Justicia y desigualdades: Estudios comparativos culturales (M.A.)
Master of Arts (M.A.) | Beginn im Wintersemester 2024/25
Überblick
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Grafik: Till Schürmann
Künstler: Joaquín Torres García (Montevideo, Uruguay, 1874–1949), América Invertida, 1943.
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"Justicia y desigualdades: Estudios comparativos culturales" ist ein interdisziplinärer Masterstudiengang, der im Bereich der Kulturwissenschaften angesiedelt ist. Er bietet ein ausschließlich spanischsprachiges Studienangebot in Präsenzform mit internationalem Profil.
Gerechtigkeit bzw. die Überwindung von Ungerechtigkeiten sowie die Reduzierung von historisch persistenten intersektionalen Ungleichheiten sind globale Zukunftsthemen. Sie stehen auch auf der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und deren 17 nachhaltige Entwicklungsziele adressieren die drei Dimensionen von Nachhaltigkeit: Soziales, Wirtschaft und Umwelt. Der vorliegende Masterstudiengang „Justicia y desigualdades: Estudios comparativos culturales“ widmet sich dieser Thematik, behandelt zudem Nord-Süd-Asymmetrien und diskutiert postkoloniale Perspektiven. Er bietet damit eine Qualifikation, die Absolventinnen und Absolventen in einem der größten Sprachräume der Welt in den Handlungsfeldern gesellschaftlicher Transformationsprozesse leitende Beschäftigungsperspektiven eröffnet. In dieser Ausrichtung besitzt der Studiengang ein Alleinstellungsmerkmal, da andere Studiengänge zur Gerechtigkeit in der Regel Einzelperspektiven fokussieren.
An wen richtet sich der Studiengang?
Der M.A.-Studiengang „Justicia y desigualdades: Estudios comparativos culturales“ richtet sich an Studierende aus aller Welt, vornehmlich Lateinamerika, Nordamerika und Europa, hier vor allem aus Spanien und Deutschland. Alle Studierenden, die Interesse an der thematischen Ausrichtung und die entsprechenden Sprachkenntnisse (für Nicht-MuttersprachlerInnen Spanisch auf Niveau C1; für alle Englisch auf Niveau B1 als sprachliche Zugangsvoraussetzung) mitbringen, sind willkommen. Der M.A.-Studiengang ist hinsichtlich disziplinärer, geographischer, sozialer und kultureller Herkunft, aber auch hinsichtlich Berufserfahrung offen für Studierende in unterschiedlichen Lebensphasen, direkt im Anschluss an einen Bachelor oder nach mehreren Jahren Berufstätigkeit.
Studieninhalte
Wir bieten ein interdisziplinäres Studienangebot zu einem hochgradig gesellschaftsrelevanten Thema, das an der Schnittstelle zwischen Geistes-, Sozial- und Rechtswissenschaften liegt, mit zusätzlichen Bezügen zu den Themenbereichen Peace and Conflict Studies, Global Health, Gender Studies, Transitional Justice und Development Studies, einschließlich Sustainable Development.
Der M.A.-Studiengang legt den Fokus auf „Gerechtigkeit und Ungleichheiten“, analysiert aus unterschiedlichen Fächerperspektiven in folgenden Feldern:
- Repräsentationen von Gerechtigkeit, sozialen Ungleichheiten und Menschenrechtsverletzungen;
- Sozialpolitik (Arbeit, Bildung, Gesundheit, Rente, Transport, Wohnung, soziale Rechte) und das Transformationspotenzial von Recht in Kontexten extremer sozialer Ungleichheiten;
- Politische Ökonomie von Entwicklungsprozessen, nachhaltige Entwicklung, alternative Entwicklungsvorstellungen und Alternativen zur Entwicklung;
- Glottopolitik und soziale Gerechtigkeit, Gerechtigkeitsdiskurse, Anteil von Sprache an gesellschaftlicher Teilhabe und an der Demokratisierung des Zugangs zu gesellschaftlichen Ressourcen;
- Intersektionalität, Gender Studies und Kämpfe für soziale Gerechtigkeit;
- Demokratische Partizipationsmechanismen und autoritäre Bewegungen;
- Menschenrechtsverletzungen und deren Bearbeitung durch Transitional Justice oder den Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte und kollektive Erinnerungsprozesse;
- Nord-Süd-Asymmetrien und globale Solidarität;
- Extraktivismus, Just Energy Transition, sozial-ökologische Konflikte und Klimagerechtigkeit;
- Soziale, politische und kulturelle Determinanten von Gesundheit, sowie die Wechselwirkungen zwischen Gesundheit, Gerechtigkeit und nachhaltiger Entwicklung.
