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Prof. Dr. Katharina Lorenz ist neue Präsidentin der JLU

Erste Frau an der Spitze der Justus-Liebig-Universität Gießen seit 1. April 2024 im Amt

Nr. 48 • 2. April 2024

Wissenschaftsminister Timon Gremmels überreicht der neuen JLU-Präsidentin Prof. Dr. Katharina Lorenz die Ernennungsurkunde. Foto: JLU / Katrina Friese
Wissenschaftsminister Timon Gremmels überreicht der neuen JLU-Präsidentin Prof. Dr. Katharina Lorenz die Ernennungsurkunde. Foto: JLU / Katrina Friese

Prof. Dr. Katharina Lorenz ist seit dem ersten April 2024 Präsidentin der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU). Erstmals steht somit eine Frau an der Spitze der JLU. Der neue Hessische Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Timon Gremmels, hatte Prof. Lorenz im Rahmen seines Antrittsbesuchs an der JLU am 26. März 2024 die Ernennungsurkunde überreicht.

„Ich freue mich, die Entscheidung des Erweiterten Senats nun auch offiziell mit der Ernennungsurkunde zu besiegeln“, so Wissenschaftsminister Timon Gremmels. „Zum ersten Mal in der Geschichte der Justus-Liebig-Universität Gießen steht mit Prof. Dr. Katharina Lorenz eine Frau an der Spitze der Hochschule – ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zu noch mehr weiblichen Führungskräften in der hessischen Hochschullandschaft. Ich wünsche Prof. Dr. Lorenz eine glückliche Hand und bin sicher, dass die JLU unter ihrer Führung die Leistungsstärke in Forschung und Lehre weiter ausbauen kann – zum Beispiel in der Herz- und Lungenforschung, bei nationalen und europäischen Wettbewerben oder unserem bundesweit einmaligen Forschungsförderprogramm LOEWE.“

Prof. Lorenz bekräftigte zu ihrem Amtsantritt, was sie bereits unmittelbar nach ihrer Wahl durch den Erweiterten Senat am 24. Januar betont hatte: „Ich freue mich sehr auf mein neues, mit Sicherheit sehr bereicherndes Amt und bin bereit, Verantwortung für diese Universität zu übernehmen. Zugleich bin ich sehr froh, dass ich in den letzten Wochen so viel Zuspruch und Rückhalt erfahren durfte. Nur gemeinsam können wir die zahlreichen Herausforderungen der Zukunft meistern und ein weiteres erfolgreiches Kapitel in der langen Geschichte der JLU schreiben.“ 

Die neue Präsidentin sieht die JLU als eine in der Universitätsstadt Gießen und in der Region stark verankerte Universität und will diese Rolle weiter stärken. Zugleich verweist sie darauf, wie wichtig es für die JLU ist, sich nach außen und in die Welt zu öffnen. Den erfolgreichen nationalen und internationalen Kurs der Universität will sie fortsetzen: „Wir haben Partnerinnen und Partner in zahlreichen Ländern der Welt, mit denen unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierenden zusammenarbeiten, sich vernetzen und im intensiven Austausch stehen. Diese Menschen aus anderen Ländern nach Gießen zu holen und für unsere Region zu begeistern, sehe ich als eine wichtige Aufgabe an.“

Prof. Lorenz war bereits in der Vergangenheit an zahlreichen Entscheidungen im Sinne der Universität Gießen maßgeblich beteiligt: Sie gehört dem JLU-Präsidium seit dem 16. Dezember 2021 an und war zunächst für das Ressort Studium und Lehre zuständig. Als Erste Vizepräsidentin leitete sie seit Oktober 2023 die Universität in Vertretung für den bisherigen Präsidenten Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, der als Rektor an die Universität zu Köln wechselte. 

Katharina Lorenz, Jahrgang 1974, stammt aus Berlin. Sie studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Griechische Philologie an der Freien Universität Berlin, am Corpus Christi College, Oxford, und an der Universität Heidelberg, wo sie im Jahr 2002 promoviert wurde. Sie arbeitete anschließend als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Klassische Archäologie der JLU. Von 2005 bis 2018 lehrte sie an der Universität Nottingham, Großbritannien, zuletzt als Professorin, und war dort Gründungsdirektorin eines Zentrums für Digitale Geisteswissenschaften. Seit April 2018 hat sie die Professur für Klassische Archäologie am Fachbereich 04 – Geschichts- und Kulturwissenschaften der JLU inne und ist Leiterin der Gießener Antikensammlung. Bildern und Bildsprache gehört ihr wissenschaftliches Interesse: In ihrer Forschung beschäftigt sich die Klassische Archäologin Prof. Lorenz mit der Funktionsweise der antiken Bildkulturen, zum Beispiel in der Porträtpraxis der römischen Kaiserzeit, und mit den Implikationen digitaler Technologien für die geisteswissenschaftliche Wissensproduktion.
 

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