dieser Technologie beim Fremdsprachenlernen aus. Perfekt organisiert wurde auch die diesjährige Tagung von Tamara Zeyer.