Ziele des Studiengangs und Kompetenzprofil
Der internationale, interdisziplinäre und pluralistische Charakter des Masterstudiengangs ermöglicht es den Studierenden, zentrale Gerechtigkeitsfragen unserer Zeit aus unterschiedlichen Perspektiven zu reflektieren und ihre Positionen wissenschaftlich fundiert zu erarbeiten. Dazu gehört es, verschiedene politische und gesellschaftliche Optionen zur Förderung unterschiedlicher Facetten von Gerechtigkeit zu untersuchen und deren politische und gesellschaftliche Umsetzbarkeit kritisch zu diskutieren. Darüber hinaus legt der Studiengang Wert auf den Erwerb von Kompetenzen, die sowohl für die Formulierung politikrelevanter Lösungen als auch für konstruktive Kritik nützlich sind. Zu diesem Zweck wird die Vermittlung theoretischer und konzeptioneller Ansätze mit der Vertiefung methodischer Ansätze, der Analyse aktueller empirischer Fallstudien in vergleichender Perspektive sowie der Anwendung und Reflexion der erlernten Inhalte in Form eines Pflichtpraktikums verbunden.
Neben der akademischen Ausbildung liegt der Schwerpunkt auf dem Erwerb interkultureller Kompetenzen, verschiedener Soft Skills (wissenschaftliches Präsentieren, Verfassen verschiedener Textformen, öffentliches Sprechen) und auf der Vermittlung von berufsrelevantem Wissen, wie z.B. Veranstaltungsorganisation, Projektmanagement, Managementfähigkeiten oder Didaktik der Erwachsenenbildung. Damit ermöglicht der Studiengang die Orientierung auf eine akademische Laufbahn oder den Einstieg in ein breites Spektrum von Berufsfeldern, wie z.B. Wissenschaft, Entwicklungszusammenarbeit, internationale Organisationen, NGOs, öffentlicher Dienst, politische Bildung, Kulturarbeit und weiteren Feldern. Die heterogene Zusammensetzung der Studierenden und die Einbindung von Dozierenden von Partneruniversitäten und Personen aus der außeruniversitären Berufswelt sowie Aktivitäten mit Alumni begünstigen zudem die Bildung von internationalen und transdisziplinären Netzwerken, die die zukünftige akademische und berufliche Laufbahn der Studierenden fördern.
Studienaufbau
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Studienaufbau
Der spanischsprachige Masterstudiengang "Justicia y desigualdades: Estudios comparativos culturales" führt zu einer höheren beruflichen Qualifikation.
Das 120 Credit Points (ECTS) umfassende Studienprogramm besteht aus den folgenden Modulen:
(a) vier verpflichtenden Basismodule im Umfang von 40 CP:
I: Gerechtigkeit, Grundlagen aus kulturwissenschaftlicher Perspektive;
II: Soziale Gerechtigkeit aus kulturwissenschaftlicher Perspektive;
III: Gerechtigkeit und Menschenrechte;
IV: Internationale Gerechtigkeit,(b) einem Wahlpflichtbereich im Umfang von 20 CP (zwei von vier Modulen):
Gerechtigkeit II: Nord-Süd-Perspektiven und Fragen von Gender/Intersektionalität;
Soziale Gerechtigkeit II;
Gerechtigkeit und Menschenrechte II;
Internationale Gerechtigkeit II,(c) einem verpflichtenden Modul „Praktikum“ (20 CP),
(d) dem Wahlpflichtmodul Außerfachliche Kompetenzen (AfK)/Employability, das entweder durch AfK-Module am Zentrum für fremdsprachliche und berufsfeldorientierte Kompetenzen (ZfbK) oder durch Module aus dem Bereich der Interkulturellen Kommunikation des Instituts für Romanistik erbracht werden kann (10 CP),
(e) dem verpflichtenden Modul „Masterthesis“ (30 CP).
Informationen zum Studienverlauf und zu den Modulen
Den detaillierten Studienverlaufsplan und die Modulbeschreibungen finden Sie in der Speziellen Ordnung.
Regelstudienzeit
4 Semester - 120 Credit Points (ECTS)
Bewerbung
- Bewerbung
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Studienbeginn
nur zum Wintersemester
Bewerbungsverfahren
Je nachdem, wo Sie Ihre Hochschulzugangsberechtigung oder Ihren Bachelor-Abschluss erworben haben, unterscheiden wir zwischen zwei Bewerbungsverfahren:
Fall A
Über das Bewerbungsportal der JLU,
- wenn Sie einen ersten anerkannten Hochschulabschluss in Deutschland erworben haben. Das Herkunftsland Ihrer Hochschulzugangs- berechtigung ist in diesem Fall unerheblich.
