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Digitaler Habitus: Tagung zu Bourdieus Habitusbegriffs in Zeiten der Digitalisierung

Digitaler Habitus: Tagung zu Bourdieus Habitusbegriff in Zeiten der Digitalisierung

In Anlehnung an den Ansatz von Bourdieu liefert das Konzept eines digitalen Habitus ein erweitertes Verständnis des grundlegenden Wandels literaler Praktiken und Bildungsprozesse, wie er mit der umfassenden und fortscheitenden Digitalisierung nahezu aller Lebensbereiche zu beobachten ist. Ein solches Konzept des Digitalen Habitus birgt das Potential, digitalisierungsbedingte Transformationen des Habitus im Sinne durch die Sozialisation erworbener Wahrnehmungs-, Bewertungs- und Handlungsschemata heuristisch fassen zu können.

Am 14./15. November 2019 veranstaltete der Forschungsschwerpunkt Literalität und Bildung in der Mediengesellschaft eine von der Thyssen Stiftung geförderten Tagung zu dem Thema. Es wurde mit der Frage auseinandergesetzt, inwiefern das Konzept des Digitalen Habitus als explanatorische Kategorie für die Theoriebildung wie auch empirische Ansätze fruchtbar gemacht werden kann und interdisziplinär anschlussfähig ist. Dazu zählen beispielsweise Formen und Fähigkeiten der Selbstpräsentation in digitalen Medien oder Wechselwirkungen verschiedener Konfigurationen des Digitalen Habitus mit bestimmten literalen Praktiken im Zuge von Digitalisierungsschüben.

 

(31.10.2019, Rahel Schmitz)