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Forschung und Projekte

Produktivität und Klimawandel

 

Sowohl die Minderung der Treibhausgasemissionen durch verbesserte landwirtschaftliche Praktiken als auch Strategien zur Verbesserung der Anpassungsfähigkeit der Landwirtschaft an den Klimawandel stehen im Mittelpunkt unserer Forschung. In aktuellen Metaanalysen haben wir den Beitrag des ökologischen Landbaus zur Kohlenstoffbindung im Boden und zu den aus dem Boden stammenden N2O- und CH4-Emissionen quantitativ bewertet, indem wir globale Datensätze aus veröffentlichten Paarvergleichen von landwirtschaftlichen Systemen analysiert haben. Dort identifizierten wir auch einen erheblichen Forschungsbedarf für CO2-freie Flussmittel und Kohlenstoffbestimmungen für das gesamte Bodenprofil bei Böden unter ökologischer Bewirtschaftung. Im Idealfall werden diese Forschungsaktivitäten nicht nur an Forschungsstationen durchgeführt, sondern auch auf den Feldern der Landwirte als On-Farm-Versuche, um die Wirkung zu erhöhen und das Bewusstsein der verschiedenen Beteiligten zu schärfen. Dies führt auch zu dem Aspekt der Anpassung an Klimawandel und Wetterextreme. In den letzten Jahren war die mitteleuropäische Landwirtschaft mit relativ warmen Wintern und ausgeprägten Trockenperioden im Frühjahr konfrontiert. Dies stellte den ökologischen Landbau vor besondere Herausforderungen, da die Pflanzenernährung dort stark von der Nährstofffreisetzung aus komplexen organischen Verbindungen abhängt, die durch mikrobielle Transformationsprozesse gesteuert werden.

Ackerbonus

IBAN

Soja-on-top

 

Öffentliche Güter: Ökosystemdienstleistungen und Tierwohl

 

Dieser Forschungsbereich ist eng mit der Minderung von Treibhausgasen und der Anpassung an den Klimawandel verbunden und passt sehr gut zum Systemansatz im ökologischen Landbau. Das bedeutet, dass nachhaltige Anbaumethoden die Produktivität, Klimaaspekte und alle anderen wichtigen öffentlichen Güter und Ökosystemdienstleistungen gleichzeitig berücksichtigen müssen. Auch der Tierschutz und die Tiergesundheit werden berücksichtigt, da die Tiere eine wichtige Komponente beim Aufbau und bei der Aufrechterhaltung widerstandsfähiger Haltungssysteme darstellen.

AKHWA

Grünleguminosen als Eiweiß- und Raufuttermittel in der ökologischen Geflügel- und Schweinefütterung

 

Agrarökologische Lebensmittel- und Bewirtschaftungssysteme

 

Dieses Thema verbindet die Notwendigkeit eines nachhaltigen Konsums von Lebensmitteln mit den ökologischen und sozialen Auswirkungen auf Landwirtschaft und Landschaft oder auf einer noch größeren Ebene. In den meisten Ballungszentren und sogar in ländlichen Gebieten der Industrieländer ist der Lebensmittelkonsum räumlich und zeitlich von seiner landwirtschaftlichen Produktionsumgebung getrennt. In diesem Sinne streben wir die Entwicklung lokal vernetzter Ernährungs- und Anbausysteme an, die komplexe, multifunktionale, agroökologische Ernährungssysteme gerecht und nachhaltig machen, damit sie die Welt bis 2050 mit deutlich geringeren Treibhausgasemissionen ernähren können.

Agroforstsysteme Hessen II