Beitrag der Sektion „Macht - Medium - Gesellschaft“ zum ZMI-Jubiläum: „Bilder der Pandemie“
3. November 2021, 18:15 Uhr
Mit Prof. Claudia Hattendorff, Prof. Elif Özmen, Prof. Ansgar Schnurr und Prof. Nicole Zillien.
Eine allgegenwärtige Folge der Corona-Pandemie ist ihre Visualisierung: Es ist der weltweite Ausbruch der Atemwegserkrankung COVID-19, der das Bedürfnis nach solchen Bildern der Pandemie weckt, wie sie seit Anfang 2020 medial erschaffen und verbreitet werden.
Die Darstellungen des auslösenden Virus SARS-CoV-2 in seiner Morphologie und Wirkung, die Diagramme und Karten zu seiner regionalen und globalen Verbreitung und die Stand- und Bewegtbilder der Effekte, die die Infektionskrankheit auf Individuum und Gesellschaft hat – sie alle stehen in kausalem Zusammenhang mit der Tatsache, dass der Erreger für das bloße Auge nicht zu erkennen und die Symptome der Erkrankung eher unspezifisch sind. Erst die Bilder der Pandemie geben der unsichtbaren Gefahr ein Gesicht, das die Bedrohung zum einen deutlich machen kann, zum anderen abwendbar erscheinen lässt.
Mitglieder der Sektion „Macht - Medium - Gesellschaft“ werden in Kurzvorträgen und anschließender Diskussion aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven markante Visualisierungsformen und -formate von COVID-19 analysieren und mehrstimmig Bilanz zur wirklichkeitssetzenden Macht der Bilder in Massenmedien und sozialen Medien in Zeiten der Pandemie ziehen: Prof. Claudia Hattendorff spricht zur „Wagenkolonne in der Nacht. Wie die Pandemie sichtbar wird“, Prof. Elif Özmen zu „Corona und (neue) Grenzen“, Prof. Ansgar Schnurr zu „Querdenker-Proteste: Unsicherheiten im Umgang mit Uneindeutigkeit“ und Prof. Nicole Zillien zu „Flatten-the-Curve – Soziologische Überlegungen zur Wissenschaftskommunikation in der Pandemie“.
Unter dem Hashtag #20JahreZMI können Sie auf Twitter Fragen stellen und mitdiskutieren.
WebEx-Link:
https://uni-giessen.webex.com/uni-giessen/j.php?MTID=mb6774e6d9fddcca644de1d2ef6852e53