Forschungsprojekte
An der Professur werden derzeit folgende Forschungsprojekte bearbeitet:
- Klimaresistente Anbauverfahren zur Risikooptimierung - unter besonderer Berücksichtigung der Ziele der Ackerbaustrategie und ihrer regionalen Erfordernisse (KARO)
Projektpartner in diesem interdisziplinären Projekt sind das Julius Kühn-Institut (JKI), das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) e.V. und die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE). Im Rahmen des Projektes werden klimawandelbedingte Ertrags- und phänologische Änderungen im Ackerbau untersucht, regionale Anpassungsstrategien mit Bezug zur Nationalen Ackerbraustrategie 2025 aufbauend auf dem Vorgängerprojekt „OptAKlim“ entwickelt und daraus pflanzenbauliche, phytosanitäre, klimatische, ökologische und ökonomische Risiken modellgestützt abgleitet. Betrachtet werden drei Fokusregionen in Nord-, Ost- und Südwestdeutschland, die sich klimatisch deutlich unterscheiden. Ziel des Projektes ist die regionalspezifische Anpassung bestehender Produktionssysteme im Pflanzenbau an klimawandelbedingte Risiken. Das Projekt wird durch einen intensiven Wissenschafts-Praxis-Dialog mit regionalen Akteuren u.a. über Weiterentwicklung und Erprobung des Infoportals und Beratungstools (SNOPYS-WEB+) begleitet.
Förderung durch: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
- Innovative Werkzeuge der Präzisionslandwirtschaft im On-Farm-Versuch (DeepFarming)
Im Projekt „Deep Farming“ werden ausgewählte Verfahren der Präzisionslandwirtschaft, insbesondere innovative Verfahren der Stickstoffdüngerapplikation erprobt und auf Wirtschaftlichkeit und Handhabbarkeit geprüft. Dabei kommt neben bereits vorhandenen Informationen auch neuartige Sensorik (Gamma-Strahlen-Sensor) sowie eine Applikationskartenerstellung auf Basis künstlicher Intelligenz zum Einsatz. Mit betriebsindividuellem Wetter-Monitoring und unter Berücksichtigung des Gesundheits- und Ernährungszustands wird die Kulturführung permanent angepasst. Der Einsatz von aktueller Sensorik auf der Erntemaschine ermöglicht die standortspezifische Erfolgskontrolle während der Ernte.
Förderung durch: Europäische Union und Land Hessen
- Streifenanbausysteme zur Förderung von Bienen und weiteren Bestäuberinsekten in der Agrarlandschaft (BeeContour)
In diesem interdisziplinären Forschungsprojekt werden Streifenanbausysteme in Feld- und Praxisversuchen erprobt, wobei die Kulturen der Fruchtfolge in Streifen der Arbeitsbreite nebeneinander auf einem Feld angebaut werden. Dabei werden die Effekte auf Erträge, Arbeitswirtschaft, Kosten und die Bestäuberinsekten untersucht.
Förderung durch: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
- Optimierung von Anbaustrategien und -verfahren zur Klimaanpassung – Analyse und Bewertung auf Landschaftsebene unter besonderer Berücksichtigung von Interaktionen mit dem Pflanzenschutz, der Produktivität, der Fruchtartenverteilungen und den THG-Emissionen (OptAKlim)
In diesem interdisziplinären Forschungsprojekt mit den Projektpartnern Julius-Kühn-Institut (JKI), Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V., und Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) werden Anpassungsmölichkeiten für Anbauverfahren an den Klimawandeln regionsspezifisch für drei Modellregionen erarbeiten. Die Landwirte sollen in die Lage versetzt werden, die in ihrer Region möglichen Anpassungen der Produktionsverfahren (z.B. Pflanzenschutzintensität) aber auch den Wechsel zu alternativen Kulturen und Fruchtfolgen zu bewerten und umzusetzen.
Förderung durch: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Abgeschlossene Forschungsprojekte
- Structure and Functions of Agricultural Landscapes under Global Climate Change - Processes and Projections on a Regional Scale
Project P7: Microeconomic analysis of decisions on land use responding to climate change with emphasis on learning under changing risk
In dieser interdisziplinären DFG-Forschergruppe (FOR 1695) werden die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft untersucht. Dabei steht speziell die Verbesserung der Simulationsmodelle auf einer regionalen Ebene im Vordergrund. Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebseite https://klimawandel.uni-hohenheim.de/.
Förderung durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
- AMIES II - Szenarienentwicklung für nachhaltige Landnutzung im Großen Kaukasus Georgiens
Projekteinheit D: Development of a sustainable, market‐oriented supply system for agricultural products.
Im Teilprojekt D des AMIES II-Projektes wird der regionale Bedarf an Agrarprodukten untersucht, wobei auch das traditionelle Ernährungsverhalten der lokalen Bevölkerung berücksichtigt wird. Ein Schwerpunkt liegt in der Untersuchung der Verfahrensoptionen für die landwirtschaftliche Produktion, wobei deren Wirtschaftlichkeit und die Potentiale ihres regionalen Absatzes betrachtet werden. Diese Ergebnisse werden in die interdisziplinäre Erarbeitung und Bewertung von Szenarien nachhaltiger agrarischer Landnutzung einfließen.
Förderung durch: Volkswagenstiftung
- Standortangepasste Anbausysteme für die Produktion von Energiepflanzen (EVA III)
Teilprojekt 3: Ökonomische Bewertung und Optimierung des Anbaus und der Nutzung von Energiepflanzen
In diesem FNR-geförderten Verbundprojekt ging es um die standortspezifische Anpassung und Optimierung von Fruchtfolgen zur Bioenergieproduktion. Dabei wurden innovative Fruchtarten (z.B. Sorghum) und Anbausysteme (z.B. Zweikulturanbau) in Feldversuchen erprobt und umfassend pflanzenbaulich, ökologisch und ökonomisch ausgewertet. Außerdem wurden Schlussfolgerungen und Empfehlungen für den großflächigen Anbau abgeleitet. Weitere Informationen zum Projekt sind im Abschlussbericht auf der Seite der FNR zu finden.
Förderung durch: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)
Ergebnisse für die landwirtschaftliche Paxis finden Sie auf der Seite "EVA informiert".
- BRAWU: Bewertung von Riesenweizengras im Vergleich mit praxisüblichen Aubausubstraten unter Aspekten des Pflanzenbaus, der Wirtschaftlichkeit und des Umweltschutzes; Teilvorhaben 2: Ökonomische Bewertung von Riesenweizengras
In diesem Projekt wurde die Kultur Riesenweizengras (auch bekannt als Szarvasi-Gras) auf ihre Tauglichkeit als Biogas-Substrat überprüft. Unter der Federführung der Landwirtschaftskammer NRW fanden umfangreiche Anbauversuche statt. Davon wurden ökonomische Kennziffern und auch ökologische Aspekte abgeleitet und bewertet.
Weitere Informationen sind im Abschlussbericht dokumentiert.
Förderung durch: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)