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A1 - Molekulare und hormonelle Regulation bei intrauteriner Wachstumsstörung

Projektleiter: Prof. Dr. med. J. Kreuder/ Dr. med. E. Landmann

Die intrauterine Wachstumsretardierung (IUGR) ist definiert als ein Geburtsgewicht unterhalb der 10. Perzentile. Somit sind 10% aller Neugeborenen betroffen. Eine IUGR geht nicht nur mit einer erhöhten perinatalen Morbidität einher, sondern gilt auch als Risikofaktor für die Entwicklung eines metabolischen Syndroms im späteren Leben. Basierend auf dem Nachweis veränderter Konzentrationen von für das pränatale Wachstum relevanten Hormonen und hormonartigen Faktoren im Nabelschnurblut wachstumsretardierter reifgeborener Kinder wird von einer lebenslang wirksamen (Fehl-) Programmierung endokriner Regelkreise als Ursache der oben beschriebene Assoziation ausgegangen.
Wie sich die Situation für Frühgeborene darstellt ist bislang unklar.
In einem großen Kollektiv soll der Frage nachgegangen werden, ob sich die endokrine Regulation bei vermindertem intrauterinen Substratangebot zwischen Früh- und Neugeborenen unterscheidet. Hierzu sollen im Nabelschnurblut Früh- und Neugeborener die Konzentrationen folgender Hormone und hormonartiger Substanzen miteinander verglichen werden: Insulinartige Wachstumsfaktoren und deren Bindungsproteine (IGF-I, IGF-II, IGFBP-1, -2, -3), C-Peptid, Leptin, Ghrelin und Adiponectin. Weiterhin soll untersucht werden, ob beschriebene Polymorphismen  in der Promoterregion des IGF-I-, des IGFBP-3-und des Insulingens die endokrine Regulation modifizieren.


Bisherige Ergebnisse:
Die angestrebte Teilnehmerzahl von 750 reifgeborenen Kindern wurde erreicht. Die Proben dieser bereits rekrutierten Kinder werden derzeit analysiert. Die Rekrutierung der frühgeborenen Kinder ist noch laufend. Weiterhin werden die reifgeborenen Kinder im Alter von 1 ½ Jahren nachuntersucht, um den weiteren Gewichts- und Wachstumsverlauf zu verfolgen. Auch die Nachuntersuchungen sind noch fortlaufend, bisher wurden 150 Kinder nachuntersucht.  Zum Zeitpunkt der Nachuntersuchungen wird auch ein Sammelurin zur Bestimmung des Steroidprofils gewonnen.


Dissertation/Habilitation:
Im Rahmen des Projektes wurde eine Dissertation mit der Thematik „Hormonelle Regulation bei intrauteriner Wachstumsstörung“ vergeben. Diese Arbeit sollte zum Ende des Jahres 2007 abgeschlossen sein.

 

Weitere Informationen erhalten Sie im Zentrum für Kinderheilkunde.