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Electro-Magnetic Universal Chamber

Electro-Magnetic Universal Chamber

Testanlage EMuc


Als Prüfraum zur Charakterisierung von elektronischen Komponenten bietet eine Absorberkammer ein definiertes Umfeld bezüglich elektromagnetischer (EM) Felder und Wellen. Ihre EM dichte Konstruktion ermöglicht es, im Inneren Messungen durchzuführen, die nicht durch omnipräsente Felder und Wellen beeinflusst werden. Zu dieser Schirmwirkung kommt die Notwendigkeit, dass die Wände des Messraumes sich verhalten müssen, als wären sie nicht existent, um das Verhalten eines unendlich großen, freien Raumes nachzustellen. In den sogenannten „semi-anechoic chambers“ wird das ermöglicht, indem die innenliegenden Wände sowie die Decke mit den namensgebenden Absorbern ausgekleidet werden.

Um in diesem Raum zusätzlich Weltraumbedingungen zu schaffen, ragt ein Teil des zugehörigen Vakuumtanks, in dem das Triebwerk (der Prüfling) betrieben wird, durch eine Seitenwand in die Absorberkammer. Damit dadurch die geforerten Eigenschaften der Absorberkammer nicht beeinflusst werden, darf dieser Teil des Vakuumtanks innerhalb der Kammer nur aus elektrisch nichtleitenden Materialien bestehen und die Schirmwirkung der Kammer sollte nach Möglichkeit nicht durch den Vakuumtank beeinflusst werden. Hierzu sind die für das Vakuum nötigen Pumpensysteme durch einen EM-schirmenden, gasdurchlässigen Wabenfilter vom Triebwerk getrennt.

Erst das Zusammenspiel dieser Anlagenteile ermöglich die Messung der elektromagnetischen Ströremission (engl. EMI, wobei i für „interference“ steht) und der Störfestigkeit (engl. EMS, wobei s für engl. „susceptibility“ steht) unter Weltraumbedingungen – also Hochvakuum. Dieser Aufbau ist dabei einzigartig in Deutschland und auch weltweit nur wenige Male zu finden.

Bei den EMV-Messungen werden hauptsächlich die Normen ECSS-E-ST-20-07C und MIL-STD-451G angewendet. Neben der Qualifizierung von elektrischen Antrieben als einzelnes Modul können im Vakuumteil des Absorberraums aber auch Kleinsatteliten als Gesamtsystem untersucht werden.

 

 

 

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