Medien und Didaktik
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Input – Output: Didaktische Perspektiven auf Künstliche Intelligenz (KI)
Input – Output: Didaktische Perspektiven auf Künstliche Intelligenz (KI)
Die ZMI-Sektion "Medien und Didaktik" lädt zu einem zweitägigen, interdisziplinären Workshop "Input – Output: Didaktische Perspektiven auf Künstliche Intelligenz (KI)" ein. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 13. Juni 2024, von 16 bis 19 Uhr, und am Freitag, 14. Juni 2024, von 9 bis 12.30 Uhr im Margarete-Bieber-Saal der Justus-Liebig-Universität Gießen statt.
KI prägt zunehmend die Art und Weise, wie wir lehren und lernen. Als interaktiver Ko-Aktant beim fachlichen Lernen und Schreiben, als Unterrichtsgegenstand oder bei der Leistungsüberprüfung. KI ist inzwischen ein bedeutendes Strukturelement in der (Hoch-)Schuldidaktik. Insbesondere generative KI-Systeme wie ChatGPT oder DALL-E werfen grundlegende Fragen nach neuen Lehr-Lern-Kulturen auf und fordern bestehende Überzeugungen und Kategorien heraus.
Der Workshop "Input – Output: Didaktische Perspektiven auf KI" untersucht Aspekte der Opazität von KI-Systemen und fragt nach Auswirkungen auf die Didaktik. Expert:innen aus der Informatik, Mediendidaktik, Geschichtsdidaktik und Sprachdidaktik stellen theoretische Ansätze und empirische Projekte vor – es gibt Raum für praktische Analysen und intensive Diskussionen.
Wir laden Sie herzlich zur Teilnahme ein. Bitte melden Sie sich formlos unter folgender Email-Adresse an: Anna-Sophie.Vogelsang@erziehung.uni-giessen.de
Donnerstag, 13. Juni 2024, 16 bis 19 Uhr
Freitag, 14. Juni 2024, 9 bis 12.30 UhrMargarete-Bieber-Saal
Ludwigstr. 34
35390 Gießen(15.05.2024, Lisanne Jung)
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Schreiben für den Film - Vorträge und Werkstattgespräche
Schreiben für den Film - Vorträge und Werkstattgespräche 14. und 15. Dezember 2023
Die ZMI-Sektion „Medien und Didaktik“ legt bereits seit einiger Zeit ein besonderes Augenmerk auf das Schreiben als Kulturtechnik in seinen Wechselwirkungen mit unterschiedlichen Medienformaten und medialen Kontexten. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen dabei einerseits die Textsorten proto-, inter- und transmedialen Schreibens; zum anderen Formen der künstlerischen Inszenierung und Reflexion von Schreibprozessen in unterschiedlichen Medien. Ausgelotet werden dabei Fragen u.a. zum generellen Verhältnis zwischen Texten und medialen Realisationen, also zu pragmatischen und ästhetischen Aspekten des Medienwechsel sowie zur Kooperation der Kunstschaffenden an der Schnittfläche zwischen den Mediensystemen, z.B. zwischen Literatur und Film, Hörfunk oder Digitalformaten. Die zwei Bände zu „Schreiben, Text Autorschaft“ (Hg. von Carsten Gansel, Katrin Lehnen und Vadium Oswalt bei Vandenhock & Ruprecht 2021) gehen der Inszenierung und Reflexion von Schreibprozessen in medialen Kontexten nach.
Vor diesem Hintergrund diskutiert der Workshop mit dem Drehbuch eine Textsorte, die aufgrund ihres ambivalenten Charakters von Seiten der Sprach- und Literaturwissenschaft bislang eher nachgeordnete Beachtung gefunden hat. Das Drehbuch ist in doppelter Hinsicht ein Hybrid: Es kann als protomediale, dem ‚eigentlichen‘ Filmwerk vorgelagerte literale Vorstufe angesehen werden; zugleich handelt es sich um eine intermediäre künstlerische Gattung, die vermittels sprachlichliterarischer Darstellungsweisen die filmsprachliche Realisierung einer Geschichte evoziert. Diesen ambivalenten Charakter der Textsorte Drehbuch lotet der Workshop aus, wobei es vor allem darum geht, die Erfahrungen aus der Praxis zu diskutieren.
