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'Sprachliche Ungerechtigkeiten' Vortragsreihe des Instituts für Philosophie

Das Collegium Gissenum 2024 befasst sich mit Phänomenen sprachlicher Ungerechtigkeit. Im Bereich der sprachlichen Kommunikation sind nicht alle gleich. Menschen sprechen nicht alle gleich und finden auch nicht alle gleichermaßen Gehör. Menschen werden unterschiedlich sprachlich repräsentiert und angesprochen: Manche werden gemeint, andere nur mitgemeint. Beleidigungen und Hassrede treffen nicht alle gleich. Auch die Grenzen unserer Sprachen erleben wir unterschiedlich: Vieles lässt sich gut in Worte fassen, doch manchmal fehlen uns die richtigen Worte, um wichtige Erfahrungen angemessen zu beschreiben und sichtbar zu machen. Nicht zuletzt werden manche Sprachen und Sprechweisen gefördert, andere werden stigmatisiert und marginalisiert. Da unser Zusammenleben fast immer sprachlich vermittelt ist, sind solche sprachlichen Ungleichheiten nicht belanglos – sie haben Auswirkungen auf unser Wohlergehen und können ungerecht sein. Sprachliche Ungerechtigkeiten aus unterschiedlichen Perspektiven kritisch zu reflektieren, ist Ziel der Vorlesungsreihe.
 
Das Programm: Collegium Gissenum 2024: Sprachliche Ungerechtigkeien

18:15 Uhr | Margarete‐Bieber‐Saal | Ludwigstr. 34 | Gießen
30. April 2024 | Dr. Inga Bones (Karlsruhe): Hassrede — Versuch einer Taxonomie
28. Mai 2024 | Dr. Hilkje Charlotte Hänel (Göttingen): Testimoniales Ersticken im Kontext von Behinderung und chronischen Erkrankungen
11. Juni 2024 | Prof. Dr. Dr. h.c. Sybille Krämer (Lüneburg): Warum sind wir überhaupt durch Sprache verletzbar? Und wie kann Diskriminierung und Hassrede begegnet werden?
25. Juni 2024 | Prof. Dr. Carolin Müller‐Spitzer (Mannheim): Wessen Stimme wird gehört? Genderinklusive Sprache im Deutschen im Lichte aktueller und vergangener Sprachdiskussionen
9. Juli 2024 | Dr. Daniel James (Dresden): Warum wir über (das Wort) »Rasse« reden müssen