- wenn Sie aktuell in einem Studiengang an der JLU eingeschrieben sind und diesen demnächst abschließen. Bitte legen Sie in diesem Fall eine aktuelle Notenbescheinigung vor (Transcript of Records). Das Herkunftsland Ihrer Hochschulzugangsberechtigung ist in diesem Fall unerheblich.
- wenn Sie über eine deutsche Hochschulzugangsberechtigung verfügen und Ihr Studium an einer anderen deutschen Hochschule als der JLU abgeschlossen haben. Wenn Sie Ihr Studium noch nicht abgeschlossen haben, legen Sie uns bitte einen vorläufigen Leistungsnachweis in Form einer aktuellen Notenbescheinigung vor (Transcript of Records).
- wenn Sie in einen anderen Studiengang an der JLU wechseln wollen. Das Herkunftsland Ihres Hochschulzugangszeugnisses ist dabei unerheblich.
Fall B
Sie müssen sich über uni-assist bewerben,
- wenn Sie einen ersten Hochschulabschluss an einer Hochschule im Ausland erworben haben. Das Herkunftsland Ihrer Hochschulzugangsberechtigung ist dabei unerheblich.
- wenn Sie Ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben und an einer anderen deutschen Hochschule als der JLU oder an einer anderen EU-Hochschule studiert, aber Ihr Studium noch nicht abgeschlossen haben. In diesem Fall legen Sie uns bitte einen vorläufigen Leistungsnachweis in Form einer aktuellen Notenbescheinigung vor (Transcript of Records).
Studienplätze
Aufnahmekapazität für diesen Studiengang: 30 Studierende pro Jahr.
Bewerbungsfristen
Bewerbungsfristen für das Wintersemester:Fall A
für Studierende mit einem ersten Hochschulabschluss aus Deutschland:
- Beginn: 1. Juni
- Ende: 1. September // verlängert bis 11. Oktober 2024
Fall Bfür Studierende mit einem ersten Hochschulabschluss aus dem Ausland (internationale Bewerberinnen und Bewerber):
- Beginn: 1. Juni
- Ende: 15. August
- Bewerbung
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Voraussetzungen für die Zulassung
Die Zulassung zu diesem Master-Studiengang erfordert
- einen fachlich einschlägigen ersten berufsqualifizierenden Bachelor-Abschluss, der an einer Hochschule im In- und Ausland erworben wurde bzw. eine vergleichbare Qualifikation, die mindestens Module im Umfang von 40 CP im gewählten Hauptfach umfasst Anerkannte Abschlüsse sind Intercultural Communication and Business (ICB), Kultur- und Literaturwissenschaft, Lateinamerikastudien, Interamerikanische Studien, Politikwissenschaft, Internationale Beziehungen, Philosophie, Soziologie, Rechtswissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung, Anthropologie, Geografie und Umweltwissenschaft. Die abgeschlossenen Studiengänge Lehramt an Grundschulen, Lehramt an Haupt- und Realschulen, Lehramt an Gymnasien, Lehramt an Förderschulen, Lehramt an berufsbildenden Schulen werden ebenfalls anerkannt, sofern das Unterrichtsfach Politik und Wirtschaft, Deutsch, Spanisch, Englisch, Französisch, Erdkunde belegt wurde.
- einen Gesamtumfang des vorausgesetzten Studiums / des Hochschulabschlusses von mindestens 180 CP.
Der Prüfungsausschuss kann andere Studiengänge nach Einzelfallprüfung als gleichwertig anerkennen. Die Zulassung kann mit Auflagen von zusätzlich zu erbringenden Studienleistungen zum Nachholen erforderlicher Kenntnisse im Umfang von 30 CP verbunden werden, deren Nachweis innerhalb der ersten zwei Semester erfolgen muss.
Sprachvoraussetzungen
1. Sprachkenntnisse in Spanisch (C1), nachweisbar durch:
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- die Vorlage eines BA/Licenciatura-Zeugnisses in einem spanischsprachigen Bachelorstudiengang,
- die Vorlage eines BA/Licenciatura-Zeugnisses in einem Bachelor- oder Lehramtsstudiengang mit Spanisch als Hauptfach,
- den Nachweis eines UNIcert-Zertifikats der Stufe III,
- den Nachweis eines DELE-Tests (Diploma de Español como Lengua Extranjera) auf Niveau C1,
- eine andere vom Prüfungsausschuss als gleichwertig anerkannte Prüfung.