Donnerstag, 14.12.2023, und Freitag, 15.12.2023
Gästehaus Alexander- von Humboldt-Haus
Alter Steinbacher Weg 58
35394 GießenAnmeldungen: Katrin.Lehnen@germanistik.uni-giessen.de
(08.12.2023, Tillmann Schorstein)
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Schreiben für den Film: Autorinnen, Themen, Formate im zeit- und mediengeschichtlichen Kontext
Schreiben für den Film: Autorinnen, Themen, Formate im zeit- und mediengeschichtlichen Kontext
Am Mittwoch, 26. Januar 2022, um 17:15Uhr findet die [Online]Veranstaltung "Schreiben für den Film: Autorinnen, Themen, Formate im zeit- und mediengeschichtlichen Kontext" statt.
17:15 Uhr Vortrag von Dr. Norman Ächtler
„Schreibszenen - Eine kurze Geschichte des Drehbuchschreibens in Geschichten"
18:30 Uhr Podiumsgespräch mit Annette Hess
„Serienautorinnen sind die Romanautorinnen der heutigen Zeit"
Der Link zum Meeting:
bit.ly/3Al4eZR(21.01.2022, Tillmann Schorstein)
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Tagung: Schreiben, Text und Autorschaft. Zur Thematisierung, Inszenierung und Reflexion von Schreibprozessen in ausgewählten Medien und historischen Selbstzeugnissen
Tagung: Schreiben, Text und Autorschaft. Zur Thematisierung, Inszenierung und Reflexion von Schreibprozessen in ausgewählten Medien und historischen Selbstzeugnissen
Die kognitive, historische und gesellschaftliche Bedeutung des Schreibens und die ihm eigenen Prozesse und sozialen Bindungen sind Gegenstand unterschiedlicher Forschungsdisziplinen wie der Literatur-, Kultur-, Sprach- und Geschichtswissenschaften wie auch Psychologie und Theologie. Eher selten wird jedoch gefragt, wie diese Rolle in unterschiedlichen kulturellen Kontexten thematisiert, reflektiert und inszeniert wird. Mit der Tagung wird der Versuch unternommen, in interdisziplinärer Perspektive den besonderen Arrangements und Inszenierungen von Schreiben, Text/Werk und Autorschaft nachzugehen. Dabei spielen klassische Reflexions- und Inszenierungsformate in Form von Selbstzeugnissen (Tagebücher etc.) ebenso eine Rolle wie Romane, Serien oder Filme.
Mit gut 30 Beiträgen zu autoren-, gattungs- und medienspezifischen Aspekten eröffnet die von der ZMI-Sektion Medien und Didaktik ausgetragene Tagung ein breites Panorama der Schreibthematisierung, -reflexion und -inszenierung.
Die Webseite der Tagung finden Sie hier.
(13.02.2020, Katrin Lehnen/Komla Digoh)
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Madgermanes - Buchpräsentation GELESO 2017
Madgermanes
Buchpräsentation im Rahmen des Geschichtslesesommers 2017
In der DDR waren rund 20.000 Vertragsarbeiter aus Mosambik zwischen 1979 und 1991 beschäftigt. Ihr Aufenthalt, der bis auf vier Jahre befristet war, sollte ihnen vor allem eine Berufsausbildung ermöglichen, um nach ihrer Rückkehr zum Aufbau eines unabhängigen sozialistischen Mosambiks beitragen zu können. Die Realität sah jedoch gänzlich anders aus. Für ihre Ausbildung gab es keinerlei Verwendung. Die Comic-Autorin Birgit Weyhe hat mit ihrem Graphic Novel Madgermanes ein Stück deutsch-afrikanische Geschichte recherchiert und aufgearbeitet. Sie erzählt die hierzulande kaum bekannte Geschichte dieser Menschen. Durch subtiles Einfügen von Erinnerungsobjekten und allegorischen Motiven entstand ein Comic, der in seiner Bild- und Erzählsprache die Grenzen zwischen afrikanischer und europäischer Kultur überschreitet.
