Reproduktionsforscher vernetzen sich
DFG-geförderte Forschergruppen tagten im Alten Schloß in Gießen – Bundesweites Netzwerk zur Erforschung männlicher Unfruchtbarkeit geplant
Nr. 77 • 27. April 2010
Zu einem Erfahrungsaustausch haben sich am 23. und 24. April 2010 Forscher in Gießen getroffen, die sich in von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekten mit Reproduktion beschäftigen: die Klinische Forschergruppe KFO181 „Male factor infertility due to impaired spermatogenesis“ (Sprecher: Prof. Dr. Wolfgang Weidner; Leiter: Prof. Dr. Klaus Steger) an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und die Forschergruppe FOR1041 „Germ cell potential“ (Sprecher: Prof. Dr. Jörg Gromoll) an der Universität Münster. Beide Projekte wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) vor etwa zwei Jahren fast zeitgleich bewilligt. Während der Fokus der KFO181 auf der Erforschung der männlichen Unfruchtbarkeit liegt, beschäftigt sich die FOR1041 mit dem Entwicklungspotential männlicher und weiblicher Keimzellen sowie von Stammzellen.
Neben der Etablierung von Kooperationen diskutierten die Forscher bei dem „1st German DFG Reproductive Science Network Meeting“ im Alten Schloß in Gießen auch die Integration der vor wenigen Wochen bewilligten weiteren DFG-Forschergruppe zur Reproduktion am Fachbereich 10 – Veterinärmedizin der JLU: Die Gruppe FOR1369 „Sulfated steroids in reproduction“ (Sprecher: Prof. Dr. Martin Bergmann) beschäftigt sich mit Bedeutung sulfatierter Steroide im Reproduktionsgeschehen bei Mensch und Haussäugern.
Damit werden von der DFG gleichzeitig drei Forschergruppen zur Reproduktion gefördert. Diese besondere Situation ist für die Forscher ein Ansporn für weitere Aktivitäten. So soll mittelfristig ein deutschlandweites Netzwerk zur Erforschung der menschlichen Unfruchtbarkeit aufgebaut werden, dem Mediziner aus den Fachbereichen Urologie, Andrologie und Gynäkologie, sowie Biologen und Veterinärmediziner angehören. Außerdem vereinbarten die Forscher, dass regelmäßige Treffen abwechselnd in Münster und Gießen stattfinden sollen.
- Weitere Informationen:
www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb11/forschung/forschergruppen/kfo_181/home (KFO181)
www.vetmed.uni-giessen.de/pharmtox/for1369/zus.php (FOR1369)
www.germ-cell-potential.de/repro.php (FOR1041)
- Kontakt:
Prof. Dr. Wolfgang Weidner
Direktor der Klinik und Poliklinik für Urologie, Kinderurologie und Andrologie
Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Standort Gießen
Rudolf-Buchheim-Straße 7, 35385 Gießen
Telefon: 0641 99-44500
Herausgegeben von der Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen