Promotionsfeier des Fachbereichs Medizin
Akademische Feier im Medizinischen Lehrzentrum – Urkundenübergabe und Auszeichnungen
Die diesjährige Promotionsfeier des Fachbereichs Medizin fand am 13. Dezember 2018 im historischen Ambiente des nach umfassender Modernisierung und Sanierung des denkmalgeschützten Jugendstilgebäudes erst im Jahr zuvor eingeweihten Medizinischen Lehrzentrums statt. Den musikalischen Rahmen gestaltete das „Menger Stahl Projekt“.
In seiner Ansprache erinnerte der Dekan, Herr Prof. Dr. Wolfgang Weidner, an die Gründung der Universität mit den Fakultäten Medizin, Theologie, Jurisprudenz und Philosophie im Jahr 1607 und das seit dieser Zeit bestehende Promotionsrecht, welches die historische Grundlage auch für die aktuell zu überreichenden Urkunden bilde. Mit dieser akademischen Feier ehre der Fachbereich Medizin seine frisch promovierten Doktorandinnen und Doktoranden. Von den in diesem Jahr erfolgreich abgeschlossenen 159 Promotionen erfolgten 115 zum Dr. med., 22 zum Dr. med. dent.,7 zum Dr. biol. hom. und 15 zum Doctor of Philosophy (Ph.D.).
Herr Prof. Dr. med. Michael Sander, Leiter der Klinik für Anästhesiologie, operativen Intensivmedizin und Schmerztherapie hielt den Festvortrag zum Thema „Ärzte, die auf Schlafende starren! Was machen eigentlich Anästhesisten?“ Den Promovenden gab er als Leitmotiv für ihr weiteres berufliches Wirken den Rat mit auf den Weg: „Bleiben Sie neugierig!“
Den diesjährigen Ehrenpreis, die Ehrenmedaille des Fachbereichs Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen erhielt Herr Prof. Dr. Wolf-Bernhard Schill für seine herausragenden Leistungen als Wissenschaftler und Hochschullehrer sowie aufgrund seiner hohen Verdienste für das Zentrum für Dermatologie und Andrologie. Wie der Dekan in seiner Laudatio ausführte, habe Herr Professor Schill mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten entscheidende Beiträge geleistet auf dem Gebiet der klinischen und experimentellen Andrologie, der Reproduktionsmedizin, -biologie und -toxikologie. Er habe seine strategischen Kooperationsfähigkeiten zum Ausbau eines Netzwerks reproduktionsmedizinischer Einheiten genutzt, in welchem sich die klinische Medizin und die Grundlagenforschung auf eindrückliche Art komplementierten. Dadurch habe er maßgeblich zur Etablierung eines reproduktionsmedizinischen Schwerpunkts an der Justus-Liebig-Universität beigetragen, dem sowohl national als auch international große Beachtung geschenkt werde. Mit der Überreichung der Ehrenmedaille an Herrn Professor Schill stehe dieser in einer Reihe mit den früheren Gießener Preisträgern Prof. Dr. Dr. Horst-Eberhard Richter, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hanns Gotthard Lasch, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Andreas Oksche, Prof. Dr. Drs. h.c. Konrad Federlin, Prof. Dr. Alfred Reiter, Prof. Dr. Bettina Kemkes-Matthes und Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfram Gerlich.
Mehr als 300 Teilnehmer hatten sich im Hörsaal eingefunden, Promovendinnen und Promovenden mit ihren Angehörigen, Studierende und Hochschullehrer(innen) sowie Gäste. 159 Promovendinnen und Promovenden des vergangenen Jahres waren eingeladen, ihre Urkunden im Rahmen des Festaktes in Empfang zu nehmen, davon mehr als die Hälfte Frauen. Nach seiner feierlichen Ansprache überreichte der Prodekan, Herr Prof. Dr. Till Acker, zusammen mit Herrn Prof. Dr. Norbert Weißmann die Promotions- und Ph.D.-Urkunden und beide würdigten anschließend die mit „summa cum laude“ Ausgezeichneten: Frau Dr. med. Rebecca Hasseli, Frau Dr. med. dent. Julia Rühl, Frau Dr. med. dent. Maximiliane Amelie Schlenz, Herrn Dr. biol. hom. Tobias Wimmer, Frau Nuray Böğürcü-Seidel Ph.D., Frau Rosina Ehmann Ph.D. sowie Frau Ana Ivonne Vázquez Armendariz Ph.D. Frau Dr. Rebecca Hasseli würdigte als Promovierte die für die Studierenden, Promovierenden und Lehrenden besondere Situation der Promotionszeit, wobei sie humorvoll und einfühlsam die verschiedenen Phasen beschrieb.
Mit der Verpflichtung der Promovierten auf das Genfer Gelöbnis durch Frau PD Dr. Anne Schänzer (Institut für Neuropathologie) endete der offizielle Teil der Promotionsfeier.