Birgit Weyhe verbrachte ihre Kindheit in Ostafrika und studierte Literatur, Geschichte und Illustration in Konstanz und Hamburg. Seitdem arbeitet sie als freie Illustratorin und Comic-Zeichnerin. Madgermanes wurde mit dem Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung 2015 und dem Max & Moritz Preis 2016 für das „beste deutschsprachige Comic“ ausgezeichnet.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Professur für Didaktik der Geschichte (Prof. Vadim Oswalt; ZMI-Sektion 2) und des Literarischen Zentrums Gießen e.V. (Prof. Sascha Feuchert; Vorsitzender des LZG und ZMI-Sektion 4). Im Rahmen des Geschichtslesesommers 2017 stellt Birgit Weyhe ihren Graphic Novel am 20. Juni 2017 um 10 Uhr im Hörsaal A2, Philosophikum I der JLU Gießen vor. Moderieren werden Monika Rox-Helmer vom Historischen Institut der JLU und Anna-Lena Heid vom LZG. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei!
Weitere Informationen zum Graphic Novel finden Sie hier, ein Interview mit der Autorin können Sie hier nachlesen sowie hier Hintergrundinformationen zu den Madgermanes in Maputo.
(14.06.2017, Katharina Monaco)
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Das ZMI gratuliert: Carsten Gansel erhält das Bundesverdienstkreuz
Das ZMI gratuliert: Carsten Gansel erhält das Bundesverdienstkreuz
Aufgrund seiner Verdienste um die deutsche Literatur ist der Literaturwissenschaftler Prof. Carsten Gansel (Sektion 2) in seiner Heimat Mecklenburg-Vorpommern mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Ministerpräsident Erwin Sellering überreichte den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an Gansel und drei weitere Geehrte. „Mit dieser hohen Auszeichnung ehren wir Menschen, die etwas ganz Besonderes, etwas Herausragendes geleistet haben, die sich mit viel Idealismus und Einsatzbereitschaft einer Aufgabe widmen, die der Gemeinschaft, die uns allen zugutekommt”, sagte Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) anlässlich der Verleihung in der Staatskanzlei in Schwerin.
Carsten Gansel gründete 1990 die Mecklenburgische Literaturgesellschaft in Neubrandenburg, deren Vorsitzender der Literaturwissenschaftler bis heute ist. Er ist zudem Mitbegründer des national wie international renommierten Uwe-Johnson-Literaturpreises und seit 2006 dessen Sprecher. Erst kürzlich hat er mit dem von ihm herausgegebenen Band „Durchbruch bei Stalingrad“ für Furore gesorgt. Es war ihm gelungen, die 1949 vom russischen Geheimdienst konfiszierte Urfassung des großen Antikriegsromans von Heinrich Gerlach in russischen Archiven wiederzufinden. Ebenfalls 2016 erschien die von Carsten Gansel besorgte Neuedition der im Archiv aufgefundenen Originalfassung von Hans Falladas Welterfolg „Kleiner Mann - was nun?“.(15.05.2017, Katharina Monaco)
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Erzählen über Kindheit und Jugend in der Gegenwartsliteratur. Geschichten vom Aufwachsen in Ost und West in Literatur und Medien – ZMI fördert internationale DFG-Tagung
Erzählen über Kindheit und Jugend in der Gegenwartsliteratur. Geschichten vom Aufwachsen in Ost und West in Literatur und Medien
ZMI fördert internationale DFG-Tagung
Prof. Carsten Gansel aus der Sektion 2 des ZMI und Prof. Bettina Kümmerling-Meibauer von der Universität Tübingen organisieren eine Tagung zu Kindheit und Jugend in der Gegenwartsliteratur und anderen Medien, die vom 30. Juni bis zum 2. Juli auf Schloss Rauischholzhausen stattfindet. Die interdisziplinäre Tagung bietet WissenschaftlerInnen aus verschiedenen Fachdisziplinen (u.a. Neurophysiologie und -psychologie, Soziologie, Germanistik, Anglistik, Romanistik, Slawistik, Skandinavistik, Komparatistik, Kindheitsforschung, Medienwissenschaft/-didaktik, Kinderliteratur-wissenschaft) ein Forum zum gegenseitigen Austausch und zur weiterführenden Diskussion.
Ein Schwerpunkt der Tagung liegt auf der Verbindung zwischen gewandelten Kindheitsbildern und Erzählungen über Kindheit und Jugend in Europa seit den 1990er Jahren. Dabei steht die Verbindung von historischen und aktuellen theoretischen Fragestellungen im Vordergrund, um auf diese Weise neue Forschungsperspektiven auf die vielfältigen literarischen Darstellungen und die Komplexität des Gegenstandes zu gewinnen. Eine besondere Stellung nehmen in diesem Rahmen die Schnittstellen zwischen Kinder- und Jugendliteratur/-Medien sowie Literatur für Erwachsene hinsichtlich der Darstellung von Kindheit und Jugend in verschiedenen europäischen Ländern ein. Weitere Themen, mit denen sich die Konferenz befassen wird, sind die Unterscheidung zwischen nationalen und transnationalen Konzepten von Kindheit und Jugend, die Entwicklung neuer narrativer Formate, die sogar hybride Erzählformen – einschließlich von medialen Adaptionen – generiert haben, die Bedeutung des kulturellen Raumes und der literarischen Topographie, die Verbindung von autobiographischem Erzählen und Gedächtnis und der Einfluss von Migrationsbewegungen auf die Entstehung von Narrationen, die durch einen multikulturellen und mehrsprachigen Zugang charakterisiert sind.
Zum vollständigen Programm klicken Sie hier.
(28.06.2016, Ann-Marie Riesner)
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Dritter Geschichts-Lese-Sommer
Dritter Geschichts-Lese-Sommer
Im Juni 2012 fand der Geschichtslesesommer (GELESO) zum dritten Mal statt: Wieder standen historische Jugendromane im Mittelpunkt des Interesses, denn die Geschichte wird in Geschichten transportiert, nicht zuletzt weil fiktionale Verarbeitungen von Geschichte das Geschichtsbewusstsein stärker prägen als jeder Geschichtsunterricht. Deshalb sind fiktionale Verarbeitungsformen von Geschichte an der Professur für Didaktik der Geschichte seit einiger Zeit ein Schwerpunkt in Forschung und Lehre. Daraus entstand 2010 die Idee zu dem Geschichtslesesommer für Kinder und Jugendliche. Die in diesem Rahmen veranstalteten öffentlichen Autorenlesungen wurden auch in diesem Semester wieder mit verschiedenen Lehrveranstaltungen zum zeitgeschichtlichen Jugendroman an der Professur für Didaktik der Geschichte begleitet. Gemeinsam mit den Studierenden fragten Dr. Jeannette van Laak, Rita Rohrbach und Monika Rox-Helmer nach dem didaktischen Potential dieser Medien für das historische Lernen bzw. versuchten das Historische in diesen Geschichten transparent werden zu lassen.
Die Sektion hat diesen Forschungsschwerpunkt im April 2011 mit einem interdisziplinären Workshop aufgenommen und anhand von zwei zeitgeschichtlichen Romanen die Interessen unterschiedlicher Disziplinen am Medium ‚historischer Jugendroman‘ diskutiert. Die Romane „Ringel, Rangel, Rosen“ von Kirsten Boie und „Die verlorenen Schuhe“ von Gina Mayer wurden aus den Perspektiven der Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik, Geschichtswissenschaft und Geschichtsdidaktik, der Sprachwissenschaft und der Pädagogik beleuchtet. Die Perspektive der Medienrezipienten konnte in einem abschließenden Gesprächskreis mit jungen Leserinnen, die ihre Leseeindrücke und –erfahrungen schilderten, an die Ergebnisse des Workshops rückgebunden werden. Die Veröffentlichung der Ergebnisse dieses Workshops ist in Vorbereitung.
Der diesjährige Geschichtslesesommer nahm noch einmal auf den Workshop Bezug, denn beide Autorinnen konnten für Lesungen gewonnen werden. Am 4. Juni um 18:15 las Gina Mayer in der Stadtbibliothek aus „Die verlorenen Schuhe“ , am 11. Juni um 18:15 Uhr präsentierte Simon Schwartz im Mathematikum seine graphic novel „drüben!“. Abschließend las Kirsten Boie am 18. Juni um 17:15 Uhr im Literarischen Zentrum aus ihrem Buch „Ringel, Rangel, Rosen“. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen war frei. -
Vierter Geschichts-Lese-Sommer
Vierter Geschichts-Lese-Sommer
Die Professur für Didaktik der Geschichte und das Literarische Zentrum Gießen (LZG) veranstalten mit Förderung des ZMI den 4. Geschichts-Lese-Sommer (GELESO) mit Lesungen sowie Werkstattgesprächen zu historischen Jugendromanen. In diesem Jahr war er unter dem Titel „Büchner, Revolution und Auswanderung“ eingebunden in die Veranstaltungen zum Georg Büchner Gedenkjahr.
