Der Kampf gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten geht in die zweite Runde
Das LOEWE-Zentrum DRUID (Novel Drug Targets against Poverty-Related and Neglected Tropical Infectious Diseases) erforscht vernachlässigte Tropenkrankheiten und geht dringenden Fragen zur Identifizierung und Charakterisierung potenzieller Zielmoleküle für die Entwicklung notwendiger Wirkstoffe und Diagnostika nach.
Das Zentrum bringt unter Federführung der Universität Marburg Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten Gießen und Frankfurt sowie des Paul-Ehrlich-Instituts zusammen. Der Fachbereich 08 ist durch die Professur für Analytische Chemie (Prof. Bernhard Spengler), die Professur für Bioverfahrenstechnik an der THM (Prof. Peter Czermak) und eine Anfang 2020 besetzte Professur für Elektronenmikroskopie von Pathogenen (Prof. Jacomine Krijnse-Locker, gemeinsames Berufungsverfahren mit dem Paul-Ehrlich-Institut, Langen) vertreten. Die drei Arbeitsgruppen sind als methodische Plattformen in das DRUID-Zentrum eingebunden und stellen hochspezialisierte Techniken zur Verfügung. Die bildgebende Massenspektrometrie, die in der AG Spengler entwickelt und angewendet wird, dient zur Untersuchung von Pathogenen, von Wirkstoff-Verteilungen in Pathogenen sowie zur Erforschung der Interaktion zwischen Pathogen und Wirt. Im Bereich der Bioverfahrenstechnik werden Methoden zur Herstellung und Aufreinigung verschiedener Zellen oder Wirkstoffe angeboten, die Elektronenmikroskopie hilft beim Verständnis der Interaktion von Pathogenen wie beispielsweise von SARS-Coronaviren und Wirtszellen.
Das Land Hessen fördert das LOEWE-Zentrum DRUID für weitere drei Jahre (2022-2024) mit insgesamt rund 16,2 Millionen Euro.
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