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Uran-Sorption im Boden

Sorptionsverhalten von Uran im Boden und daraus resultierende Schlussfolgerungen für den Einsatz von Phosphat-Düngemitteln in der Pflanzenernährung

Laufzeit:

2010-2013

Schlagwörter:

Uran, Sorption, Pedotransferfunktion

Kurzbeschreibung:

Aus Sicht des BMELV besteht ein konkreter Bedarf an einer wissenschaftlich fundierten Beschreibung der Bodenvorgännge, an denen Uran beteiligt ist. Die natürlichen Bodengehalte schwanken erheblich, je nach Entstehungsgeschichte der Böden können die mittleren Gehalte zwischen 0,5 und 4,2 mg/kg Boden variieren. Unklar ist derzeit, in welcher Menge Uranverbindungen an festen Bodenbestandteilen gebunden werden können und welche Menge in der Bodenlösung verbleibt. Da Uran als Spurenstoff auch durch Phosphat-Düngemittel eingetragen wird, ist eine differenzierte Betrachtung des gebundenen und des nicht gebundenen Anteils im Boden erforderlich. Die Beschreibung des Sorptionsverhaltens von Uran im Boden ist daher ein wesentliches Ziel des Vorhabens.
Aus den Ergebnissen des Forschungsvorhabens wird eine belastungsfähige Auswertung erwartet, die künftigen Abschätzungen zum Mobilitätspotenzial von phosphatbegleitenden Uranverbindungen eine hinreichende Sicherheit gibt. Diese sind für Weiterentwicklungen im Düngerecht erforderlich.


Für die Bewertung des Verhaltens von Uran im Boden sind vier Arbeitsschritte geplant:

  1. Erstellung von Sorptionsisothermen für Böden mit verschiedenen stabilen und labilen Bodeneigenschaften
  2. Ableitung von Pedotransferfunktionen
  3. Modellierung des Uran-Haushaltes von Böden bei Anwendung Phosphorhaltiger Düngemittel mit dem Modell ATOMIS
  4. Validierung des Modells anhand von P-Düngeversuchen

Projektträger:

 BLE - Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung