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Dienstreisen nachhaltig gestalten

Einführung

Dienstreisen sind bedeutsam für die Vernetzung und den internationalen Austausch von Mitgliedern der Universität, sei es im Rahmen von Konferenzen und Tagungen oder der gemeinsamen Arbeit an Forschungs- und Lehrprojekten. Zugleich sind Dienstreisen für einen nicht unerheblichen Teil der Treibhausgasemissionen von Hochschulen verantwortlich.

Der Mobilitätssektor ist nach dem Betrieb der Liegenschaften der zweitgrößte Faktor in Bezug auf die CO2-Emissionen der JLU, wobei insbesondere Langstreckenflüge den Großteil der mobilitätsbedingten Emissionen verursachen. Die Abschätzung der mobilitätsbedingten CO2-Emissionen der JLU basiert auf dem Werkstorprinzip und schließt dienstlich bedingte Flugreisen und Pkw-Fahrten sowie den Fuhrpark der JLU ein, nicht jedoch das Pendeln der JLU-Angehörigen von und zur Universität.

Mögliche Maßnahmen zur Reduktion der mobilitätsbedingten CO2-Emissionen sind unter anderem:

  • Beschränkung von Flugreisen auf das notwendige Maß
  • Sensibilisierung für und die Nutzung von digitalen Angeboten
  • Nutzung der Alternative Zug bei Kurz- und Mittelstrecken
  • Verzicht auf Flüge in der Business-Class und Bevorzugung von Direktflügen
  • Bündeln und Kombinieren von Dienstreiseaktivitäten in relativer Nähe
  • Elektrifizierung des Fuhrparks

Die JLU hat im Dezember 2022 ihre Nachhaltigkeitsstrategie JLU 2030 verabschiedet. Mit Blick auf die Relevanz der Mobilität für die Treibhausgas-Emissionen der JLU, hat die JLU das Thema Mobilität als Schwerpunktthema des Handlungsfelds Betrieb definiert und sich zum Ziel gesetzt, die mobilitätsbedingten CO2-Emissionen der JLU bis 2030 um 30 % im Vergleich zum Ausgangsjahr 2019 (2.730 t CO2-Äquivalente) zu reduzieren. Ein Fokus liegt dabei auf Dienstreisen via Flugzeug, da ausgehend von einer JLU-internen Mobilitätsanalyse für das Jahr 2019 76 % der CO2-Emissionen im Mobilitätssektor auf Flugreisen zu Dienstzwecken zurückzuführen sind (s. untenstehende Grafik). Die nachfolgende Grafik veranschaulicht ferner die Auswirkungen der Corona-Pandemie für die Jahre 2020 bis 2022 und den darauf folgenden Anstieg der mobilitätsbedingten CO2-Emissionen in 2023.

 

Abb. 1: Jährliche mobilitätsbedingte CO2-Emissionen nach Verkehrsmittel in t CO2e. (Die Berechnung der CO2-Emissionen erfolgt auf Basis der je Verkehrsmittel zurückgelegten Personenkilometer bzw. des Treibstoffverbrauchs des Fuhrparks. Diese werden mit Emissionsfaktoren und im Falle von Flugkilometern zusätzlich mit einem RFI-Faktor (Radiative Forcing Index) von 1,9 kombiniert, die die Klimawirkung der dabei ausgestoßenen Treibhausgase in CO2-Äquivalenten abbilden. Als Emissionsfaktoren verwendet die JLU analog zur hessischen Landesverwaltung die sogenannten defra-Werte des britischen Umweltamtes, die je nach beobachtetem Verkehrsaufkommen der Vorjahre schwanken können. So sind beispielsweise die defra-Werte für das Jahr 2023 aufgrund geringerer Auslastungen der Flugzeuge während der Corona-Pandemie deutlich höher.)

 

Die Höhe der Pauschalabgaben auf Flugreisen wurden durch die Hochschulleitung festgelegt. Sie beträgt 25 € für einen einzelnen Flug der Kurz- bzw. Mittelstrecke (bis 3.700 km), 85 € für einen einzelnen Flug der Kategorie Langstrecke (3.701 km – 7.700 km) sowie 115 € für einen einzelnen Flug der Kategorie Fernstrecke (ab 7.701 km). Hier finden Sie Informationen zur entsprechenden Reiserichtlinie.

 

Neue Richtlinie für umweltfreundlichere Dienstreisen ab 2024
Im Bekenntnis ihrer Verantwortung für nachhaltige Mobilität hat die JLU eine Richtlinie für umweltfreundlichere Dienstreisen eingeführt.
Mein Beitrag zur Emissionsreduzierung
Wie lassen sich mobilitätsbedingte Emissionen durch eine bewusste Reiseplanung reduzieren?
Regelungen zum Bahnfahren
Wie unterstützt die JLU das Nutzen der Bahn? Und wie ist die Arbeitszeit beim Reisen geregelt?
FAQ
Hier finden Sie weitere Informationen zu den Bestimmungen der Reiserichtlinie.