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Collegium Gissenum 2024: Sprachliche Ungerechtigkeiten

Öffentliche Vortragsreihe des Instituts für Philosophie der Justus-Liebig-Universität Gießen startet am Dienstag, 30. April 2024

Nr. 65 • 26. April 2024

Plakat

Im Bereich der sprachlichen Kommunikation sind nicht alle gleich: Menschen sprechen nicht alle gleich und finden auch nicht alle gleichermaßen Gehör. Menschen werden unterschiedlich sprachlich repräsentiert und angesprochen. Manche werden gemeint, andere nur mitgemeint. Beleidigungen und Hassrede treffen nicht alle gleich. Vor diesem Hintergrund befasst sich die beliebte Vortragsreihe „Collegium Gissenum“ des Instituts für Philosophie in diesem Sommersemester mit Phänomenen sprachlicher Ungerechtigkeit. Im ersten Vortrag am Dienstag, 30. April 2024, spricht Dr. Inga Bones vom Karlsruher Institut für Technologie zum Thema „Hassrede – Versuch einer Taxonomie“.

Menschen erleben auch die Grenzen der Sprachen unterschiedlich: Vieles lässt sich gut in Worte fassen, doch manchmal fehlen die richtigen Worte, um wichtige Erfahrungen angemessen zu beschreiben und sichtbar zu machen. Nicht zuletzt werden manche Sprachen und Sprechweisen gefördert, andere werden stigmatisiert und marginalisiert. Da das Zusammenleben in der Gesellschaft fast immer sprachlich vermittelt ist, sind solche sprachlichen Ungleichheiten nicht belanglos – sie haben Auswirkungen auf das Wohlergehen und können ungerecht sein. Sprachliche Ungerechtigkeiten aus unterschiedlichen Perspektiven kritisch zu reflektieren, ist Ziel der Vorlesungsreihe.

Die öffentlichen Vorträge finden jeweils am Dienstag um 18:15 Uhr im Margarete-Bieber-Saal der Justus-Liebig-Universität in der Ludwigstraße 34, 35390 Gießen, statt. 

 

  • Termine

30. April 2024: Dr. Inga Bones (Karlsruher Institut für Technologie), „Hassrede – Versuch einer Taxonomie“.

28. Mai 2024: Dr. Hilkje Charlotte Hänel (Georg-August-Universität Göttingen), „Testimoniales Ersticken im Kontext von Behinderung und chronischen Erkrankungen“.

11. Juni 2024: Prof. Dr. Dr. h.c. Sybille Krämer (Leuphana Universität Lüneburg), „Warum sind wir überhaupt durch Sprache verletzbar? Und wie kann Diskriminierung und Hassrede begegnet werden?“

25. Juni 2024: Prof. Dr. Carolin Müller‐Spitzer (Leibniz-Institut für Deutsche Sprache, Mannheim), „Wessen Stimme wird gehört? Genderinklusive Sprache im Deutschen im Lichte aktueller und vergangener Sprachdiskussionen“.

9. Juli 2024: Dr. Daniel James (Technische Universität Dresden), „Warum wir über (das Wort) »Rasse« reden müssen“.

 

  • Weitere Informationen

www.uni-giessen.de/cg  

 

  • Kontakt

Prof. Gerson Reuter
Professur für Philosophie mit dem Schwerpunkt Philosophie der Lebenswissenschaften
Institut für Philosophie
Justus-Liebig-Universität Gießen
Telefon: 0641-9915532
Mail: gerson.reuter

 

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