Die Lesungen, die sowohl in die Sektionsarbeit als auch in geschichtsdidaktische sowie literaturwissenschaftliche Lehrveranstaltungen und Projekte mit Partnerschulen eingebunden waren, waren öffentlich und kostenfrei. Die Termine im Überblick:- 13. Mai 2013: Lesung aus Georg B, KIZ, Beginn 18:15 Uhr, Moderation: NN
- 23. Mai 2013: Klaus Kordon „1848“, Stadtbibliothek, Beginn 19:00 Uhr, Moderation: Norman Ächtler
- 17. Juni 2013: Rolf Schmidt „Warten auf die Flut“, Margarete-Bieber-Saal, Beginn 18:15 Uhr, Moderation: Rita Rohrbach
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Geschichts-Lese-Sommer 2014
Geschichts-Lese-Sommer 2014
Der Geschichtslesesommer ist inzwischen eine feste Institution an der Professur für Didaktik der Geschichte. Bereits zum fünften Mal werden mit Unterstützung des ZMI Lesungen zu fiktionalen Verarbeitungen von Geschichte durchgeführt. Parallel zur Lesungsreihe werden Studierende in Seminaren der Literaturwissenschaft, der Geschichtswissenschaft und der Didaktik zu den Romanen arbeiten und im Bereich der Didaktik auch über die Anwendung im Unterricht diskutieren.
In diesem Jahr greift der Geschichtslesesommer das 100jährige Gedenken des Ersten Weltkriegs. In drei Lesungen präsentieren verschiedene Autoren aktuelle Werke für Jugendliche unterschiedlicher Altersgruppen. Alle Lesungen sind öffentlich, der Eintritt ist frei.
Termine:
12.5. Olaf Fritsche liest aus „Wüstenmatrosen“, 18-20.00h im Margarete-Bieber-Saal
2.6. Maja Nielsen liest aus „Feldpost für Pauline“ 18-20.00h im KiZ
23.6. Jürgen Seidel liest aus „Der Krieg und das Mädchen“, 18-20.00h in der Stadtbibliothek
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Alfred Andersch
Alfred Andersch 100 – Engagierte Autorschaft im Literatursystem der Bundesrepublik
DFG-Symposion an der Justus-Liebig-Universität Gießen vom 17. bis 19. Juli 2014
Anlässlich des 100. Geburtstages von Alfred Andersch veranstaltet Dr. Norman Ächtler in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Carsten Gansel und dem Institut für Germanistik der JLU Gießen eine wissenschaftliche Tagung, die das facettenreiche Gesamtwerk des Autors in den Blick nimmt. In internationaler und interdisziplinärer Perspektive geht es darum, Anderschs Œuvre wieder verstärkt in seinem entstehungs- und wirkungsgeschichtlichen Kontext zu verorten und die Texte in ihren vielschichtigen Wechselbeziehungen zu zeitgenössischer Literatur- und Medienästhetik zu diskutieren.
Am 4. Februar dieses Jahres wäre der Autor Alfred Andersch 100 Jahre alt geworden. Als Autor war Andersch nicht nur einer der profiliertesten Programmatiker der deutschen Nachkriegsliteratur. Sein Konzept einer gesellschaftskritischen littérature engagée flankierte er darüber hinaus mit einer komplexen Autorpoetik, die explizit an die Tradition der klassischen europäischen und amerikanischen Moderne anknüpft, mit forminnovativen Experimenten jedoch in mehrerlei Hinsicht Akzente für die Entwicklung der Nachkriegsliteratur setzte.
