SRLV-Resistenz
Studie zu genetischen, epigenetischen, transkriptomischen und proteomischen Mechanismen mit Einfluss auf die Resistenz von Schafen gegenüber Lentiviren
Lentiviren der kleinen Wiederkäuer (small ruminant lentivirus, SRLV) infizieren Tiere weltweit und verursachen Todesfälle, eine geringere Produktivität und folglich wirtschaftliche Verluste sowie Tierleid. Es gibt weder eine Heilung noch eine Impfung. Es hat sich gezeigt, dass genetische Marker, die mit der Wirtsresistenz gegen Infektionen und Krankheiten assoziiert sind, in Zuchtprogrammen eingesetzt werden können. Wirts-Pathogen-Interaktionen sind jedoch komplexe Prozesse, die nicht nur bei Tieren, sondern auch beim Menschen weitgehend unerforscht sind. Dieser erhebliche Wissensmangel erschwert die Reduzierung der viralen Bedrohung durch den Einsatz konventioneller, aber auch züchterischer Strategien. Die Ziele des Projekts sind: 1/ Die Identifizierung von genetischen und epigenetischen Wirtsfaktoren, die die Resistenz von Schafen gegen SRLV modulieren, um zuverlässige genetische Marker und epigenetische Markierungen zu finden, die mit der SRLV-Resistenz in Verbindung stehen. 2/ Analyse der SRLV-induzierten Veränderungen im Methylom, Transkriptom und Proteom des Wirts, um den potenziellen Mechanismus des Hijackings der epigenetischen Maschinerie des Wirts und des Zellproteoms durch das Virus zu erkennen und zu klären, sowie die Auswirkungen dieser Prozesse auf die Wirt-Pathogen-Interaktionen und die Wirtsresistenz gegen SRLV Infektionen. 3/ Analyse der Mechanismen des Zusammenspiels zwischen genomischen, epigenomischen, transkriptomischen und proteomischen Faktoren, die an Wirts-Virus-Interaktionen beteiligt sind.
Förderung durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Laufzeit: 05/22-04/25