Kurt-Koffka-Medaille für Prof. Andrea van Doorn und Prof. Jan Koenderink
Der Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaft der Universität Gießen zeichnet beim traditionellen Postertag am 28. Juni 2017 zwei Pioniere der Sehforschung aus
Nr. 120 • 27. Juni 2017
Zu seinem jährlichen Postertag mit Verleihung der Kurt-Koffka-Medaille lädt der Fachbereich 06 – Psychologie und Sportwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) für Mittwoch, 28. Juni 2017, ein. Studierende der Fachrichtung Psychologie präsentieren von 9 bis 15 Uhr im Philosophikum I (Foyer) ihre wissenschaftlichen Abschlussarbeiten. Im Anschluss an die Posterpräsentation der Studierenden verleiht der Fachbereich Prof. Andrea van Doorn und Prof. Jan Koederink, beide Universität Leuven (Belgien), die Kurt-Koffka-Medaille für ihre Arbeiten zur menschlichen und maschinellen Wahrnehmung. Bei der Preisverleihung um 16.30 Uhr im Hörsaal A1 werden die Preisträger einen Festvortrag über das Thema „Topology and the Sense of Sight“ („Die Beschaffenheit des visuellen Raums“) halten. Interessierte Gäste sind herzlich willkommen.
Der Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaft verleiht die Kurt-Koffka-Medaille bereits seit dem Jahr 2007 an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in herausragendem Maße die Bereiche der Wahrnehmungs- und Entwicklungspsychologie geprägt haben. Benannt wurde die Auszeichnung nach dem Psychologie-Pionier Kurt Koffka, der von 1911 bis 1927 an der Universität Gießen lehrte.
Die diesjährigen Preisträger, Prof. van Doorn und Prof. Koenderink, gehören zu den profiliertesten Forschern im Bereich der Sehforschung. Sie waren lange an der Universität Utrecht tätig und forschen zurzeit an der Katholischen Universität in Leuven. Die rund 400 wissenschaftlichen Artikel, die sie publiziert haben, wurden bereits 30.000 Mal zitiert. Jan Koenderink hat bereits zahlreiche Preise erhalten, unter anderem 2016 einen Alexander von Humboldt Forschungspreis und 2017den Ken Nakayama Award der Vision Sciences Society in 2017.
Die beiden Preisträger untersuchen in ihrer gemeinsamen Forschung, welche mathematischen Probleme das menschliche Sehsystem lösen muss. Gleichzeitig erforschen sie, wie Menschen und auch Maschinen diese Probleme lösen können. Ihre Arbeiten gelten als „visionär“, da sie oftmals neue grundlegende Probleme erkannt haben, die sich Jahre später zu wichtigen Forschungsgebieten entwickelt haben.
- Termin
Mittwoch, 28. Juni 2017, 16.30 Uhr
Hörsaal A1, Philosophikum I, Otto-Behahgel-Straße 10, 35394 Gießen
- Kontakt
Prof. Karl Gegenfurtner
Allgemeine Psychologie
Otto-Behaghel-Straße 10F, 35394 Gießen
Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen, Telefon: 0641 99-12041