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Das Parlament für die Zukunft

Kooperation mit dem Stadttheater Gießen

 

 Verkauf über Webshop Stadttheater Gießen

Uhrzeit Ort Teilnahme
20:00 Uhr

Stadttheater Gießen

Alle Interessierten
Anmeldung über Stadttheater

 

 

Wenn wir nicht mehr weiterwissen, bitten wir die Ameisenigel um Hilfe.
Tyson Yunkaporta

Das fortschreitende Artensterben und der beschleunigte Klimawandel gefährden alles Leben auf unserem Planeten. Es ist an der Zeit, dass sich etwas verändert, rasch und radikal, denn die versprochenen Erfolge lassen auf sich warten. Wie können wir lokal handeln und gleichzeitig global denken? Welche Mittel stehen uns jetzt und hier zur Verfügung, um der nahenden Katastrophe etwas entgegenzusetzen? Wie sieht ein fröhlicher Klimaschutz aus, der den Artenreichtum sichert und die Zukunftsfähigkeit unserer Städte garantiert? Und können Mensch und Tier überhaupt friedlich koexistieren? Im „Parlament für die Zukunft“ wollen wir uns diesen Fragen widmen und verschiedene Szenarien des nachhaltigen Zusammenlebens erkunden. Im Oktober eröffnen wir das Parlament gemeinsam mit Claus Leggewie und Liza Bauer vom „Panel on Planetary Thinking“ der Justus-Liebig-Universität Gießen, diskutieren mit Expert*innen, machen Stadtspaziergänge, laden Sie ein, die Stadt grüner zu machen, versuchen nachhaltig zu kochen und gemeinsam unsere Umwelt aus neuen Perspektiven zu betrachten.

 

25.09.23 | 20:00 Uhr | Vor der Praxis kommt die Theorie, oder: Wer sitzt im Parlament der Dinge?" Zur Repräsentation nicht-menschlicher Akteure in planetarer Politik (Prof. Dr. Claus Leggewie)

Ein Parlament der Dinge hat der politische Ökologe Bruno Latour eine Versammlung nicht-menschlicher Akteure genannt, die bisher aus dem politischen Prozess ausgeschlossen waren, obwohl sie von ihm betroffen und ihm untergeordnet sind. Der Vortrag lädt ein, an der Idee einer erweiterten Repräsentation mitzudenken.

Medienbericht: Eine Stimme für die anderen. Diskussions- und Vortragsreihe »Das Parlament der Zukunft« im Stadttheater eröffnet mit Liza Bauer, Claus Leggewie und Tim Kahn. Gießener Anzeiger. https://www.giessener-anzeiger.de/stadt-giessen/eine-stimme-fuer-die-anderen-92543911.html

14.12.23 | 20:00 Uhr | Von Wildschweinen und Stadttauben: Erfahrungen des Zusammenlebens von Mensch und Tier in der Stadt und innovative Ideen für die Zukunft (Dr. Annette Voigt)

© Hartmut Kiewert
Im Vortrag „Von Wildschweinen und Stadttauben: Erfahrungen des Zusammenlebens von Mensch und Tier in der Stadt und innovative Ideen für die Zukunft“ wird Annette Voigt (Fachgebiet Freiraumplanung Universität Kassel) spielerisch aufzeigen, wie städtische Räume - meist ausschließlich von und für Menschen verstanden - auch von vielen Arten wildlebender Tiere genutzt werden und wie wir als Menschen darauf reagieren: Während bestimmte Arten geschützt werden, werden viele Tiere ignoriert, verdrängt und nicht selten gezielt getötet. Welche Herausforderungen und Ansatzstellen sind für eine sozial-ökologische Transformation zu erkennen? Könnten wir in einer Multispeziesgesellschaft, in der alle ein Recht auf gutes Leben haben, Räume und Ressourcen mit freilebenden Tieren teilen?

12.02.2024 | 20:00 Uhr | Animal-Aided Design: Für eine Architektur des Artenreichtums (Prof. Dr. Thomas E. Hauck)