Die öffentlichen wissenschaftlichen Vorträge werden flankiert von einem kulturellen Abendprogramm zum Thema „Engagierte Autorschaft heute“. Am Donnerstagabend ist im Rahmen einer Kooperation mit dem Literarischen Zentrum Gießen (LZG) die Autorin Kathrin Röggla, eine der profiliertesten Vertreterinnen der gesellschaftskritischen Gegenwartsliteratur, für eine Lesung zu Gast. Am Freitagabend findet eine Podiumsdiskussion statt, die renommierte Vertreter aus Wissenschaft, Medien und Literatur zusammenbringt unter dem Titel: „Der öffentliche Autor: Individuum –Zeitgenosse – moralische Instanz. Ein Gespräch über persönliche Verstrickungen und historische Leistungen der Generation von 1945 vor dem Hintergrund aktueller Debatten um Andersch, Eich, Grass, Rinser, Strittmatter.“
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Geschichts-Lese-Sommer 2015
Geschichts-Lese-Sommer 2015
2015 jährt sich die deutsche Wiedervereinigung zum 25. Mal und aus diesem Anlass widmet sich der sechste Geschichtslesesommer (GeLeSo) der Professur für Didaktik der Geschichte sowie des Instituts für Germanistik dem Thema DDR und konkret den Erfahrungen jugendlicher Protagonisten mit dem „drüben“. Die Veranstaltungsreihe GeLeSo, die dieses Jahr aus drei Autorenlesungen besteht, ist integraler Bestandteil von Seminaren für Lehramtsstudierende. Die angehenden Lehrerinnen und Lehrer setzen sich dabei intensiv mit den vorgestellten Romanen auseinander, diskutieren über deren didaktische Ver- und Anwendung, auch im Hinblick auf fächerübergreifendes Lernen. Um eine engere Zusammenarbeit mit den Partnerklassen der Gießener Schulen zu ermöglichen, finden erstmals alle Lesungen in diesem Jahr am Vormittag statt:
27.05 Grit Poppe („Schuld“) und Detlef Jablonski – Lesung & Zeitzeugengespräch, 10 Uhr LZG
29.06 Dorit Linke („Jenseits der blauen Grenze“) – Lesung, 10 Uhr Konzertsaal im Rathaus Gießen
10.07 Flix („Da war mal was…“) – Comic-Präsentation, 10 Uhr am Phil I, Hörsaal A3
Der Geschichtslesesommer wird vom ZMI unterstützt. Der Eintritt zu allen Veranstaltungsterminen ist frei.
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Durchbruch bei Stalingrad
Durchbruch bei Stalingrad
Carsten Gansel veröffentlicht den sieben Jahrzehnte verschollenen Antikriegsroman
Nach jahrelangen Vorarbeiten erschien am 10. März im Galiani Verlag, Berlin, das lange verschollene Manuskript von Heinrich Gerlachs Roman Durchbruch bei Stalingrad, der große Antikriegsroman eines Stalingrad-Zeitzeugen.
Das Manuskript, ab 1944 heimlich in russischer Kriegsgefangenschaft verfasst, wurde 1949 vom russischen Geheimdienst beschlagnahmt, wanderte über die Schreibtische von Lawrenti Berija und Georgi Malenkow, bevor es für die nächsten 70 Jahre in einem Moskauer Geheimarchiv verschwand.
Der Autor Heinrich Gerlach, ein deutscher Offizier, der in Stalingrad und im später russischen Lager zum entschiedenen Gegner Hitlers wurde, war bei der Gründung des Bundes Deutscher Offiziere dabei, agitierte gegen Hitlerdeutschland (seine Familie kam dafür in Sippenhaft), wurde aber, nachdem er sich nach Kriegsende weigerte, für die Sowjets zu spionieren, zur persona non grata.
Das Manuskript (und sämtliche geheime Abschriften) wurden konfisiziert, Gerlach selbst zu 25 Jahren Lagerhaft verurteilt. Erst nachdem er sich zum Schein zur Spionage bereit erklärte, kam er frei. Ohne den Roman.
Carsten Gansel, ZMI-Sektion 2 (Medien und Didaktik), ist in Moskauer Archiven der Fund des Originalmanuskripts von Gerlachs Durchbruch bei Stalingrad gelungen. Vom Herausgeber mit einem reichen dokumentarischen Anhang versehen, liegt es nach 70 Jahren zum ersten Mal gedruckt vor.
Weitere Informationen:
- Eine Rezension des Buches in der Süddeutschen Zeitung.
- Ein ausführlicher Artikel bei Spiegel Online.
- Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeit finden Sie auf der Verlagswebsite.
Am 12. April 2016 liest Carsten Gansel im Literarischen Zentrum Gießen, Kongresshalle, aus Durchbruch bei Stalingrad.
