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Agroforstsysteme

Die drei Agroforstsysteme

Im Rahmen des Forschungsprojekts Agroforstsysteme Hessen I haben wir drei innovative Agroforstsysteme (GH1-3) entwickelt. Alle drei Systeme basieren auf dem Prinzip des Streifenanbaus (alley cropping), bei dem Gehölze mit Ackerbau (silvoarabel) oder Grünland (silvopastoral) kombiniert werden. Die Systeme bieten zahlreiche Vorteile und dienen vor allem dem:

Erosionsschutz: Unsere silvoarablen Systeme verringern die Erosionsgefahr der landwirtschaftlichen Flächen in dem die Gehölzstreifen senkrecht zur Hangrichtung verlaufen.

Tierwohl: Das silvopastorale System verbessert das Wohlbefinden der Tiere durch mehr Schatten auf der Weide.

Wasserrückhalt und -verteilung: Das silvoarable System GH3 wurde im sogenannten Keyline-Design angelegt. Die Gehölzstreifen verlaufen hier nicht gerade, sondern sind so an die Hangkrümmung angepasst, dass Regenwasser mit minimalem Gefälle auf einer möglichst großen Fläche verteilt wird.

Alle drei Agroforstsysteme sind sowohl für die Praxis als auch für die Forschung konzipiert und dienen als Langzeitexperimente. Die langfristige und intensive Untersuchung der ökologischen Vorteile und wirtschaftlichen Kennzahlen aller drei Agroforstsysteme ist das Ziel.

 

GH1 - Silvoarabel

Unser erstes silvoarables Agroforstsystem auf 3,5 Hektar besteht aus sechs Gehölzstreifen. Davon repräsentieren drei die in Deutschland am weitesten verbreiteten Agroforstsystemtypen mit Pappel, Apfel und Wertholz. Jeweils dazwischen liegen komplexe Gehölzstreifen, in denen Pappeln, Holunder, Apfel- und Wertholzbäume nach den Prinzipien der sukzessionalen Agroforstwirtschaft kombiniert sind.

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GH2 - Silvopastoral

Im silvopastoralen Agroforstsystem auf 8 Hektar, vergleichen wir reine Apfelbaumreihen mit komplexeren Gehölzreihen, in denen Apfelbäume mit Wertholzbäumen und teilweise zusätzlich mit Pionierbäumen kombiniert sind. Außerdem wurde eine Futterlaubhecke angelegt. Der Schatten der Bäume sowie die Futterlaubhecke sollen dazu beitragen, eine tierwohlfreundliche Weide für das Milchvieh zu schaffen.

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GH3 - Silvoarabel

Unser drittes Agroforstsystem auf 3,3 Hektar ist nach dem Keyline-Design gestaltet. Das Wasser soll auf der Ackerfläche verteilt werden und diese damit für Starkregen- und Dürreereignisse gestärkt werden. Die Gehölzstreifen beinhalten reine Apfelbaumreihen sowie komplexe sukzessionale Gehölzreihen. Außerdem wird die Direktsaat von Wertholzbäumen erprobt und mit der Entwicklung von gepflanzten Bäumen verglichen.

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