POMAEDI
Evaluierung der Möglichkeit zur Zucht auf Resistenz gegenüber dem Maedi-Visna-Virus bei den Rauwolligen Pommerschen Landschafen
Im Rahmen dieses Projektes soll die Frage beantwortet werden, ob es bei der Schafrasse Rauwolliges Pommersches Landschaf möglich ist, gezielt auf Resistenz gegen die Infektion und evtl. auch Erkrankungen durch das Maedi-Visna-Virus (MVV) zu züchten, indem die für Empfänglichkeit stehenden Genotypen an Position 35 im TMEM154-Gen ermittelt und in der Folge züchterisch eliminiert werden. Bei Betrieben, die zu diesen Untersuchungen bereit sind, soll anhand der serologischen und klinischen Untersuchungen der Schafe festgestellt werden, ob die jeweiligen Herden und Einzeltiere mit dem MVV infiziert und klinisch erkrankt sind. Hierdurch soll geklärt werden, inwiefern auch bei den Rauwolligen Pommerschen Landschafen eine Beziehung zwischen dem Resistenzgen und dem serologischen bzw. klinischen Status festgestellt werden kann. Eine mögliche Zucht auf Resistenz gegen das MVV soll jedoch so gesteuert werden, dass eine möglichst hohe genetische Vielfalt in der Population vorhanden bleibt, insbesondere alle 8 derzeit noch vorhandenen Bocklinien, sofern sich diese als genetisch voneinander abgegrenzte Gruppen darstellen lassen. Daher soll die genetische Diversität der Rasse Rauwolliges Pommersches Landschaf im Zusammenhang mit einer eventuellen Selektion auf das Allel TMEM154 K molekulargenetisch analysiert werden. Die Ergebnisse sollen den Züchtern dieser Rasse als Entscheidungshilfe für eine zukünftige Zuchtstrategie auf Maedi-Visna-Resistenz bei gleichzeitiger Erhaltung der genetischen Diversität dienen. Dieses Vorgehen kann auch auf andere Schafrassen übertragen werden.
Förderung durch: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Laufzeit: 06/23-05/24