DFG Forschungsgruppe 5664
Agroforstwirtschaft für eine nachhaltige multifunktionale Landwirtschaft |
Hintergrund
FORMULA untersucht Agroforstsysteme und ihre Beiträge zur Natur für den Menschen (Nature's Contributions to People - NCP). Ziel ist es, Bewirtschaftungsoptionen zu ermitteln, die Synergien optimieren und potenzielle Kompromisse, die sich aus der Integration von forstwirtschaftlichen Elementen in Ackerland ergeben, abmildern.
Das Projekt wird das Angebot und die Nachfrage von NCP in zwei Agroforstsystemen am Gladbacherhof in Hessen und am Standort Ackerbau(m) in Brandenburg (Deutschland) mit unterschiedlichen Produktionssystemen (ökologisch vs. konventionell) und Umweltbedingungen untersuchen.
Die Baumstreifen schaffen im Feld räumliche Gradienten von Umweltfaktoren und bilden die Grundlage für zwei primäre Forschungsziele: die Bewertung der Leistung von silvoarablen Agroforstsystemen und deren Vergleich mit baumlosen landwirtschaftlichen Referenzsystemen, sowie die Verbesserung des mechanistischen Verständnisses der Prozesse, die den räumlichen Mustern der regulierenden und stofflichen NCPs zugrunde liegen.
FORMULA ist eine gemeinsame Forschungsinitiative der JLU Gießen und des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Kooperation mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE).
Projektstruktur
FORMULA ist in fünf Teilprojekte und ein koordinierendes Projekt gegliedert, in denen NCP-Indikatoren in Bezug auf Klima, Süßwasserversorgung, Bodenqualität, biologische Vielfalt, Lebensraum sowie Nahrungs- und Futtermittelproduktion untersucht werden. Zusätzlich zu den einzelnen Forschungsarbeiten in den Teilprojekten umfasst FORMULA drei zentrale Experimente, bei denen die Teilprojekte eng zusammenarbeiten, wie z. B. die Transektbeprobung senkrecht zur Baumgrenze, einen 15N-Markierungsversuch zur Stickstoffkonkurrenz zwischen Bäumen und Pflanzen sowie die hochauflösende räumliche Datenerfassung mit Drohnen und Lidar zur Hochskalierung von NCP-Indikatoren.
Offene Stellen
Das Projekt wird offiziell im Oktober 2024 beginnen. Im Moment suchen wir begeisterte ForscherInnen, die vier Jahre lang in einem der Teilprojekte arbeiten möchten.
SP1 | Treibhausgasflüsse und Kohlenstoffsequestrierung
PhD in carbon sequestration (Andreas Gattinger, JLU)
PhD in trace gas emissions (Mathias Hoffmann, ZALF)
SP2 | Wasser- und Nährstoffflüsse
PhD in water fluxes (Lutz Breuer, JLU; Maren Dubbert, ZALF)
PhD in nutrient fluxes (Jan Siemens, JLU)
PhD (scholarship) in water balance and microclimate (Suzanne Jacobs, JLU)
SP3 | Biologische Vielfalt
PhD in macroorganisms/microarthropods (Miklós Bálint, JLU)
PhD in microorganisms, to be announced in due time (Stefanie P. Glaeser, JLU)
SP4 | Kartierung der funktionellen Variation von Pflanzen (MapFun)
PhD in mapping plant functional traits (Till Kleinebecker, JLU)
PhD in plant functional traits (Joana Bergmann, ZALF)
SP5 | Bewirtschaftung, Produktivität und Erträge
PhD in agronomy and crop physiology (Michael Frei, JLU)
PhD in patterns of spatial yield variation (Sonoko Bellingrath-Kimura, ZALF)
PhD in abiotic stressors in crops (Heidi Webber, ZALF)
SPZ Koordination
Postdoc for project coordination (Lutz Breuer, JLU)