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WS: Workshop in Digital History im Bereich Südosteuropäische Geschichte an der JLU Gießen

When

Dec 12, 2024 11:00 to Dec 13, 2024 05:00 (Europe/Berlin / UTC100)

Where

MFR GCSC Otto-Behaghel Str. 12

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Abstract

Die Digitalisierung hat die historische Forschung und Lehre in den letzten Jahrzehnten tiefgreifend verändert. Dies betrifft zum einen Theorien und Methoden der geschichtswissenschaftlichen Quellenanalyse, aber auch Themen und Forschungsfragen, Forschungsumgebungen ebenso wie Bereiche der Wissenschaftskommunikation. Zum anderen ermöglichen großformatige Retrodigitalisierungsprojekte insbesondere, aber nicht ausschließlich von Archiven aus Südosteuropa, den Zugang zu isolierten oder schwer zugänglichen Quellenbeständen, während im Netz zugleich neue Quellenarten entstehen, die die Frage nach epistemologischen Konsequenzen der Digitalisierung für die Geschichtswissenschaften in den Fokus rücken. Außerdem eröffnen digitale Lehr- und Lernmethoden eine (noch) breitere und innovativere (hybride) Gestaltung von Lehre. Damit gehören die Vermittlung digitaler Kompetenzen – und damit Kenntnisse von Data Literacy – zu den Bereichen, mit denen Universitäten als Kerninstitutionen globaler Wissensgesellschaften vor neuen Herausforderungen stehen. Die Professur für Südosteuropäische Geschichte an der Justus-Liebig-Universität nimmt an diesen Entwicklungen seit mehreren Jahren mit unterschiedlichen innovativen Lehrprojekten teil, indem sie interaktive digitale Lehrmethoden mit innovativen Forschungs- und Seminarthemen verknüpft. Seit April 2022 sind wir außerdem an der Entwicklung eines Serious Game im Rahmen des hessischen Verbundprojekts „Levelup“ beteiligt, dass Studierenden und SchülerInnen grundlegende Kenntnisse der Geschichte des frühneuzeitlichen, osmanischen Balkanraums vermitteln soll. In unserem Spiel „Merchants of Istanbul“ begleiten SpielerInnen eine Handelskarawane auf verschiedenen Routen bis nach Istanbul und lernen so das frühneuzeitliche Südosteuropa kennen. Eine erste Route ist nun fertig gestellt. Diese wollen wir im Rahmen eines wissenschaftlichen Digital-History-Workshops gerne launchen und damit den oben skizzierten Entwicklungen Rechnung tragen. Unser Workshop soll anhand von Beispielen aus und zu Südosteuropa WissenschaftlerInnen und Studierende mit digitalen Methoden der Geschichtswissenschaften bekannt machen und gleichzeitig die Professur und damit den Bereich der Südosteuropäischen Geschichte als innovatives Forschungsfeld der digitalen Geschichtswissenschaften etablieren.  

Ziel des Workshops:
Der Workshop zielt darauf ab, Wissenschaftler und Studierende mit Methoden der Digital History sowie mit der Region Südosteuropa bekannt zu machen. Gleichzeitig soll der Workshop einen Blick in innovative Forschungsprojekte bieten, die mit digitalen Methoden arbeiten. Ein weiteres Ziel ist es, in die Diskussion zu Herausforderungen und Chancen digitaler Methoden einzusteigen. Auf unserem Workshop sollen daher einerseits Themen wie Datenbanken, GIS und die Nutzung digitaler Tools zur Erforschung historischer Prozesse und Phänomene in Südosteuropa wie auch digitale Lehrprojekte im Bereich Serious Games und Data Literacy vorgestellt und diskutiert werden.
 
Zielgruppe:
Der Workshop richtet sich an Studierende, Doktorand*innen und Forscher*innen, die ihr Wissen in digitalen Methoden erweitern möchten und/oder an der südosteuropäischen Geschichte interessiert sind.
 
Ansprechpersonen: Nicole Immig und Jens Kugele
 
Bio note: