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MeDiMi Impuls / Klimagerechtigkeit, Ernährungssouveränität & Bildung. Perspektiven der brasilianischen Bewegung der Landlosen zwischen Migration und Menschenrechten

+++ Bitte Raumänderung beachten, die Veranstaltung findet statt in: Raum AUB 1, Alte Universitätsbibliothek | Justus-Liebig-Universität Gießen | Bismarckstr. 37, 35390 Gießen +++

Wann

23.10.2023 von 18:00 bis 20:00 (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Raum AUB 1, Alte Universitätsbibliothek | Justus-Liebig-Universität Gießen | Bismarckstr. 37, 35390 Gießen & via Livestream

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Vortrag und Diskussion mit Felipe Campelo (Movimento dos Sem Terra / Bildungszentrum für Agrararökologie Egídio Brunetto, Bahia, Brasilien)

Weltweit werden Umweltaktivisten und Kleinbauern bedroht, wo sie sich Wirtschaftsinteressen in den Weg stellen. Zugleich baut Deutschland (und aktuell die EU) unter dem Stichwort Lieferkettengesetz die Möglichkeiten aus, dass Menschenrechtsverletzungen dort auch hier Konsequenzen haben. Im Ringen gegen eine drastische Landflucht und für Demokratie entstand vor 40 Jahren die Movimento dos Sem Terra (MST, Bewegung der Landlosen) in Brasilien unter der Militärdiktatur. Bis heute steht die einflussreiche Bewegung für eine andere Idee ländlicher Entwicklung und die Eigenheit lokaler Lebensweisen. Global werden diese Forderungen in Menschenrechtsdiskursen um Klimagerechtigkeit und Ernährungssouveränität artikuliert. Lokal bezieht die MST lautstark Position in der polarisierten Politik Brasiliens – einer kolonial geprägten Migrationsgesellschaft. Dort konkurrieren inklusive und exklusive Gesellschaftsvorstellungen, welche sich gerade in ihrem Bezug auf Menschenrechte unterscheiden.

Felipe Campelo, der Referent des heutigen Abends, koordiniert ein Bildungszentrum für Agrarökologie der MST im trockenen Süden Bahias, Brasilien. Dort, wo der Ausbau von Eukalypthusplantagen Menschen verdrängt, setzt die MST Soziale Arbeit in die Praxis um und entwickelt ihr Konzept einer „educação do campo“ (ländliche Bildung) weiter.

Eine Veranstaltung im Rahmen des "Forum on Activism and Research" der wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen der Forschungsgruppe "Menschenrechtsdiskurse in der Migrationsgesellschaft" (MeDiMi) / GGS-AG MeDiMi in Kooperation mit Amigas do MST, Deutschland, e.V. und treemedia e.V.

Moderation: Anna Ladilova (Romanistik) & Benjamin Bunk (Erziehungswissenschaft)

Die Veranstaltung ist Teil der MeDiMi Events im Winter 2023/24. Mehr Infos unter: www.medimi.de.