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Für die Zukunft der Materialforschung: Schunk und JLU starten gemeinsames Graduiertenprogramm

Graduiertenförderung Ludwig Schunk beschäftigt sich unter anderem mit Materialien für Natrium-Ionen-Batterien – Gemeinsames Projekt von Schunk und des Zentrums für Materialforschung (ZfM) der JLU

Nr. 82 • 27. Mai 2024

Der Beirat der Graduiertenförderung Ludwig Schunk in einem der Batterielabore des Zentrums für Materialforschung der JLU (v.l.n.r.: Prof. Dr. Bernd Smarsly, Prof. Dr. Peter Klar (beide JLU Gießen), Dr. Marc Oliver Loeh, Dr. Stefan Schneweis (beide Schunk). Foto: Thomas Leichtweiß
Der Beirat der Graduiertenförderung Ludwig Schunk in einem der Batterielabore des Zentrums für Materialforschung der JLU (v.l.n.r.: Prof. Dr. Bernd Smarsly, Prof. Dr. Peter Klar (beide JLU Gießen), Dr. Marc Oliver Loeh, Dr. Stefan Schneweis (beide Schunk). Foto: Thomas Leichtweiß

Die Schunk Group und das Zentrum für Materialforschung (ZfM) der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) haben mit der „Graduiertenförderung Ludwig Schunk“ ein gemeinsames Programm zur Nachwuchsförderung in der Materialforschung ins Leben gerufen. Im Rahmen des Programms können anwendungsorientierte Forschungsprojekte von beiderseitigem Interesse gemeinsam bearbeitet werden.

In diesen Tagen startet mit der Forschungsarbeit von Chantal Glatthaar das erste Promotionsprojekt im Bereich der Forschung an Kohlenstoffmaterialien für Natrium-Ionen-Batterien. Diese gelten als zukunftsträchtige Alternative zu den derzeit dominierenden Lithium-Ionen-Batterien und bieten mehrere Vorteile, wie zum Beispiel die Verwendung von nachhaltigeren und kostengünstigeren Materialien. Die erste von Schunk geförderte Promotion wird in enger Zusammenarbeit von Prof. Dr. Bernd Smarsly (ZfM/JLU) und Dr. Marc Oliver Loeh (Schunk) betreut. 

Das Programm bietet sowohl für Schunk als auch für die JLU große Vorteile: Schunk profitiert von der exzellenten Forschungsinfrastruktur des ZfM, der Expertise der JLU-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler und den dynamischen Forschungsmöglichkeiten an der Universität. Nicht zuletzt bietet das durch die Zusammenarbeit geschaffene Netzwerk neue Möglichkeiten für die Gewinnung von bestens ausgebildeten Nachwuchskräften. Die JLU wiederum profitiert von der praxisnahen Ausrichtung der Forschungsprojekte und der Einbindung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in aktuelle Problemstellungen der Industrie. So kann die Universität ihren Promovierenden und Absolventinnen und Absolventen im Bereich der Materialforschung eine industrienahe Ausbildung bieten und sie auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereiten.

Chantal Glatthaar ist die erste Doktorandin in dem gemeinsamen Förderprogramm und forscht zu Kohlenstoffmaterialien für Natrium-Ionen-Batterien. Foto: Johannes Voigt
Chantal Glatthaar ist die erste Doktorandin in dem gemeinsamen Förderprogramm und forscht zu Kohlenstoffmaterialien für Natrium-Ionen-Batterien. Foto: Johannes Voigt

Für Schunk mit seinen beiden großen Geschäftsfeldern Werkstofftechnik und Maschinenbau ist die Batterietechnologie eine wichtige Wachstumsbranche. Der weltweit tätige Technologiekonzern mit Sitz in Heuchelheim nutzt die einzigartigen Eigenschaften von Kohlenstoff und Graphit in unterschiedlichen Kombinationen u.a. in den Bereichen der Erzeugung, Übertragung, Speicherung und Nutzung von elektrischer Energie. Dies sind zum Beispiel Erdungssysteme in Windkraftanlagen, hochreine Graphit- und Kohlefasermaterialien, die bei der Herstellung von Solarzellen verwendet werden, graphitische Bipolarplatten für Brennstoffzellen und Flussbatterien sowie Schnellladesysteme für elektrische Busse.

 

Das Zentrum für Materialforschung (ZfM) der JLU Gießen ist ein interdisziplinäres universitäres Forschungszentrum der JLU, das die materialwissenschaftliche Forschung an der JLU bündelt und weiterentwickelt. Dem Zentrum gehören derzeit mehr als 40 Expertinnen und Experten aus den Fachgebieten Chemie, Physik und Medizin an. Zu den Aufgaben des Zentrums gehört die Förderung und Unterstützung des Wissens- und Technologietransfers aus der materialwissenschaftlichen Forschung.

Die Schunk Group ist ein globaler Technologiekonzern. Das Unternehmen ist ein führender Anbieter von Produkten aus Hightech-Werkstoffen – wie Kohlenstoff, technischer Keramik und Sintermetall – sowie von Maschinen und Anlagen – von der Umweltsimulation über die Klimatechnik und Ultraschallschweißen bis hin zu Optikmaschinen. Die Schunk Group hat rund 9.700 Beschäftigte in 29 Ländern und hat 2023 einen Umsatz von über 1,6 Mrd. Euro erwirtschaftet.

 

  • Weitere Informationen

www.uni-giessen.de/zfm  
www.schunk-carbontechnology.com  

 

  • Kontakt

Prof. Dr. Bernd Smarsly
Justus-Liebig-Universität
Physikalisch-Chemisches Institut / Zentrum für Materialforschung
Telefon: 09641 99-34590
E-Mail: Bernd.Smarsly 

Dr. Marc Oliver Loeh 
Head of Research & Analytics I SKT Central Laboratory 
Telefon: 0641 608 2269 
E-Mail: marc-oliver.loeh

 

Presse, Kommunikation und Marketing • Justus-Liebig-Universität Gießen • pressestelle

Schlagwörter
Forschung