Hunde mit chronischer Lebererkrankung (chronische Hepatopathie) - Studie über nicht-invasive Biomarker
Gesucht: Hunde mit chronischer Lebererkrankung (chronische Hepatopathie) - Studie über nicht-invasive Biomarker
Liebe Hundebesitzer,
hat Ihr Hund chronisch-erhöhte Leberwerte aufgrund einer Lebererkrankung? Dann waren Sie sicherlich schon wiederholt beim Tierarzt und wissen, dass die Diagnostik nicht einfach ist und meist zur Diagnosestellung invasivere Methoden wie eine Leberbiopsie in Narkose erfordert. Wäre es nicht erfreulich, wenn man zukünftig eine Diagnose viel einfacher und ohne invasive Diagnostik stellen könnte?
An der Klinik für Kleintiere – Innere Medizin erforschen wir im Rahmen einer Studie, ob sich diese Diagnostik in Zukunft durch den Einsatz von Biomarkern nicht erleichtern lässt. Biomarker sind messbare Parameter, die für die Diagnostik und Prognose einer Erkrankung genutzt werden können. Wir sind daher auf der Suche nach einem geeigneten Biomarker aus Blut, Urin, Kot oder Galle und suchen im Rahmen unserer Studie Probanden.
Welcher Hund kann an der Studie teilnehmen?
- Hunde mit chronisch erhöhten Leberenzymen aufgrund einer Lebererkrankung, die
- in den letzten 8 Wochen nicht mit einem Antibiotikum behandelt wurden und
- deren Besitzer bereit sind, weitere Diagnostik (u.a. auch, falls medizinisch indiziert, Durchführung einer Leberbiopsie) durchführen zu lassen und an der Studie teilnehmen wollen
Welche Proben werden genommen und ist das ein Tierversuch?
Nein, es handelt sich um keinen Tierversuch. Die Studie wurde von der Ethikkommission geprüft und genehmigt. Im Rahmen der Studie nehmen wir lediglich bei den medizinisch-indizierten Untersuchungen Ihres Hundes eine kleine Menge mehr Blut, Urin und ggf. Galle ab. Diese „Mehrprobenentnahme“ beschränkt sich auf kleine Mengen und stellt auch für Ihren kranken Hund kein Gesundheitsrisiko dar. Es werden sonst keine zusätzlichen Beprobungen oder Maßnahmen durchgeführt, die nicht medizinisch indiziert sind und die nur zu Studienzwecken erfolgen würden. Ihr Hund absolviert daher einen „normalen Tierarztbesuch“. Somit handelt es sich bei dieser „Mehrprobenentnahme“ auch nicht um einen Tierversuch. Ihr Hund erhält außerdem alle für ihn medizinisch erforderlichen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen nach neuestem Stand der Medizin.
Über die Mehrprobenentnahme können wir nach Biomarkern suchen und hoffentlich in der Zukunft anderen Hunden eine weniger-invasive Diagnostik anbieten. So helfen Sie und Ihr Hund anderen Hunden mit dem gleichen Schicksal.
Sollten Sie Interesse an der Studienteilnahme haben, kontaktieren Sie uns bitte unter Anna-Lena.Proksch@vetmed.uni-giessen.de oder kontaktieren Sie unsere Anmeldung unter 0641 9938666.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Anna-Lena Proksch, Oberärztin Innere Medizin
Diplomate ECVIM-CA, Fachtierärztin für Innere Medizin der Kleintiere