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Mittelalterliche Geschichte

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Die Dreiteilung der Weltgeschichte in „Antike“, „Mittelalter“ und „Neuzeit“ ist eine europäische Erfindung. Sie wurde im 18. Jahrhundert populär und prägt bis heute das Geschichtsbild der westlichen Welt. Mit dem Verlegenheitsbegriff „Mittelalter“ bezeichnet dieses Modell die etwa 1000 Jahre zwischen dem politischen Ende des weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert und der Reformation im 16. Jahrhundert. Es sei eine Zeit des Verfalls und der Stagnation gewesen, so sagt dieses Modell. Der Durchbruch zur Moderne sei erst danach gelungen.

Die historische Forschung hat jedoch längst gezeigt, dass die Wurzeln der europäischen Moderne weiter zurückreichen. Denn bereits im sogenannten Mittelalter sind viele ihrer konstitutiven Elemente zu finden: eine vielsprachige Kultur mit sehr unterschiedlichen literarischen Traditionen, die miteinander im Austausch standen; eine Vielfalt an politischen Ordnungsmodellen von der monarchischen Herrschaft über oligarchische und ständische bis hin zu genossenschaftlichen und protoparlamentarischen Systemen; der Dualismus zwischen Religion und Herrschaft; der Wandlungsprozess von der patriarchalischen Verwandtschaft zur Familie; kommunale Partizipationsformen und die Anfänge einer kapitalorientierten Ökonomie; schließlich eine Neuentdeckung der menschlichen Vernunft, der die Erkenntnis der Welt zugetraut wird.

Willkommen im Studium der Mittelalterlichen Geschichte!

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Neue Forschungen zur

Mittelalterlichen Geschichte

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im WiSe 2024/2025 [mehr]

 

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Mittelalterliche Geschichte
Philosophikum I
Otto-Behaghel-Straße 10 C
D- 35394 Gießen


Professur:
Prof. Dr. Stefan Tebruck

Sekretariat:
Josephine Blum

Personen

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Professur | Wissenschaftliche Angestellte | Sekretariat | DoktorandInnen | Hilfskräfte | Ehemalige

Professur


Prof. Dr. Stefan Tebruck [mehr...]

Tel: 0049-641-99-28130
Sekretariat: 0049-641-99-28131
Otto-Behaghel-Str. 10, D-35394 Gießen, Haus C, Raum 237

 

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Josephine Blum [mehr...]

Tel: 0049-641-99-28131
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Sekretariat: 0049-641-99-28131
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Christina Möller


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Melike Özdemir [mehr...]

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melike.oezdemir

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Ehemalige

Monika Gerundt [mehr...]
Niklas Beick
Roman Tischer [mehr...]
Nicole Klug [mehr...]
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Prof. i.R. Dr. Hans-Dietrich Kahl († 30. September 2016)

Prof. i.R. Dr. Hans-Heinrich Kaminsky († 01.Juni 2018)
Prof. Dr. Steffen Krieb []
Prof. Dr. Werner Rösener []
Apl. Prof. Dr. Herbert Zielinski []

Lehre

Lehre

Mittelalterliche Geschichte zu studieren bedeutet, Texte aus der Zeit von etwa 500 bis 1500 zu lesen und dabei nach den politischen, sozialen, wirtschaftlichen und religiösen Verhältnissen, die sich in diesen Texten widerspiegeln, sowie nach den Ursachen und Bedingungen für ihre Veränderung zu fragen. Zugleich geht es darum, die bisherigen Forschungsergebnisse zur mittelalterlichen Geschichte kennenzulernen und kritisch zu hinterfragen. Nicht nur die Erklärungsmodelle und Geschichtsbilder vergangener Forschergenerationen sind zeitgebunden. Auch das moderne Studium der mittelalterlichen Geschichte steht in engem Zusammenhang mit den Fragen, die wir an die Gegenwart stellen, und mit den Erwartungen, die wir mit der Zukunft verbinden. Das Studium der mittelalterlichen Geschichte ist dabei sogar von besonderem Reiz. Denn die Jahrhunderte zwischen dem Untergang des spätantiken römischen Reiches (5./6. Jahrhundert) und der Reformation (16. Jahrhundert) gelten als Formierungsphase des modernen Europa. Sehr viele Charakteristika der Moderne haben ihre Wurzeln im Mittelalter. Zugleich ist diese Epoche in vielen Aspekten für den modernen Betrachter fremd und anders. Das fordert vielfältige historische Fragen geradezu heraus.

Die Professuren für Mittelalterliche Geschichte und für Landesgeschichte/Spätmittelalter bieten für Studierende aller Studiengänge im Fach Geschichte Vorlesungen, Seminare und Übungen im Einführungsbereich (Grundlagenmodule), im Vertiefungsbereich (Orientierungs- und Vertiefungsmodule) sowie in den Masterstudiengängen (Ein-Fach-Master Geschichte, Mehr-Fächer-Master mit dem Fach Geschichte) an. Wie an fast allen Universitätsinstituten für Geschichte ist das Studium der Mittelalterlichen Geschichte integraler Bestandteil des epochenübergreifenden Studienfaches Geschichte. Zugleich ermöglichen die Studienordnungen (insbesondere im Masterbereich) die Schwerpunktbildung in einer Epoche, etwa im Bereich der Mittelalterlichen Geschichte. Zu den Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium der Mittelalterlichen Geschichte gehören gute Kenntnisse mindestens einer modernen Fremdsprache sowie Kenntnisse des Lateinischen, der zentralen Quellensprache der europäischen Geschichte von der Antike bis in die Frühe Neuzeit (zu den Sprachvoraussetzungen vgl. die jeweilige Studien- und Prüfungsordnung, nachzulesen in den Mitteilungen der Universität Gießen: MUG). Auch das Interesse an den Historischen Hilfswissenschaften (Urkundenlehre, Schriftkunde, Siegelkunde, Heraldik, Numismatik) sowie der Dialog mit den mediävistischen Teilgebieten der Nachbarfächer (Kunstgeschichte, Literaturgeschichte, Philosophie, Theologie, Mittellateinische Philologie) sind für ein Studium der Mittelalterlichen Geschichte von zentraler Bedeutung.

Zum aktuellen Lehrveranstaltungsangebot siehe eVV 

Handreichungen zur Anmeldung zu den mündlichen und schriftlichen Prüfungen im Staatsexamen sowie

Handreichungen zu den Anforderungen und Bewertungsmaßstäben in den schriftlichen Abschlussarbeiten im Fach Geschichte im Staatsexamen, im Bachelor (BA) und im Master (MA) siehe Prüfungsablauf.