Projekt RegioWertGeBen gestartet
16.10.2024: Seit dem Sommersemester 2024 ist unser Lehrstuhl Teil des Projektes RegioWertGeBen. RegioWertGeBen, das heißt „Regionale Wertschöpfungsnetzwerke der Gemeinschaftsverpflegung für Bio-Gemüse entwickeln“. Unter der Leitung von Prof. Dr. Jasmin Godemann übernehmen wir hierbei das Teilprojekt zu Kommunikationshemmnissen und -lösungen in bio-regionalen Wertschöpfungsketten.
Um was geht es genau bei RegioWertGeBen?
Bei RegioWertGeBen steht die Erarbeitung innovativer und umsetzbarer Ansätze zur Stärkung einer regionalen, ökologischen Gemeinschaftsverpflegung im Vordergrund. Der Fokus liegt hierbei auf dem Gemüsesektor in den beiden Pilotregionen Ludwigsburg-Stuttgart und Nordhessen. In diesen Regionen soll durch das Projekt der Ökolandbau gestärkt werden und somit zur Versorgung der Bevölkerung mit ökologischen Lebensmitteln beigetragen werden.
Aber warum ist das überhaupt wichtig? Der Ökolandbau bietet aufgrund vielfältiger ökologischer und sozialer Leistungen ein großes Potential, bei der Transformation hin zu einem nachhaltigen Ernährungssystem mitzuwirken. Zur Steigerung der regionalen Versorgung mit Bio-Lebensmitteln fehlen jedoch in vielen Regionen geeignete Verarbeitungs- und Logistikstrukturen. Hier setzen wir mit dem Projekt RegioWertGeBen an. Innerhalb des Projekts sollen strukturelle sowie kommunikative Lücken im gesamten „Food System“ besser verstanden werden, deren Ursachen identifiziert und mögliche Lösungsansätze abgeleitet werden. Außerdem sollen Potenziale für die Erhöhung des Bio-Anteils von Gemüse (sowie anderen Lebensmitteln) in der Gemeinschaftsverpflegung durch regionale Wertschöpfungsketten ermittelt werden.
Wir, Prof. Dr. Jasmin Godemann, Tamara Simonis sowie Tobias Diewald (studentische Hilfskraft) beschäftigen uns dabei mit dem Teilprojekt zu Kommunikationshemmnissen und -lösungen.
Als methodische Mittel nutzen wir hierfür Inhaltsanalysen, genauer Framing- und Argumentationsanalysen. Hierbei werden die Kommunikationsmaßnahmen zur Förderung der Interaktion und Kooperation zwischen Akteur:innen der regionalen Wertschöpfungsketten analysiert und bewertet sowie Lösungsansätze zur Überbrückung bestehender Lücken in den Wertschöpfungsketten entwickelt. Grundlegendes Material hierfür bilden Interviews mit Schlüsselakteur:innen und Expert:innen sowie Zeitschriften, Websites und weitere Informationsmaterialien.
Als finales Ziel sollen innovative und praxistaugliche Ansätze zur Stärkung einer regionalen, ökologischen Gemeinschaftsverpflegung entwickelt werden. Ebenfalls an der JLU mit uns tätig und außerdem in Verantwortung rundum die Identifikation der strukturellen Defizite in bioregionalen Wertschöpfungsketten ist die Professur für Betriebslehre der Ernährungswissenschaft und des Agribusiness unter Leitung von Prof. Dr. Christian Herzig.
Projektsteckbrief:
Projektlaufzeit: 01.03.2024 – 28.02.2027
Die Projektleitung trägt das Institut für Ländliche Strukturforschung (IfLS) e.V.
Weitere Projektbeteiligte sind das Zentrum für Ökologische Landwirtschaft und Nachhaltige Regionalentwicklung (ZÖL) e.V. sowie der Fachbereich Landwirtschaft des Landkreis Ludwigsburg