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GPM Gesellschaft für Pferdemedizin e.V.

Untersuchungen zur EOTRH (Equine Odontoclastic Tooth Resorption and Hypercementosis)

Aktuell wird eine bisher wenig erforschte Erkrankung des equinen Schneidezahngebisses verstärkt wahrgenommen. Bei dieser hochschmerzhaften, progressiven Erkrankung kommt es zu Umfangvermehrungen im Bereich der intraalveolären Zahnanteile und gleichzeitig zu röntgenologisch sichtbaren, diffusen Verschattungen in den Zahnhartsubstanzen.

In eigenen Pilotstudien wurden  Grundprinzipien dieser Erkrankung auf makroskopischer und mikroskopischer Ebene aufgeklärt (Kreutzer et al. 2007, Staszyk et al. 2008). Bemerkenswerterweise liegen dieser Erkrankung fortwährende, durch körpereigene Zellen (Odontoklasten) verursachte Resorptionen der Zahnhartsubstanzen zugrunde. Stellenweise werden die entstandenen Resorptionsdefekte in den Zahnhartsubstanzen mit neu gebildeten Zahnzementmassen repariert. Dieser Prozess verläuft allerdings unlimitiert, so dass es zur typischen Ausbildung massiver Hyperzementosen kommt. Die histopathologischen Ergebnisse dieser Studien erlaubten eine adäquate Benennung dieser Erkrankung: Equine Odontoclastic Tooth Resorption and Hypercementososis (EOTRH). Dieser Begriff ist mittlerweile international anerkannt und etabliert.

Im Hinblick auf eine frühzeitige Diagnostik und in Hinblick auf mögliche Therapieansätze soll in weiteren Studien aufgeklärt werden, welche zellulären Mechanismen bei der initialen Rekrutierung und Aktivierung der Odontoklasten sowie bei der  Manifestation der EOTRH eine Rolle spielen.

Partner: Dr. Hubert Simhofer, Klinik für Chirurgie, Augen- und Zahnheilkunde, Veterinärmedizinische Universität Wien

Förderung: seit 2011