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Literatur im Dialog
Interviews von Carsten Gansel in „Literatur im Dialog“
Das von Norman Ächtler, ZMI-Sektion 2 Medien und Didaktik, herausgegebene und im Verbrecher Verlag, Berlin, erschienene Buch „Literatur im Dialog“ versammelt Interviews von Carsten Gansel mit maßgebenden Vertretern der beiden Literatursysteme Ost- und Westdeutschland sowie der nachfolgenden Autorengeneration zu einem repräsentativen Dialog über die Kultur- und Zeitgeschichte der jüngsten deutschen Vergangenheit. Vor dem Hintergrund der gemeinsamen Erfahrung des Epochenumbruchs von 1989 verhandeln die Gesprächspartner insbesondere die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Autorenpoetik, individuellem und kulturellem Gedächtnis. Interviewt werden unter anderem Jürgen Becker, Thomas Brussig, Günter Grass, Norbert Gstrein, Christoph Hein, Peter Härtling, Stephan Heym, Reinhard Jirgl, Hermann Kant, Uwe Kolbe, Peter Kurzeck, Erich Loest, Giwi Margwelaschwili, Ulrich Plenzdorf, Marcel Reich-Ranicki, Wolfgang Schreyer und Christa Wolf.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Verbrecher Verlags.
Überblick
- Überblick
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Sprecherin und Sprecher: Prof. Dr. Katrin Lehnen, Prof. Dr. Vadim Oswalt
Das Interesse richtet sich auf Fragen der Medialität und Medialisierung kultureller Prozesse im Spannungsfeld von Literatur, Sprache und Geschichte sowie auf Aspekte ihrer didaktischen Vermittlung. Im Zentrum der interdisziplinären Forschung stehen theoretische und empirische Arbeiten zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, zu Film- und Fernsehanalyse, Formen der literarischen und medialen Inszenierung von Erinnerung, digitalen Kommunikations- und Interaktionsformen im Web, medienspezifischen Text- und Schreibprozeduren, u.a.
Die Aktivitäten stehen in engem Zusammenhang zu Konzepten der Aneignung und Entwicklung von Medienkompetenz in unterschiedlichen Lernkontexten. Sie stützen sich auf ein breites Methodenspektrum, das prozess- und produktanalytische Verfahren einschließt und sich auf traditionelle wie neue Medien bezieht.
Neuerscheinungen
- Neuerscheinungen
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- Materialgestütztes Schreiben lernen. Grundlagen – Aufgaben – Materialien. Sekundarstufen I und II. Braunschweig: Schroedel Verlag.
- Gerlach, Heinrich / Gansel, Carsten (Hg.) (2017): Odysee in Rot. Herausgegeben, mit einem Nachwort und dokumentarischem Material versehen, von Carsten Gansel. Berlin: Galiani.
- Gerlach, Heinrich / Gansel, Carsten (Hg.) (2016): Durchbruch bei Stalingrad 1944. Herausgegeben, mit einem Nachwort und dokumentarischem Material versehen, von Carsten Gansel. Berlin: Galiani.
- Ächtler, Norman (Hg.) (2016): Literatur im Dialog. Berlin: Verbrecher Verlag.
- Ächtler, Norman / Rox-Helmer, Monika (Hg.) (2013): „Zwischen Schweigen und Schreiben. Interdisziplinäre Perspektiven auf zeitgeschichtliche Jugendromane von Kirsten Boie und Gina Mayer.“ In: Kai Bremer (Hrsg.): Literarisches Leben heute, Bd. 3. Frankfurt/Main [u.a.]: Peter Lang.
- Feilke, Helmuth / Lehnen, Katrin (Hg.) (2012): Schreib- und Textroutinen. Theorie, Erwerb und didaktisch-mediale Modellierung [Reihe: Forum Angewandte Linguistik, 52]. Frankfurt/Main [u.a.]: Peter Lang Verlag.
- Gansel, Carsten / Zimniak, Pawel (Hg.) (2011): Zwischen didaktischem Auftrag und grenzüberschreitender Aufstörung? Zu aktuellen Entwicklungen in der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur. Heidelberg: Winter.
- Gansel, Carsten / Zimniak, Pawel (Hg.) (2011): Zwischenzeit, Grenzüberschreitung, Aufstörung: Bilder von Adoleszenz in der deutschsprachigen Literatur. Heidelberg: Winter.
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