[August 2024] Policy Paper zu Eizellabgabe und Leihschwangerschaft von Sevda Evcil & Ronja Schütz
Reproduktive Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin neu denken: Eizellabgabe und Leihschwangerschaft
Im vierten Teil der Policy-Paper-Reihe "Körper, Kinder, Kassensturz" positionieren sich die PRiNa-Mitglieder Sevda Evcil und Ronja Schütz zur aktuellen Debatte um Fortpflanzungsmedizin.
"Die im Koalitionsvertrag versprochene „Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin“ wurde im März 2023 von der Bundesregierung eingesetzt. Die Arbeitsgruppe 2 der Kommission hatte dabei den Auftrag zu prüfen, ob in Deutschland die Reproduktionsverfahren „Eizellspende“ und „Leihmutterschaft“ künftig legalisiert werden könnten. Aktuell sind beide Verfahren, die auf die reproduktiven Ressourcen Dritter zurückgreifen, in Deutschland verboten. Das Verfahren der Eizellabgabe ist in vielen europäischen Ländern erlaubt, jedoch sehr aufwendig und teuer. Es reisen jährlich viele Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch aus Deutschland ins Ausland – ein Vorgang, der dazu führt, dass Politiker*innen immer wieder die Forderung einer Legalisierung auch für Deutschland ins Spiel bringen.
Im April 2024 hat die Kommission ihre Empfehlungen veröffentlicht - das vierte Policy Paper der Reihe Körper, Kinder, Kassensturz von Sevda Evcil und Ronja Schütz analysiert die Frames und Empfehlungen der Kommission mit Bezug auf Eizellabgabe und Leihschwangerschaft kritisch und skizziert Vorschläge, wie eine feministische Perspektive auf diese reproduktiven Verfahren aussehen könnte."
Das Paper wurde durch das Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung herausgegeben.