Nachweis organischer und anorganischer Schadstoffquellen in der Ägäis-Region, Türkei (TRACE)
Quellen von Nährstoffen, persistenten organischen Schadstoffen, Radionukliden und Metallen im Einzugsgebiet von Güzelhisar nachvollziehen.
Projekt:
DE: Nachweis organischer und anorganischer Schadstoffquellen für landwirtschaftliche Nutzpflanzen und Wasserressourcen im Güzelhisar-Einzugsgebiet der Ägäis-Region, Türkei
Türkçe: Ege Bölgesi Güzelhisar Havzasi Tarim Ürünleri ve Su Kaynaklarini Etkileyen Organik ve Inorganik Kirleticilerin Izlenmesi
Projektleitung: Prof. Dr. Rolf-Alexander Düring
Projektbearbeitung: Prof. Dr. Rolf-Alexander Düring, Dr. Sezin Czarnecki
Laufzeit: beendet
Kurzbeschreibung:
Das Untersuchungsgebiet Güzelhisar Basin liegt 6 km von Aliaga, Ägäis-Region, Türkei. Aliaga als Industriestadt mit Eisen- und Stahlwerken verursacht Schwermetallbelastungen in diesem Gebiet. Im landwirtschaftlich geprägten Güzelhisar-Einzugsgebiet dominieren Baumwolle, Mais, Gemüse, Olivenbäume und Weinreben. Das kontaminierte Wasser des Flusses Güzelhisar und der Talsperre wird zur Bewässerung in der Landwirtschaft genutzt. Das Ziel dieser Pilotstudie ist es, Quellen von Nährstoffen, persistenten organischen Schadstoffen, Radionukliden und Metallen im Einzugsgebiet von Güzelhisar nachzuvollziehen. Hierzu werden Boden-, Pflanzen-, Sediment- und Wasserproben analysiert. Die zwei teilnehmenden Einrichtungen - EGE Universität Izmir und Justus-Liebig-Universität Gießen - werden Schadstoffquellen im landwirtschaftlich genutzten Gebiet des Güzelhisar Einzugsgebiets identifizieren und deren Auswirkungen mit analytischen und chemometrischen Methoden abschätzen. Beide Einrichtungen kooperieren bereits innerhalb des ERASMUS Programms. Die räumliche Verteilung der Belastung wird über ein Regionalisierungs-verfahren ausgewertet. Ein innovativer Multi-Tracer Ansatz identifiziert und schätzt Schadstoffquellen und deren Auswirkungen auf die Wasserqualität sowie die Schadstoffpfade in diesem Nutzpflanzenproduktionssystem ein. Das Projekt wird als Pilotstudie Einblicke und damit die Basis für weitere Forschung bieten. Dafür wird die Zusammenarbeit beider Partner intensiviert und vertieft, um ein EU gefördertes Konsortium zu bilden. Die derzeit offenen Aufrufe im Bereich „Food, Agriculture and Fisheries, and Biotechnology“ des EU FP7 sind nicht geeignet das bilaterale Vorhaben zu fördern. Der Wissenstransfer wird durch den Austausch von Wissenschaftlern, regelmäßigen Workshops und Tagungen gefördert. Durch die Verbreitung der Ergebnisse über Publikationen und die Abschlusstagung wird das Bewusstsein in der Öffentlichkeit gefördert.
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektpartner: Ege Üniversitesi, Izmir, Türkei