Akutstressreaktion unter chronischen Stressbedingungen
Ansprechpartner vor Ort
PIs
- Prof. Dr. Renate Deinzer, Institut für Medizinische Psychologie, Fachbereich Medizin, Justus-Liebig-Universität Gießen
- Dr. Ulrike Weik, Institut für Medizinische Psychologie, Fachbereich Medizin, Justus-Liebig-Universität Gießen
Eine Vielzahl von Forschungsarbeiten aus dem Tier- und Humanbereich zeigt, dass längerfristige psychologische Belastungen mit negativen Effekten auf die Gesundheit bzw. mit erhöhter Morbidität/Mortalität einhergehen. Als mögliche Ursache werden Dysregulationen der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinde-Achse (HHNA) diskutiert. Allerdings ist die Befundlage nicht einheitlich.
Die Studie hat das Ziel, die Auswirkungen längerfristiger Belastungen auf zwei wichtige Aspekte der HHNA-Regulation zu untersuchen: Die Cortisol-Aufwachreaktion und die Cortisolreaktion auf akute Belastung. Die längerfristige Belastung wird dabei durch den Ersten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung innerhalb des Studiums der Humanmedizin operationalisiert. Eigene Studien konnten bereits zeigen, dass dieser länger andauernde Stressor mit einer erhöhten subjektiven Belastung sowie Veränderungen auf immunologischer und endokriner Ebene einhergeht. Erfasst werden über einen Zeitraum von ca. drei bis vier Monaten messwiederholt die Cortisolaufwachreaktion und einmalig in der Phase der größten psychischen Belastung die Cortisolstressreaktion auf einen akuten Laborstressor.