2. Englischkenntnisse auf dem Niveau B1 nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER), nachweisbar durch:
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- Abiturzeugnis,
- Abschlusszeugnis der Sekundarstufe II oder Nachweis eines mindestens vierjährigen Schulbesuchs in englischer Sprache,
- den Nachweis über den erfolgreichen Abschluss von Sprachkursen im Umfang von mindestens 120 Unterrichtsstunden,
- schriftliche Bestätigung oder Nachweis einer Prüfung durch Lehrende oder Sprachdozierende über Englischkenntnisse auf Niveau B1,
- den Nachweis eines UNIcert-Zertifikats der Stufe I,
- Nachweis eines TOEFL-Tests (Mindestpunktzahl von 43 im Online-Test, mindestens 550 Punkte im schriftlichen Test) oder
- eine andere vom Prüfungsausschuss als gleichwertig anerkannte Prüfung.
Perspektiven
- Perspectivas profesionales
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Es herrscht seitens staatlicher Institutionen, internationaler und zivilgesellschaftlicher Organisationen sowie in der freien Wirtschaft und im Kulturbereich Bedarf zur Gewinnung hochqualifizierter Young Professionals mit internationaler Erfahrung, die die verschiedenen aktuellen Herausforderungen im Zusammenhang der sozialen Gerechtigkeit angehen können. In diesem Zusammenhang werden die Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs über Kenntnisse verfügen, die sie auf der Grundlage ihrer akademischen und beruflichen Qualifikation und sozialer Soft Skills zum Eintritt in den aktuellen Arbeitsmarkt befähigen.
Das Studium qualifiziert für berufliche Erwerbstätigkeiten in unterschiedlichen Bereichen öffentlicher und privater Institutionen sowie NGOs im In- und Ausland (Wissenschaft, Entwicklungszusammenarbeit, internationale Organisationen, NGOs, öffentlicher Dienst; politische Bildung; Kulturarbeit etc.). Wesentliche Kompetenzen sind neben der fachlichen Expertise die Fähigkeit zur reflektierten interkulturellen Kommunikation, die Aufbereitung von komplexen Zusammenhängen und das schnelle Einarbeiten in neue Sachverhalte unter Einbeziehung ihrer Nord-Süd-Dimensionen.
Gleichzeitig vermittelt der Masterstudiengang wichtige theoretische und methodische Kenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens für diejenigen, die in Zukunft promovieren und in der Wissenschaft arbeiten wollen, sei es an Universitäten oder an außeruniversitären Forschungseinrichtungen.
Durch ein studienbegleitendes verpflichtendes Praktikum ermutigt der Masterstudiengang seine Studierenden, Arbeitschancen im In- und Ausland zu suchen und wahrzunehmen. Darüber hinaus haben die Studierenden die Möglichkeit, an Kursen des Zentrums für fremdsprachliche und berufsfeldorientierte Kompetenzen (ZfbK) der Universität teilzunehmen, um ihre beruflichen Kompetenzen weiterzuentwickeln.
Kooperationsnetzwerke
- CAPAZ – Deutsch-Kolumbianisches Friedensinstitut
- International Graduate Center for the Study of Culture (GCSC)
- TraCe – Research Center „Transformations of Political Violence“
- Zentrum für Internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU)
- NISANSA – Verbundprojekt „Soziale Klimawandelfolgen und Nachhaltigkeitsinnovation im südlichen Afrika und dem nördlichen Südamerika“
Kontakt
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Deutsche Studieninteressierte
Die Zentrale Studienberatung berät und unterstützt deutsche Studieninteressierte bei Fragen rund um das Studium:
Zentrale Studienberatung (ZSB)
Goethestraße 58
35390 Gießen
E-Mail: ZSB@uni-giessen.de
Website: www.uni-giessen.de/de/studium/beratung/zsbFachstudienberatung
Prof. Dr. Verena Dolle
Romanische Literatur- und Kulturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Spanien, Portugal und Lateinamerika
Institut für RomanistikKontakt: Verena.Dolle@romanistik.uni-giessen.de
Büro: Phil II, Gebäude G, Raum 04a
Tel.: +49 641 99 31150Sekretariat: Pilar Diz Núñez
Pilar.Diz@romanistik.uni-giessen.de
Raum 04b
Tel.: +49 641 99 31151
Fax: +49 641 99 31159Unterstützung und Beratung für internationale Studieninteressierte
Akademisches Auslandsamt (AAA)
Nicole Bier und Nadine Linßen
Goethestraße 58
35390 Gießen
E-Mail: studium-international@uni-giessen.de
Website: www.uni-giessen.de/internationales
Instagram: jlu.international
Die Beratungen werden in Deutsch, Englisch und Spanisch angeboten.