Schokoladenvergiftung (Theobrominvergiftung) bei Hund und Katze
Theobromin ist ein Inhaltsstoff aus der Gruppe der so genannten Methylxanthine, die in Kakaobohnen, aber auch in Kaffee oder Tee enthalten sind. Der bitter schmeckende Stoff hat ähnlich wie Koffein eine anregende Wirkung, die aber wesentlich schwächer ist, als bei den Methylxanthinen des Kaffees.
Kakaobohnen sind die Grundlage für Kakaopulver und Schokoladen und je nach Art des Produktes ist Theobromin in unterschiedlicher Menge enthalten. Die größte Menge Theobromin ist in Kakaopulver zum Backen enthalten (14-26 mg/g). Dunkle Schokolade mit 90 % Kakao enthält 26 mg/g, Zartbitter-Schokolade 5-8 mg/g und Milchschokolade nur 1,5-2 mg/g. Die größte Gefahr geht daher vom Backkakao im Haushalt aus.
Vergiftungserscheinungen ergeben sich beim Hund bereits nach Aufnahme von 250-500 mg/kg Körpermasse, bei der Katze bei 200 mg/kg Körpermasse. Kleine Hunde mit großem Appetit auf Schokolade sind daher besonders gefährdet.
Weiße Schokolade enthält fast kein Theobromin, da bei der Herstellung der Kakaomasse das Kakaopulver entzogen wird.
Theobromin wirkt stimulierend auf das Nervensystem, während der Mensch diesen „Weckeffekt“ ohne größere Nebenwirkungen gut verträgt, ist diese Stimulation für das Nervensystem der meisten Tiere zu viel, sie reagieren mit Gleichgewichtsstörungen, Ganganomalien, Zitteranfällen, Herzrasen und mit epileptischen Anfällen.