Partner-Projekte
Partner-Projekte in Japan
Das JAGUAR-Projekt kooperiert mit mehreren Partnerprojekten in Japan, die ebenfalls biologische Vielfalt und Ökosystemdienstleistungen zum Thema haben. Diese Projekte werden hier kurz vorgestellt.
Green Network of Excellence (GRENE) Förderprogramm
Das GRENE Förderprogramm ist vom japanischen Kultusministerium im Jahr 2011 mit einer Laufzeit von fünf Jahren gestartet worden. Es wird auf der Grundlage der 2010 verabschiedeten “Basic Policy on Science and Technology” finanziert, in der die Umwelt- und Energiesektoren als Schlüsselbereiche gekennzeichnet wurden. In diesem Zusammenhang werden “Grüne Innovationen” angestrebt, für die Biodiversität, Wasser, Landwirtschaft, Kohlenstoffkreislauf, urbane Räume und Gesundheit zentrale Begriffe sind. Die Universität Tokyo ist neben anderen namhaften japanischen Wissenschaftsinstitutionen an der Umsetzung dieses Programms beteiligt. Die direkte Kooperation mit dem JAGUAR-Projekt bezieht sich auf ein Teilvorhaben in der Stadt Kuromatsunai in Südhokkaido, das Biodiversitätsschutz und nachhaltige Wassernutzung und Landwirtschaft zum Thema hat. Zu den Inhalten des Teilprojektes "Erhöhung der Regenerationsfähigkeit von Wassereinzugsgebieten" gibt es eine japanischsprachige Internetseite
Global Centre of Excellence “Asian Conservation Biology”
Innerhalb des Global Center of Excellence Programms des japanischen Kultusministeriums ist 2011 ein Zentrum mit dem Titel “Asian Conservation Biology” gebildet worden. Es wird von WissenschaftlerInnen an der Kyushu-Universität und der Tokyo Universität gemeinsam koordiniert. In zwei Teilprojekten des Zentrums werden Forschungen in Kuromatsunai (“Kuromatsunai Frontier Collaborative Project”) und im Bereich von Mikatagoko (“Mikata Core Site Project”) durchgeführt. Die Arbeiten in Kuromatsunai sind mit den Themen des GRENE Projektes (s.o.) abgestimmt. Im Mikatagoko-Gebiet baut das Global Center of Excellence auf den Ergebnissen des Renaturierungsprojektes (s.u.) auf.
Renaturierungsprojekt Mikatagoko
Im Einzugsbereich des Seensystems Mikatagoko ist von KollegInnen an der Tokyo Universität zwischen 2009 und 2011 ein transdisziplinäres Forschungsprojekt mit dem Titel “Integrated Study of the Lake Mikata Ecosystem toward the Restoration using Japanese eel and Cyprinid Fish as Icon Species” durchgeführt worden. Es wurde vom japanischen Umweltministerium im Programm „Environmental Research and Technology Development” gefördert. Dieses Projekt hat wesentliche Grundlagen für ein nun anlaufendes Renaturierungspojekt am Mikatagoko geschaffen, das von der Präfektur Fukui gemeinsam mit den beteiligten WissenschaftlerInnen und lokalen Akteuren gestaltet wird.
Modellierung der Verbreitung von Pflanzen und Tieren unter Landnutzungswandel
Die Arbeitsgruppe für ökologische Modellierung am National Institute of Environmental Studies (NIES) in Tsukuba führt diverse Projekte zur Abschätzung der zukünftigen Verbreitung von Tier- und Pflanzenarten in Japan unter Annahmen zur Bevölkerungsentwicklung und damit verknüpfter Landnutzungsmuster durch. Ziel ist die Entwicklung eines computergestützten Werkzeugs, mit dessen Hilfe effektive und effiziente Maßnahmen zur Umsetzung der nationalen Biodiversitätsstrategie und der Aichi Targets der UN Biodiversitätskonvention entwickelt werden können. Dies soll durch die großräumige Optimierung der Landnutzung im Sinne des Biodiversitätsschutzes geschehen (Projekttitel: “Development of a tool for optimizing large-scale land use to conserve biodiversity”).