© Studio Sophie Jahnke
In unseren Städten leben viele Tiere. Im Vergleich zu intensiv bewirtschafteten Agrarlandschaften ist die Vielfalt von wildlebenden Tieren oft höher und auch seltene Arten kommen in Städten vor. Die Klimakatastrophe und die intensive Nutzung der Ökosysteme durch den Menschen bedrohen viele Tierarten. Städte, die Lebensräume für wildlebende Tiere bieten, können daher einen Beitrag zu deren Schutz leisten. Im dritten Teil der Reihe „Das Parlament für die Zukunft“ geht es um die Frage, wie das Zusammenleben von Mensch und Tier durch Architektur und Stadtplanung nachhaltig gestaltet werden kann. In seinem Vortrag stellt Dr. Thomas E. Hauck einen Ansatz vor, mit dem sich aus nachhaltiger Stadtplanung eine Verantwortlichkeit ableiten lässt, die alle Arten und die kommenden Generationen miteinbezieht. Gelingt es dem „Animal-Aided Design“, Lebensräume für Tiere in der Stadt zu schaffen oder zu verbessern? Und welche Strategien und Freiräume stehen uns schon heute zur Verfügung, um unsere Städte angesichts der globalen Herausforderungen biodiverser und klimawandelfit zu machen?
Medienberichte:Wissenschaftler fordert mehr Raum für Tiere und Pflanzen. Gießener Anzeiger. https://www.giessener-anzeiger.de/stadt-giessen/wissenschaftler-fordert-mehr-raum-fuer-tiere-und-pflanzen-92833407.html

06.05.24 | 20:00 Uhr | Urbane Ökosysteme: Welche Tiere leben wo und wie kann die Stadt durch sie verändert werden? Ein Stadtspaziergang (Dr. Markus Dietz)

Städte wachsen weltweit und verdrängen dabei zunehmend Naturlandschaften und Lebensräume von wildlebenden Tierarten. Gleichzeitig werden Städte auch immer häufiger von Wildtieren besiedelt. Die Wissenschaft der Stadt-Ökologie befasst sich eingehend mit den Wechselbeziehungen von Tieren und Pflanzen, Menschen und den gemeinsamen Lebensräumen. Mit einem Stadtspaziergang durch den Philosophenwald und die Wieseck-Aue lässt sich am Beispiel von Fledermäusen und Vögeln erleben, welche Artenvielfalt sich in solchen grünen Inseln verbergen kann und wie damit auch unsere Lebenswelt bereichert wird. Wie orientieren sich Fledermäuse in der Nacht, wo wohnen sie und welche Anpassungen zeigen Vögel, wenn sie in städtischen Lebensräumen leben? Was wären Städte ohne Stadtnatur und wie können Städte zukünftig entwickelt werden, um Menschen und Wildtieren gerecht zu werden? Viele solcher Fragen können bei dem Stadtspaziergang besprochen werden. Vor allem aber wollen wir die Lebenswelt von Fledermäusen und Vögeln etwas besser kennenlernen.
Medienbericht: Loblied auf die Fledermaus. Gießener Anzeiger. https://www.giessener-anzeiger.de/lokales/kreis-giessen/loblied-auf-die-fledermaus-93065380.html

13.05.24 | 19:00 Uhr | Rezepte mit Zukunft: Wie geht eigentlich nachhaltiges Kochen? Kochshow (Veganatural Gießen)

 
Im fünften Teil der Reihe laden wir Sie zum gemeinsamen Abendessen ins Stadttheater Gießen ein. Wie lassen sich Nachhaltigkeit und gutes Essen zusammendenken? Verbirgt sich im Verzicht vielleicht eine kulinarische Vielfalt, die gleichzeitig der wachsenden Ressourcenknappheit etwas entgegensetzt? Gemeinsam mit dem Gießener Restaurant „Veganatural“ und der Journalistin Michaela Maria Müller wagen wir den Blick über den Tellerrand und interpretieren die regionale Küche auf vegane und ressourcenschonende Weise neu. Das Gießener Traditionsgericht „Bellschuh“ trifft dabei auf den Syrischen Klassiker „Tabouleh“, was gleichzeitig die Vielfalt der lokalen Essenkultur abbildet. Ihre Lieblingsgerichte können Sie außerdem auf die Probe stellen und mitbringen, was sie gerne mit uns und anderen teilen möchten.

08.07.24 | 20:00 Uhr | Planet B. Szenische Lesung (Yael Ronen und Itai Reicher)

Im finalen Teil der Reihe gründet sich im Gießener Rathaus ein Parlament der Tiere. Während die Auswirkungen der Klimakatastrophe weltweit immer deutlicher zu spüren sind, zerstört der Mensch in seiner Dominanz mehr und mehr den Lebensraum anderer Organismen. Als „Projekt Erde“ droht der Planet zu scheitern, das nächste Massenartensterben kündigt sich bereits an. Oder ist eine gute Existenz für alle Lebewesen auf diesem Planeten doch noch möglich? Und nach welchen Prinzipien gestaltet sich dieses Leben – Survival of the fittest, Darwin 2.0 oder Egalität und Demokratie für alle? Im Gießener Parlament der Tiere erheben verschiedene Spezies ihre Stimmen und verteidigen ihr Recht, gehört zu werden. Ob Fledermaus, Huhn, Krokodil, Ameise oder Mensch – entscheidet das Überleben am Ende doch wieder nur die Evolution?