AG Pleschka
Influenzaviren stellen nach wie vor eine erhebliche Gefährdung für Mensch und Tier dar. Die Erforschung der zellulären Funktionen und Strukturen, die für die Vermehrung von Influenzaviren essentiell sind, eröffnet möglicherweise neue Angriffspunkte für die Entwicklung antiviraler Interventionsstrategien. Allerdings ist bisher über zelluläre Faktoren und Mechanismen, die für die Virusvermehrung bedeutsam sind, noch relativ wenig bekannt.
Unsere wissenschaftliche Arbeit liegt thematisch im Bereich der molekularen Virologie von Influenzaviren. Wir beschäftigen uns hierbei mit Virus-Zell-Interaktionen, die die Influenzavirusvermehrung regulieren. Ein Focus liegt auf der Bedeutung der zellulären Signaltransduktion für die Virusvermehrung. Außerdem interessieren uns genetische Faktoren von Influenzaviren, die es ihnen ermöglichen, unterschiedliche Wirte, wie z.B. den Menschen, zu infizieren. Hierbei nutzen wir auch „revers-genetische Systeme“ zur de-novo-Erzeugung von Influenzaviren mittels Plasmid-DNAs. Unsere Arbeiten beschäftigen sich sowohl mit humanen als auch hoch pathogenen aviären Influenzaviren (BSL 2-3), die zum großen Teil in einem von uns geleiteten BSL-3-Labor durchgeführt werden. Die bearbeiteten Fragestellungen liegen auf einem hochaktuellen Gebiet der Infektionsforschung und eröffnen ausgezeichnete Möglichkeiten für die Überführung von Erkenntnissen der virologischen und zellbiologischen Forschung in die klinische Praxis („bench to bedside“).
Unsere Projekte sind eingebettet in verschiedene Forschungsverbünde auf nationaler und internationaler Ebene