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Risikobewertung von Chemikalien im Fokus

Mittelhessischer Tag der Ökotoxikologie am 28. Mai 2024 am Forschungszentrum Neu-Ulrichstein

Nr. 77 • 16. Mai 2024 

Wie wirken sich Chemikalien auf die belebte Umwelt aus? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Fachgebiet Ökotoxikologie aus multidisziplinärer Perspektive. Im Masterstudiengang Umweltwissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) können Studierende diesen Schwerpunkt wählen. Sie haben nun beim Mittelhessischen Tag der Ökotoxikologie am 28. Mai 2024 am Forschungszentrum Neu-Ulrichstein (Neu-Ulrichstein 5, Homberg/Ohm) wieder die Gelegenheit, sich mit Forschenden und Studierenden auch aus anderen hessischen Hochschulen auszutauschen. Das jährliche Treffen wird organisiert vom Institut für Bodenkunde der JLU in Kooperation mit der Technischen Hochschule Mittelhessen, der Goethe-Universität Frankfurt am Main und dem Forschungszentrum Neu-Ulrichstein. Es dient der Netzwerkbildung und bietet Einblicke die aktuelle Forschung. In diesem Jahr stehen sogenannte höherstufiger Studien in der Ökotoxikologie im Fokus. 

Die Veranstaltung beginnt um 13 Uhr. Um 14 Uhr gibt es eine Führung zu den aktuell laufenden Feldversuchen mit praktischen Demonstrationen am Forschungszentrum. Ein Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel besteht aus verschiedenen Versuchen von gestufter Komplexität. Einfache Tests an Pflanzen oder Wasserflöhen erfolgen im Labor und konzentrieren sich in der Regel auf die Toxizität für das Individuum. Wenn jedoch Aussagen zur Population oder der gesamten Lebensgemeinschaft getroffen werden sollen, müssen Feldversuche durchgeführt werden. Dabei können auch Wechselwirkungen innerhalb der Nahrungskette untersucht werden oder die Zeit erfasst werden, bis sich eine Population oder ein Ökosystem wieder von der Belastung durch eine Chemikalie erholt haben. Durch diese Versuche wird die Risikobewertung für eine Chemikalie erheblich verfeinert.

„Von der molekularen Wirkung zum Populationseffekt – Vision oder schon machbar?“ lautet der Titel des Vortrags, den Prof. Dr. Christoph Schäfers vom Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME um 14:45 Uhr hält. Er stellt das Institut vor und berichtet von jüngsten Forschungsarbeiten zur Entwicklung sogenannter New Approach Methodologies für die regulatorische Anwendung. Damit soll der Einsatz von Wirbeltieren in regulatorischen Tests so weit wie möglich reduziert werden. Ein weiteres Ziel sind schnellere Verfahren für die Produkttestung, ohne das Schutzniveau für Mensch und Umwelt zu reduzieren.

Die Veranstaltung ist für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostenlos und wird mit einem Zertifikat bestätigt. Anmeldungen sind per E-Mail möglich an:
ute.schneider

 

  • Termin

Mittelhessischer Tag der Ökotoxikologie
28. Mai 2024, 13-16 Uhr
Forschungszentrum Neu-Ulrichstein, Neu-Ulrichstein 5, 35315 Homberg (Ohm)

 

  • Kontakt

Prof. Dr. Klaus Peter Ebke
Honorarprofessor
Institut für Bodenkunde und Bodenerhaltung
Justus-Liebig-Universität Gießen
E-Mail: klaus.ebke

 

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